Stuttgart – ein Bahnhof wird zur Lachnummer, Proteste zur Farce

Sie sind alle umgefallen, die Politiker, die angaben, im Sinne der Wähler handeln zu wollen. Schon die angeblich Vermittlung durch Heiner Geißler, es war alles nur politisches Kalkül, Augenwischerei, Blenderei. Die Parteispenden müssen schließlich fließen, ein Bundestagswahlkampf steht bevor. Der Lobbyismus marschiert weiter, ungebremst wie ein D-Zug pflügt er sich durch die Stuttgarter Politik.

Die Deutsche Bahn durfte sich selbst prüfen, wie das heute üblich ist, bei Stresstests. Das Ergebnis war vorauszusehen, Stresstest bestanden. Ob die Wähler nun noch zu den Kosten sich äußern dürfen, auch das spielt im Kapitalsumpf der Wirtschaft keine Rolle mehr. Auch wenn sich die Bürger dagegen entscheiden, zahlen werden sie in jedem Falle auf die eine oder andere perfide Art.

Im Zweifelsfalle werden die Kosten über Steuern umgelegt, und wenn ein Projekt ins Wanken gerät, dann ist ja Frau Merkel da, um ganz schnell einen Rettungsschirm aufzuspannen.

Die Haltezeiten will die Deutsche Bahn auf um die zwei Minuten festlegen, und bei dieser Meldung bin ich vor Lachen im Sessel zusammengebrochen. Den Umsteigeplan will ich sehen. Da werden vermutlich Umsteigezüge nebeneinander halten müssen, damit die Reisenden demnächst von einem Zug durch das Fenster in den anderen springen können. Und die Behinderten und alten Menschen? Egal, da hilft der Schiebeschaffner dann beim Liften.

Nur, wenn die Züge eben nicht nebeneinander halten, dann wird es schwer für die obigen Gruppen, die werden dann vermutlich vorab in Transportkisten gesetzt und vom Personal wie am Flughafen die Koffer während des Umsteigens von einem Sitz in den anderen verbracht.

Allerdings muss die Bahn wohl neue Stellen schaffen, falls die menschliche Fracht irgendwo beim Umladen verlorengeht, damit Angehörige sie auch als Verlust melden und ihre Ansprüche geltend machen können. Das Fundbüro für menschliche Verlustware quasi. Ist ja auch was, so schafft man neue Jobs und das wird die Bundeskanzlerin dann wohl demnächst stolz verkünden, vermutlich in ihrer Weihnachtsansprache.

©denise-a. langner-urso

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