Trump – Wie man ein Filetstück zu Suppenfleisch verkocht

 

Das ist der vielleicht beste Vergleich, der mir derzeit zu dem tut, was dieser Mann tut, und wer so sein Restaurant leiten würde, wäre bald pleite. Aber daran ist der derzeitige amerikanische Küchenchef ja gewöhnt, Unternehmen in Pleiten zu führen. Nur ist die USA kein Unternehmen sondern ein Staat und Staaten bauen ihre Beziehungen nicht mal eben in einem Tag auf oder gründen sich neu, Staaten leben von langfristigen Beziehungen zu den Menschen im Land selbst, zu Nachbarn, zur Welt, lebt von guten wirtschaftlichen Beziehungen. Und sind solche Beziehungen erst einmal zerstört, dann gute Nacht.

Aber gut, Frau May hat das ja auch noch nicht begriffen. Da stellt mal eben jemand per Unterschrift quasi die halbe Menschheit unter Generalverdacht, willkürlich, denn natürlich sind jene ausgeschlossen, mit denen man innerfamiliär freundschaftliche Geschäftsbeziehungen pflegt. Kann man machen, als Privatmann, nur das ist Trump eben nicht. Er ruiniert im Eiltempo den Ruf eines ganzen Landes und setzt jene mit sich und seinem Rassismus gleich, die sich dagegen nicht wehren, seine eigenen Mitbürger. Mitgefangen, mitgehangen.

Gut, dass die Amerikaner allerdings nicht widerspruchslos einen Menschenhasser mit sich schlittenfahren lassen, die wehren sich, legen Flughäfen lahm, protestieren. Und mit den Teilen der Bevölkerung, die das tut verbindet sich Twitter und protestiert auf seine Weise. Die Taxizentralen ziehen ihre Wagen ab, schließen sich an. Rechtsanwälte rasen zu Flughäfen um wegen nichts Angeklgten zu helfen, Gouverneure erklären für ihre Bevölkerung und Neuankömmlinge das Gegenteil, Staatschefs aus Schottland und Lanada rufen „Refugees Welcome“, die Medien hier scheinen zu schlfen. Ein Schnellgericht wird angerufen und entscheidet im Eilverfahren, mehr Chaos in einer nacht durch einen Wahnsinnigen und ein Dekret war nie.

Trump wird zum Risiko für die internationale Luftfahrt

Bis einer um die Ecke kommt, der meint, er muss sich hinter einen Menschenfeind stellen, Uber, und so zum Streikbrecher wird. Uber? Ja genau, jenes Unternehmen, dessen Arbeitsbedingungen eher merkwürdig denn Arbeitnehmerfreundlich sind. Kann so ein Unternehmen auch machen, sollte ihm aber sauer aufstoßen, denn wer in so ein Beförderungsmittel steigt, der ist nicht besser als Trump und seine Anhänger.

Was aber noch irrer an diesem Menschen ist, er denkt überhaupt nicht über Konsequenzen seines Handelns nach und gefährdet dadurch Reisende aus aller Welt, die nicht einmal zu jener Gruppe gehören, die dieser Menschenfeind so sehr hasst. Seine Anordnung trifft jeden Piloten, der nicht die aus seiner Sicht richtige Herkunft oder Religion hat, die dürfen nämlich auch nicht mehr einreisen, denen spricht er das Recht und die Pflicht auf einzuhaltende Ruhephasen ab. Wozu Schlafentzug führt, und was das ist, auch das dürfte jeder wissen, es führt zu Konzentrationsunfähigkeit und wird im Volksmund Folter genannt. Aber damit hat dieser unerträgliche Mensch es ja auch. Klasse. Würden Sie in einen Flieger mit einem vor kurzem gefolterten Piloten steigen wollen? Eben, ich auch nicht.

Und ich habe von allen anderen Entscheidungen noch gar nicht geschrieben, mir reicht schon die Gefärdung von Gesundheit und Menschenleben unbeteiligter die dieser Kerl Reisenden zumuten will. Danke, braucht kein Mensch. Aber die, die ihn gewählt haben, steigen sicher gerne in solche Flieger ein. Mögen sie sicher ankommen wo sie hinwollen, vielleicht hilft ja verlogenes Beten zu einem durch sie völlig zweckentfremdeten Wesen und seinem Buch …

Na dann Prost, und hoffentlich habt ihr alle genug Popcorn dabei. Schlaft nachts ruhig, sofern ihr euch mit diesem durchgedrehten Kerl im Weißen Haus sicher fühlt und seid froh, wenn der nicht im schönsten Traum versehentlich und aus Wut oder weil er was in den falschen Hals bekommt oder mit dem falschen Fuß aufgestanden ist, aufs falsche Knöpfchen drückt …

Ich schlafe derweil eher unruhig, denn ich habe im Leben noch keinen Präsidenten der USA erlebt, der so ein gefährliches Chaos wie derzeit veranstaltet hat, aus Hass, Egoismus und Selbstdarstallung. Ekelhaft.

©denise-a. langner-urso