Skyglow – Strom sparen heißt Natur bewahren

 

Haben Sie schon einmal von Lichtverschmutzung gehört? Vermutlich, denn dabei geht es darum, dass es in unseren Städten in der Nacht nicht mehr richtig dunkel wird, und das Projekt Skyglow in Berlin untersucht, welche Folgen das für Natur und Umwelt hat und wie sich das auf uns Menschen auswirkt. Lärmverschmutzung führt ja zum Beispiel zu erhöhtem Herzinfarktrisiko, und auch eine dunkle Nacht ist wichtig für uns Menschen. Je dunkler es ist, desto besser erholen wir uns, umso erholsamer ist der Schlaf. Und es ist bekannt, dass gestörter Schlaf ja eben auch die Gesundheit beeinflusst.

Womit wir beim Energiesparen wären, denn jeder, der das tut und weniger Energie benutzt, der hilft ja nicht nur seinem Geldbeutel, wer Licht ausschaltet, der beeinflusst auch Natur und Umwelt, das bemerkt man schon daran, wie viele Insekten eine Lampe umschwirren, und diese Tiere dienen ja Vögeln und Fledermäusen als Nahrung.

Viele Lichter müssten in der Nacht nicht brennen, auch in Großstädten nicht, ein verdunkeltes Schaufenster in einer ruhigen Nebenstraße, bringt keinen Umsatz, im Gegenteil, so gut es auch aussehen mag, es belastet seinen Besitzer finanziell. Und da kann man noch so oft den Stromanbieter wechseln, die Einsparung geht gegen 0. Was sich für private Haushalte lohnen mag, nämlich der Blick ins Internet, wo man sich in regelmäßigen Abständen nach den günstigeren Toptarif umschauen kann, dem Ladenbesitzer bringt es kaum etwas, wenn er nicht gleichzeitig einmal darüber nachdenkt, ob denn die Galabeflutung wirklich auch zu der Zeit strahlen muss, zu der der Zeitungsbote sein „Altpapier“ unter die Leute bringen muss, und ja es ist Altpapier, denn das, was jetzt gedruckt auf dem Frühstückstisch landet, ist kalter Kaffee von gestern, weil all das, was geschrieben steht, im Netz schon zur Vergangenheit gehört. Und viele Straßenzüge, Tempo 30 Zonen wegen der Nachtruhe ohnehin, sind eben so wenig frequentiert, wie zugefrorene Badeseen im Winter.

Wenn schon, denn schon, wer A tut, der sollte auch über B einmal sinnieren. Auch den Städten selbst täte das übrigens gut, man denke nur einmal an die Stromkosten, die die Gemeindekassen belasten. Ist all das wirklich nötig? Müssen wir nachts den Verkehr für streunende Katzen, Marder und Füchse per Ampel wirklich flächendeckend regulieren?

Muss die Weihnachtsbeleuchtung, die Gartenbeleuchtung wirklich auch dann leuchten, wenn es ohnehin niemand sieht? Und wäre es nicht effektiver, stellten die Städte nachts etwas von der Verschwendung ab, dafür Blitzer und Co auf? Kassieren, statt ausgeben? Das rentiert sich doch oft, Spinner, die meinen, auf gewissen Straßen nachts und an Wochenenden mal eben den Motor auf dröhnen zu müssen zur Kasse bitten, brächte das nicht viel mehr statt der dauerleuchtenden Ampeln alle paar Meter? Schwarzblitzer, die man nicht sieht …

Politiker reden zwar viel vom Sparen, verlangen es von den Bürgern, aber was wird getan, damit die Bürger sehen, meine eigene Verwaltung spart selbst, zieht sogar noch Profit daraus? Noch immer werden mit Energieversorgern Verträge für Ewigkeiten geschlossen, bestehen, um auch das sollte so nicht sein. Können Städte und Gemeinden nicht auch in Neuland regelmäßig nach dem günstigsten Stromanbieter suchen? Kann nicht endlich einmal mit gutem Beispiel voran gegangen werden, statt immer nur zu reden und nie konsequent zu handeln? Schauen Politiker nicht auch gerne einmal vor dem Schlafengehen in einen wunderschönen Sternenhimmel statt auf ihr eigenes Bankkonto?

Licht aus, und nein, nicht Spot on!

©denise-a. langner-urso