Union, SPD, Grüne – Denn sie haben gar kein Parteiprogramm …

Der Wähler fragt sich bei dem Spektakel, dass er von Hessen bis Berlin bestaunen darf, wozu die Parteien im Wahlkampf überhaupt die Umwelt im Wahlkampf so sehr belasten, wenn das eigene Programm am Wahltag um 18 Uhr im Müllkontainer landet und sich in Koalitionsverhandlungen beweist, in diesem hätte nur eine Aussage stehen dürfen:

§1 Wir wollen regieren, wir werden alles dafür tun, Hauptsache irgendein Amt an irgendeiner Seite ist sicher.

Lächerlich ist das, was man da gerade quer durch die Republik sieht, lauter Schwänze nämlich, die mit Hunden wedeln. Die SPD verärgert ihre Basis, ihre Wähler, bundesweit. Die CDU verärgert ihre Klientel samt Basis und Wählern, und die Grünen bekommen die Goldmedaille für die Anbiederung an Bouffier, der in „normalen“ Zeiten jemanden, der den Namen Al Wazier trägt, am liebsten irgendwo in der Pampa in einem Beduinenzelt sitzen sehen würde, gewiss aber nicht an seinem Tisch.

Was sich in der Republik gerade abspielt, das ist Realsatire vom Feinsten, und die Wähler wünschen sich derweil, sie alle mögen doch vier Jahre verhandeln, so wenig fällt die „Regierungslosigkeit“ auf.

Dagegen fällt auf, dass SPD und CDU gerade in stiller Eintracht die Energiewende begraben und denen in die Finger spielen, die stets gut ihre Wahlkampfkassen füllen, den großen Energiekonzernen.

Derweil fällt auch auf, dass die Ausländermaut kommt, man muss sie nur gut und der EU unpopulistisch verkaufen, damit ist der Bayernstammtisch dann zu befriedigen. Und eigentlich hat man Konzern- und Europawahlkampf betrieben und setzt diesen bereits während der Koalitionsverhandlungen fort, ein Blick auf die Inthronisierung Gauweleilers genügt.

Und ja, Posten werden auch fleißig verteilt. Und ansonsten sollen jene, die Supergrundrechte für wen auch immer fordern, vermutlich allenfalls für Geheimdienste der USA, auch demnächst unter Muttis Fittichen Ministerämter bekleiden.

Grauenvoll dieses unwürdige Schauspiel, so grauenvoll, dass man seitens der SPD schon meint, einen Wahlkampf nur noch mit Untoten, die da Schmidt heißen, gewinnen zu können, so wie die Union eben nur ihre Hosenträgerin hat, denn dort zumindest muss man noch nicht Kohl als Kandidaten, und sei es auch nur als Witz gemeint, bemühen. Und die Grünen, ja die, die könnten Claudia ins Spiel bringen, da weiß man wenigstens gleich, was gemeint wäre, auch wenn sie vermutlich das sogar als Ernst gemeint ansehen würde.

Da sieht man, die Parteien sind allesamt ausgebrannt, stehen ziemlich nackt da, und selten hatten ihre Spitzen mehr Angst vor dem Wähler als heute, vom Verstand einmal ganz abgesehen.

Was daraus werden soll? Daraus kann nichts werden, nicht bei so viel Schiss in den Hosen, da gehören erst einmal die Windeln, sprich das Personal ausgewechselt, in allen Parteien …

©denise-a. langner-urso