Trump – Auch nur so ein Import- Exportprodukt

Das sollten der Mann und seine nationalistischen, rückwärtsgewandten Anhänger zur Kenntnis nehmen.

Und anders als mit Zynismus kann man diesem Präsidenten auch nicht beikommen, indem man ihm und denen, die ihn gewählt haben, den Spiegel vor die Nase hält. Denn würde man nach dem gehen, was die Anhänger dieses Mannes ja eigentlich propagieren, müsste statt Trump eher ein Präsident aus den Reihen der Sioux regieren oder eines anderen Stammes, denen lange vor dem deutschen Exportprodukt Trump das Land gehört hat, wenn man die Anhänger beim Wort nimmt und auch die, die bei uns ständig Blut und Ehre beschwören.

Und man schämt sich regelrecht, dass eben nicht Qualität ursprünglich „Made in Germany“, wobei man sich ja fast wünscht, es wäre eher ein österreichisches Produkt, ein Montagsprodukt mit massiven Mängeln ist es jedenfalls, das ausgeliefert wurde. Fast wünscht man sich, die Garantiezeit wäre noch nicht abgelaufen. …

Und doch, genau das macht einen Rechtsstaat eben aus, eine Demokratie, dass auch jemand Regierungschef werden kann, der eben Enkel von Ein- und anderswo Auswanderern war und ist, wenn er sich an die Regeln hält und die Klaviatur der Demokratie zu bespielen weiß.

Das ist aber auch schon das einzig Gute an dem, womit die Welt jetzt für ein paar Jahre klarkommen muss, die Gewissheit, dass Demokratie auch gewährleistet, dass so jemand demnächst auch wieder abgewählt oder bei zu massivem Fehlverhalten des Amtes enthoben werden kann. Gut auch, dass Demokratie das Fernbleiben erlaubt, nicht befohlene Anwesenheit, zu keinem Zeitpunkt, gut, dass Demokratie Demonstrationen erlaubt, doch ist es traurig zu sehen, dass dabei auch immer wieder Menschen verletzt werden, die dabei zu sehr über die Stränge schlagen, denn so viel ist dieser Mensch nicht wert, als dass man dafür selber Leib und Leben riskieren müsste, dass man dafür Eigentum anderer zerstören müsste, dafür ist die Demokratie der USA zu gefestigt, nicht in jener Gefahr, in der sie sich durch einen Menschen wie Erdogan in der Türkei, durch Putin oder gar alteingesessene Diktatoren befindet, im Gegenteil.

Alleine durch seine erste rede dürfte dieser Mensch noch mehr Anhänger verprellt haben, als ohnehin, haben erneut ein paar Anhänger gesehen, wen sie sich da gerade eben zum Bewohner des berühmtesten Hauses der Welt gemacht haben. Und diese Menschen sind es, die auch die Macht haben, den Herrn früher dahin zu befördern wo er sich am wohlsten fühlt, in seinen goldenen Tower nämlich.

Man kann nur hoffen, dass dieser Mann nicht massive außenpolitische Verwüstung hinterlässt, und kann jedem anderen Staatschef nur raten, manchmal auch eher wegzuhören, zu ignorieren, was demnächst vielleicht an Pöbelei und Twitterei aus dem Weißen Haus tönt, es lieber auf Altersdemenz schieben und eher mal Beziehungen für ein paar Jahre abkühlen zu lassen und runterzufahren, auf den nächsten Präsidenten zu warten, denn unüberlegte Reaktion darf nicht im Vordergrund stehen, weil man eben weiß, da wirft ein bösartiges Kind, wenn es an der Kasse sein Eis nicht bekommt schreiend mit Stinkbomben, äh, hat die Kontrolle über Atomwaffen. Man kann sich derweil auch sich selber zuwenden und im eigenen Haus aufräumen, dafür sorgen, dass das ungezogene Kind nicht noch mehr gleichgeartete Kleinkinder zum Spielen findet …

Nein danke, wir haben wahrlich genug Autobahnen

Ja, ich hätte mir auch noch kurz vor der Vereidigung einen- naja, vornehm gesagt, Ausrutscher gewünscht, ist aber ja nun mal anders gekommen, jetzt müssen wir und der Rest der Welt und allen voran die USA, halt da durch, hilft ja alles nichts, und das möglichst unbeschadet. Und ja, da hilft es, wenn sich politisch aktive Politiker wie heute zu Koblenz bleibt bunt, zwischen viele andere Demonstranten stellen und zeigen, dass man Demokratie gemeinsam mit allen, die sie lieben und leben feiern, statt sie durch Populisten zerstören lassen kann.

Populisten antwortet man am besten hiermit:

und in Europa hiermit:

 

©denise-a. langner-urso