Wer sich über das Ersparte ärgert, das unverzinst auf dem Girokonto liegt, sollte nach sicheren und flexiblen Alternativen suchen. In einigen Fällen lohnt es sich trotz des niedrigen Zinsniveaus einen Blick auf die Tagesgeldanbieter zu werfen.

Tagesgeld ist täglich verfügbar und verzinst

Tagesgeldkonten sind täglich verfügbar und die Anleger kommen ohne die Einhaltung von Kündigungsfristen an ihr Geld. Zudem bietet ein Tagesgeldkonto deutlich höhere Zinsen als ein Girokonto oder Sparbuch.

Bei den variablen Tagesgeldkonto-Zinsen orientieren sich die Anbieter an dem Leitzins der Europäischen Zentralbank und passen sie den aktuellen Marktentwicklungen an. Dadurch werden Zinsgewinne wie auch –Verluste zeitnah weitergegeben. Dies ist beim derzeitigen Zinstief als Nachteil zu werten, bringt allerdings auch den Vorteil mit sich, dass sich bei einer positiven Zinsentwicklung der Guthabenzins automatisch anpasst.

Bis zum Jahr 2008 lagen die Tagesgeldzinsen bei attraktiven drei bis vier Prozent. Derzeit liegen die Zinsen der Tagesgeldkonten allerdings bei einigen Banken sogar unter einem Prozent.

Ein Tagesgeldkonto lässt sich auch kurzfristig online eröffnen. Da die Ein- und Auszahlungen täglich möglich sind, bietet es eine hohe Flexibilität. Solch eine Konteneröffnung benötigt nur wenige Minuten. Wer also ein pflegeleichtes Konto sucht und weiter über sein Geld kurzfristig verfügen will, sollte als Alternative zum Festgeldkonto über ein Tagesgeldkonto nachdenken.

Wie hoch der eingezahlte Beitrag ist, ob er regelmäßig erfolgt und nur einmalig eine größere Summe eingezahlt wird – dies entscheidet der Kunde vollkommen selbstständig.

Neukundenrabatte zumeist an bestimmte Bedingungen verknüpft

Derzeit werben einige Kreditinstitute mit besonderen Neukundenboni um die Gunst der Anleger. Es werden Gutschriften oder zeitlich begrenzte besonders hohe Zinsen geboten. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn diese Boni sind zumeist an bestimmte Einzahlungssummen oder andere Bedingungen, wie beispielsweise ein Girokonto beim gleichen Kreditinstitut, gebunden. Als Neukunden gelten in der Regel Kunden, die innerhalb der letzten zwölf Monate kein Kunde bei der Bank waren.

Da es keinerlei zeitgebundene Verpflichtungen gibt, können die Verbraucher so jederzeit wechseln und von den Neukundenangeboten der anderen Banken profitieren. Die Sorge vieler Bankkunden vor dem Verlust des Geldes aufgrund einer Bankpleite ist ebenfalls unbegründet.

Wer sein Geld in Deutschland oder im benachbarten europäischen Ausland anlegt, kann auf ein gesetzlich verankertes Sicherheitssystem vertrauen. EU-weit sind derzeit Geldanlagen in einer Höhe von bis zu 100.000 Euro durch die sogenannte Einlagensicherung geschützt.

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