Stellungskrieg? Geschichtsnachhilfe für die FDP, Setzen 6!

Die FDP spricht von Stellungskrieg der Union. Das ist eine Beleidigung für die Soldaten des ersten Weltkrieges, die in der Marneschlacht starben. So leichtfertig darf man das Wort Stellungskrieg nicht benutzen, schon gar nicht, wenn im Falle von Afghanistan das Wort Krieg gescheut wird als spräche man vom Teufel persönlich. Was ist ein Krieg, wann herrscht Krieg?

Inzwischen fragt sich der Wähler, wann ein Krieg ein Krieg ist, was ein Krieg ist, wer das definiert, wann das Substantiv, denn das ist es, überhaupt benutzt werden darf. In Afghanistan, das wissen wir inzwischen herrschen „nur“ kriegsähnliche Zustände. Niemand nimmt also das Wort Krieg in den Mund, wenn irgendwo in der Welt die Bundeswehr in einem Einsatz ist. Zwischen Parteien aber soll der Kriegszustand ausgebrochen sein?

Der Krieg soll direkt in Deutschland ausgebrochen sein? Das ist merkwürdig, denn es soll sogar ein Stellungskrieg toben. Welcher Blitzkrieg ist da wohl heute nacht durch das Land gewütet? In Berlin jedenfalls waren keine Panzer, keine Hubschrauber, Schüsse ect. zu hören. Also kam der Angreifer nicht aus dem Osten. Wo aber kam er her? Wie viele Tote beklagen wir denn? Wo haben sich die Truppen eingegraben, verschanzt, in welchen Häusern und Gräben?

Der FDP kann geholfen werden, sie möge dem Link folgen oder auch dem hier und ihre Erstklässler werden lernen: Die Marneschlacht im Ersten Weltkrieg, das war ein Stellungskrieg.

Wer so mit Geschichte und Menschen umgeht, der hat in der Politik nichts verloren, das ist leichtfertig, und die Soldaten in Afghanistan müssen sich eigentlich die Haare raufen, wenn ein deutscher Politiker der abends im warmen Bett bei einer schönen Frau oder einem netten Mann landet ihnen etwas davon erzählen will, in Deutschland sei der Krieg ausgebrochen. Herr Westerwelle, schicken sie der schleswig-holsteinischen Fraktionschef Wolfgang Kubicki zur Nachhilfe. Aber wer selbst Nachhilfe in der Weltsprache benötigt, der kann auch wohl vermutlich nicht einen Krieg als solchen richtig definieren, das kann ja nicht einmal der Verteidigungsminister.

Ein Tip an die Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan, man kann dem Bildungssystem nicht abfordern, was selbst Fraktionschefs, Aussenminister und Herr Oettinger dort nicht lernten. …

©denise-a. langner-urso