Steinbrück: Wie volksnah ist „Der“ denn?

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Seit Steinbrück der Herausforderer Angela Merkels ist, kann sich die Bundeskanzlerin getrost zurück lehnen und sich ins Fäustchen lachen. Die „Arbeiterpartei“, sofern sie überhaupt noch so genannt werden sollte, enttarnt sich nämlich gerade selbst.

Zuerst einmal gab es ja die merkwürdige Troika, über die man nur den Kopf schütteln konnte. Verschämt gelächelt wurde da, so als handle es sich bei den Männern um schüchterne Jugendliche, die mit einer 16 jährigen flirteten und rot wurden, sobald sie von ihr angesprochen wurden. Wie „Die 3 von der Tankstelle“ wollten sie sein. Frauen? Gar nicht dran zu denken. Nachwuchs? In anderen Parteien, vielleicht, nicht in dieser verkalkten SPD. Am Ende aber stellt sich heraus, es handelte sich um eine Posse, ein Narrenstück, das dazu dienen sollte, den Wähler an der Nase herum zu führen, denn der Spitzenkandidat war längst ausgemacht. Tolle Leistung.

Und jetzt also ist es raus, der Vizekanzler-Kandidat, The Winner is, – Steinbrück …

Steinbrück, einer, der sich längst zum Großverdiener gemausert hat.

Wie bürgernah, volksnah, aber ist ein Kandidat, der Bundeskanzler sein möchte, wenn es sich gewisse Dinge heraus nimmt, die ein Bürger, Arbeitnehmer zudem, sich niemals leisten dürfte und könnte? Was ist gemeint?

Fakt hat recherchiert, wie oft der Kandidat anwesend war in Bundestagsausschüssen, und deutlich wird, in gerade einmal 25% der Fälle. Er war ansonsten eher damit beschäftigt, anderweitig Geld zu verdienen.

Jetzt stellen wir uns vor, der Arbeitnehmer erscheint zu 75% nicht am Arbeitsplatz, bei dem Arbeitgeber, bei dem er hauptberuflich tätig ist, weil er einen Nebenjob hat, der wesentlich lukrativer ist. Was würde wohl passieren? Der normale Bürger würde schon bei geringeren Fehlzeiten gekündigt.

Der, dem die Partei (irgendwie dann doch im Auftrag des Bürgers, von ihm bezahlt) zur Arbeit schickt, erscheint dort nur, wann es ihm eben in den Kram passt, er Langeweile hat, anderweitig nicht mehr verdient. Das ist nicht nur dem Steuerzahler, und dazu gehören auch die, die der Partei nicht ihre Stimme gegeben haben, eine Unverschämtheit gegenüber, das ist schlicht und einfach Selbstherrlichkeit!

Der normale Arbeitnehmer muss den Nebenjob seinem Arbeitgeber ankündigen, ihn sich genehmigen lassen. Und ein Herr Steinbrück, jeder andere Politiker mit Nebentätigkeit? Wer gibt ihm das Recht, ungefragt und zu 75% anderweitig zu arbeiten als zum Wohle des Volkes, wie es ja immer so wunderbar heißt? Wurden Sie, lieber SPD Wähler um Erlaubnis gefragt? Wurde der Parteivorstand um Erlaubnis gefragt?

Und es geht noch um etwas anderes, und nein, das soll keine Neiddebatte sein. Es geht um Menschen, bei denen irgendeine Hartz IV Falle, eine Bafög-falle zuschnappen, wenn sie nur ein paar Cent verdienen, zu viel, wohlgemerkt.

Wir erinnern uns am besten an den Fall jenes Studenten, der für einen ohnehin nicht wirklich bewiesenen, angeblichen Bafög betrug schwer bestraft wurde.

Und wir weisen hin, auf die widerwärtige Debatte um ein Musikinstrument. Darüber erschien im Stern der Artikel: Wehe, wenn du arbeitest. Solange solche Dinge diskutiert werden, muss sich Herr Steinbrück wohl fragen lassen, ob er wirklich der geeignete Kandidat ist. Zumindest aber sollte er, anstatt Vorträge für Unternehmen und Banken zu halten, sich einfach einmal in die Realität begeben, sich anschauen, wen es eigentlich vertreten sollte, wenn eine Partei ihn aufstellt, die sich sozial an die Backe klebt, denn wie sozial ist denn bitte Steinbrück?

Kennt er solche Fälle überhaupt? Hat er je Menschen getroffen, wie die oben genannten, mit ihnen gesprochen? Und wenn, wie viel mussten sie wohl für seine Anwesenheit zahlen, für jedes Wort, das er vielleicht sprach? Hat er für seine tröstenden Worte: „ Ich verstehe Sie, ich werde mich für Sie einsetzen“ auch 261 Euro (29Euro/Wort) kassiert? …

Und darüber hätte vielleicht die SPD nachdenken können, die Partei, die als ersten den Buchstaben S im Namen trägt, bevor sie ihn ins Rennen schickt, gegen eine Kanzlerin Angela Merkel, die dagegen ausschaut, wie Mutter Teresa!

Übrigens:

 

 

©denise-a. langner-urso