Unternehmer und Charity – Reichtum macht auch nicht glücklich

Gleichzeitig Unternehmer und Wohltäter, geht das überhaupt? Ja, es funktioniert. Auf der einen Seite sind da immer öfter mittelständische Unternehmen, die ihre Mitarbeiter vernünftig bezahlen und sie auch sozial gut absichern, auf der anderen Seite sind solche Menschen, die nicht darüber sprechen, wie sehr sie sich zuzüglich engagieren, indem sie große Teile dessen, was sie verdienen, in wohltätigen Organisationen anlegen, die eigene Stiftungen gründen, oder solche, die bereits zu Lebzeiten ihr gesamtes vermögen so anlegen, dass es nach ihrem Tod wohltätig angelegt ist.

Bill Gates ist jemand, den wohl die meisten Menschen auch deshalb sehr bewundern. Viele dieser Menschen aber, denen sehr wohl bewusst ist, dass Vermögen auch verpflichtet, sind aber eher nicht so bekannt, schon deshalb nicht, weil sie meist nicht aus dem europäischen Raum kommen.

Ist ihnen der Name Gordon Moore bekannt? Das ist der Gründer von Intel, also erneut etwas, was sich im Computer befindet. Warren Buffet, der gleichzeitig umstritten ist, auch er gehört zu dem illustren Kreis dieser Superreichen, die große Teile ihres Vermögens sozialen Zwecken zukommen lassen. George Lukas ist da vermutlich schon wieder bekannter. Ich verlinke dazu einmal eine Liste, damit ein kleiner Eindruck entsteht, wer da so umtriebig agiert.

Aber auch hier sind Wohltätigkeit und Spenden von betuchten Menschen gar nicht so selten, man spricht nur nicht darüber, wie man auch eher nicht über Geld spricht. Auf der einen Seite sind auch bei uns solche Unternehmer tätig, bei denen die Mitarbeiter sehr gerne arbeiten, auf der anderen Seite befinden sich Zeitgenossen, deren Namen nicht in aller Munde sind. Der bekannteste Unternehmer den Deutschland in diesem Bereich hat, ist wohl der Textilunternehmer Wolfgang Grupp. Eher unbekannt dürfte dagegen ein anderer Unternehmensführer sein. Aber auch er hat sich der Wohltätigkeit verschreiben. Wir verlinken einmal Dr. Reinhard Baumhögger im Interview. Ein entsprechender Artikel über Baumhögger in der Frankfurter Rundschau gibt weiteren Einblick.

Man mag über Reichtum denken, wie man will, die beste Lebensversicherung scheint es zu sein, sein Lebenswerk so zu sichern, dass die Erben ihn sich schwer unter den Nagel reißen können, dass sie nicht ins angewärmte Nest fallen, dass sie sich selbst hocharbeiten müssen, dass sie nicht all das absahnen, was sich die Eltern verdient haben, dann bleiben sie nämlich auf dem Teppich und heben nicht ab. Das dafür beste Beispiel ist derzeit wohl Hélène Pastor. Das beste Negativbeispiel einer Tochter neben der Rolle, die noch nichts geleistet und fett gebunkert hat, die Milliardärstocher Rybolowlew.

Und wer die letzten Beispiele sieht, der erkennt, unsere mittelständischen Unternehmer sind dagegen wohl eher bescheiden …

©denise-a. langner-urso