Urlaub 2012: Mit Kind und Kegel an die Front

Jetzt darf demnächst vermutlich jeder mal die Frau oder Freundin am Hindukusch einfliegen lassen, und der Sommerhit der Urlaubsanbieter 2012 wird vermutlich Urlaub im Krieg in Afghanistan mit Abenteuerausflug unter „Friendly Fire“.

Oder ist es das, was der Minister vermitteln wollte? Sparen heißt ab sofort: Heimaturlaub entfällt, jetzt bringen wir die Frauen und das Entertainment zu Euch, Jungs. Ist ja sonst nix los am Arsch der Welt?!

Nun, es ist ja bald Weihnachten, und da muss man doch schnell noch den Jungs unter die Nase reiben, was sie versäumen, während sie durch den Dreck marschieren oder demnächst die Eingeweide selbst einsortieren müssen, weil Ärztemangel herrscht beim Bund-oder wie?

Tja, wenn es sonst schon nicht richtig bumst am Hindukusch, dann muss man sich eben die eigene „Beate“ einfliegen lassen, hat sich der Guttenberg vermutlich gedacht, und anstatt der Spielzeuge von „Uhse“ die Gattin eingepackt, für sich, und vielleicht auch für die Jungs, wer weiß, vielleicht darf der mit dem größten Mut ja mal bei der Stephie fremdnaschen, wegen Weihnachten, oder so, als Auszeichnung für Tapferkeit sozusagen, der neue Steffi-Orden quasi.

Ein Minister wie zu Guttenberg jedenfalls kann sich die eigene „Uhse“ für den abendlichen Nahkampf auch im Krieg leisten, das einfache Fußvolk bemüht sich mit Handarbeit und wenn der Soldat es gar nicht mehr aushält, nimmt er vermutlich auch schon mal das nächte Burkhahäschen oder den Kumpel von nebenan.

Da ist doch gleich die Welt in Ordnung. Der Krieg wird zum Erlebnisurlaub.

Wenn dann zum Vorspiel in der Wettkampfarena auch noch der Kerner einfliegt, um den armen nach Live-Krieg lechzenden Daheimgebliebenen zu zeigen, wie schön doch so ein Krieg sein kann, wie entspannend, und wie stolz die Nation auf ihre tapferen Krieger ist, wie friedlich es in Afghanistan zugeht, seitdem unsere Nichtbumsendürfer uns da unten verteidigen, dann ja dann, will jeder endlich auch eine Waffe und ganz schnell den nächsten Ausflug nach Afghanistan buchen. Wieder ein Erfolg, der die Wirtschaft freut, da kann man dann ganz viele gepanzerte Ausflugswagen verkaufen und Ryanair freut sich bestimmt bereits jetzt auf den Ausweichflughafen etwas östlich von Berlin.

Vielleicht aber haben wir dummen dummen Wähler nur einfach etwas nicht mitbekommen, nämlich, was die Frauenattacke wirklich sollte? Vermutlich durfte sich das coole Stephanielein endlich einmal unbeobachtet so richtig im Swingerclub Bundeswehr austoben, die Truppe befriedigen, schließlich hängt man hungrigen Hunden nicht einfach nur die Wurst vors Maul, das wäre ja Tierquälerei. Wer weiß?

Nun, leider aber hat uns das dann das Fernsehn sicher nicht aufgezeichnet, weil es ja nicht jugendfrei wäre, nur fixe Journalisten sollten ganz unverblümt und frank und frei fragen dürfen, was so ein Ministerbums am Hindukusch uns Steuerzahler kostet, und wo der Unterschied besteht zu einem Beischlaf im „Freiherrlichen“ Himmelbett.

Deutschland, wie tief bist du gesunken?

Du hast derweil einen Präsidenten, dessen Tochter mal eben für einen Besuch in Israel die Schule schwänzt, und dazu nun auch noch eine (medien-)geile Ministergattin die mal eben zum Schäferstündchen im Soldatenzelt an den nächsten Kriegsschauplatz fliegen darf. Das erinnert grausam an den Film: „1941, wo bitte gehts nach Hollywood? „, wo eine Soldaten-Freundin nur dann einen Orgasmus bekommt, wenn sie im Cockpit eines Jagdbomber gedings „bumst“ wird.

Nun ja, vielleicht geriet ja auch „Uns-Steffi“ unter Beschuß, vom Gatten, versteht sich, nicht vom Feind. Oder von vielen Freunden…?

Klasse, was sich unsere Elite so rausnimmt! Das hat es jedenfalls so vor Merkel und Co einfach nicht gegeben! Aber so verkauft man heute Krieg, peppig, lustvoll, ungefährlich, als Spaziergang im Pelz mit „Dildo und Uschi.“ …

Gut so, so wissen wir wenigstens, wie sich eine Physikerin, der Medienzirkel und ihr Kabinett den Krieg vorstellen: Abfeiern mit Kind und Kegel an den Krisenorten der Welt, während die Soldaten verrecken.

©denise-a. langner-urso