Es gibt Tage, da erscheinen in Medien wirkliche Glanzlichter von Artikeln, leider jedoch geschieht das sehr selten. Heute ist so ein Tag. Die Süddeutsche veröffentlicht einen Heribert Prantl Kommentar, wie man ihn lange nicht mehr gelesen hat. Es geht darin um die Zypern-Hilfen und das Motto: Geld regiert die Welt. Wenn und je mehr Kapital im Spiel ist, umso weniger gelten rechte, umso schneller werden Demokratie und recht abgebaut. Wie wahr.
Und noch eine Tatsache wird dort deutlich, Geld kauft Abnicken, Parteien, ganze Parlamente.
Dieser Artikel hat eine Auszeichnung verdient, soviel ist sicher, selten wurde so offen gesagt, was Bürger schon lange vermuten, ahnen, wissen.
Und natürlich wird, denkt man nur etwas weiter, auch deutlich, egal, was die Menschen wählen, sie wählen immer auch die Lobbyisten mit, wählen immer die Macht des Geldes.
Allen Politikern sei dieser Artikel empfohlen, bevor sie am kommenden Donnerstag ihr wohlfeiles Nicken zur Wirkung kommen lassen. Auch Bürgern sei es empfohlen, sich, so sie denn irgendwie die Zeit dafür finden, einmal die dazugehörige Sitzung anschauen. Diese elenden Diskussionen zur Alternativlosigkeit mit immer selber Argumentation. Anders begründet je nach parteipolitischer Färbung und doch so ähnlich, sieht man einmal von der Linkspartei ab.
Es gibt immer Alternativen, man muss sie nur sehen, erarbeiten, darüber nachdenken, was auch immer. Wer keine Alternative sieht, gibt sich auf, denn für ihn gibt es stets nur den geraden Weg. Oft aber ist man mit Umwegen besser beraten, man muss sie nur nehmen wollen, suchen. Möge der Weg auch länger sein, oft führt er schneller an das gewünschte Ziel.
Man kann der Süddeutschen nur gratulieren für den hervorragenden Beitrag und den klugen Heribert Prantl.
In diesem Sinne, lesen Sie, was uns der Auto zu sagen hat!