Sozialministerin Aygül Özkan – Das Kreuz mit dem Kreuz

Sozialministerin Aygül Özkan ist noch nicht wirklich im Amt und löst schon eine Debatte aus, die sich gewaschen hat. Eine Kreuzdebatte. Es geht um Verzierungen, um Holz- oder Steinkreuze mit und ohne Mann an Klassenzimmerwänden. In einem christlichen Wertekreis der EU möchte sie, die Ministerin, das Kreuz an Schulen verbieten. Auch andere Symbole, die Glaubensbekenntnisse sein sollen, möchte sie nicht mehr sehen. Dagegen ist nichts zu sagen, wäre Frau Aygül Özkan, die sehr konservativ und muslimischer Herkunft ist, nicht ausgerechnet Mitglied der CDU.

Eine Ausgleichs-Ministerin könnte sie werden, die auch über das Kopftuch in der Öffentlichkeit und an Schulen sagt, dort gehöre es nicht hin, eine Ministerin, die Gleichberechtigung und Integrationswillen fordert und dafür von rechts Morddrohungen erhält.

Özkan spricht auch von gut ausgebildeten Migranten, die hier Taxis fahren müssen, das dürfe nicht sein. Das sollte es nirgends geben, aber das Problem haben auch Ingenieure, da die deutsche Wirtschaft nun einmal nur einstellt, wenn man als Aufstocker beginnt beziehungsweise am besten das Kapital noch gleich selbst mitbringt und verspricht sich selbst nach Auftragsabschluß umgehend zu kündigen.

Die Ministerin, die Sozialministerin sein will, muss sich angewöhnen, für alle Menschen zu sprechen, nicht für den eigenen Kulturkreis, sonst wird sie einen schweren Stand haben. Etwas ausgeglichener eben.

Was man als Kulturwerte ansehen möchte, das sollte Privatsache sein, soviel sagt der gesunde Menschenverstand. Religion gehört nicht in öffentliche Schulen, in keiner Form. Soweit hat sie Recht.
Wenn sie aber zur gleichen Zeit die schnelle Aufnahme der Türkei in die EU fordert, dann ist das zumindest kritisch, denn derzeit ist die Türkei, auch was die Menschenrechte betrifft, dazu absolut noch nicht reif.

In der CDU fragt man sich inzwischen laut und deutlich, ob Frau Özkan, die nur Quotenministerin sein soll, ginge es nach den CDU Männern, nicht in der falschen Partei ihre Heimat gesucht hat, denn das C im Namen ihrer Partei stand – pardon – soll ja nun einmal für das schöne Wörtlein Christlich stehen. Wobei man sich dann aber wiederum fragen lassen muss, warum die ach so christliche CDU der Ministerin nicht vergibt, wie es christlich üblich ist, denn Kreuze und andere Zeichen von Unterdrückung, Gängelung, Eroberung und Mißbrauch haben, und das ist Fakt, an Schulwänden ebenso wenig verloren wie Graffiti!

Also, Ruhe bitte, und nicht über jemanden herfallen, der sein Amt noch gar nicht antreten durfte, ansonsten muss man eben konstatieren, die CDU hat für eine gewisse Diskussione den perfekten Sündenbock gesucht und gefunden, und hat Frau Özkan gezielt als Quotentante genau auf diesen brisanten Posten geschoben, um sich Wähler zu sichern und um sie bei Nichtwirksamkeit gezielt abschießen zu lassen.

Das miese Spiel sollte sie durchschauen und der CDU einen dicken Strich durch die Rechnung machen.

©denise-a. langner-urso

Spiegelartikel:Türken bringt euch mehr ein

Tagesspiegel: Das Kreuz mit der Ministerin

Mindener Tageblatt

Porträt

Özkan kritisiert Migranten

Foto-Pressefoto CDU Hamburg