USA – Ein „Vorbild“ verletzt das Völkerrecht

Barack Obama wollte ein anderer Präsident sein als sein Vorgänger und nun ist er entlarvt. Er ist ein Falke wie Bush Junior, um nicht zu sagen, ein schlimmerer als dieser.

Barack Obama hatte auch der islamischen Welt ein Versprechen gegeben, nämlich ihre Sitten und Gebräuche zu achten. Auch dieses hat er nicht gehalten.

Obama hat zumindest in diesen Punkten die demokratische Welt enttäuscht, und auch jene Menschen müssen enttäuscht sein, die so um Demokratie kämpfen, wie die Menschen in Libyen und anderen Mittelmeerstaaten.

Das also soll sie sein, die hochgelobte Demokratie, wenn diese Vereinigten Staaten doch willkürlich darüber entscheiden, ob das Völkerrecht, ob die Menschenrechte gerade für sie gelten oder eben nicht. Die auch darüber entscheiden, wem aus geostrategischen Gründen geholfen wird, wem nicht, die sich christlich nennen und doch einen alten unbewaffneten Mann erschießen, der bei Gott kein Schwarzenegger oder Rambo gewesen sein kann.

Natürlich war es der Auftrag, Bin Laden nicht lebend zu fassen, man stelle sich nur einmal vor, die Geiselnahme von Flugzeugen, um Bin laden eventuell wieder freizupressen, oder auch andere Dinge, auf die Gefolgsleute des Bin Laden vermutlich gekommen wären. Selbst für eine Supermacht wie für die Vereinigten Staaten wäre das Risiko einer Nur-Inhaftierung zu groß gewesen. Wohin hätte man den Mann auch verbringen sollen? nach Guantanamo? Wenn die Amerikaner schon die Verbringung von Menschen aus diesem unmenschlichen Gefängnis in die Staaten selbst nicht wünschen, die noch nicht einmal verurteilt wurden?

Der Präsident mag ja zuerst für die Tötung des meistgesuchten Terroristen der Welt und Staatsfeindes Nummer1 einen innenpolitischen, kurzfristigen Erfolg errungen haben, außenpolitisch aber wird sich das für Amerika nicht auszahlen. Wer will schon mit einem Staat gemeinsame Sache machen, der im Zweifelsfalle sich über jeden Maßstab und das Völkerrecht so hinwegsetzt, wie geschehen? Amerika hat dadurch ein großes Stück an Glaubwürdigkeit verloren. kann man wirklich so unglaublich rachsüchtig sein, dass man sich live am Fernsehen die Tötung eines Menschen ansieht? Ja, in Amerika kann man das, es geschieht ja auch immer wieder, wenn die Todesstrafe vollzogen wird.

Wer eigentlich, und welcher Gott lässt es zu, dass sich ein Staat so über Menschenwürde und Menschenrechte hinwegsetzt? Keiner, sowohl die Bibel, als auch der Koran verbieten das. Da wundern wir uns noch, wenn unsere Kinder sich gegenseitig in Berliner U-Bahnen die Köpfe eintreten, wenn in Amerika immer wieder Kinder in ihren Schulen um sich schießen? Sie haben doch gute Vorbilder, oder etwa nicht? das Töten eines unbewaffneten Gegners, egal ob alter Mann, Frau oder Kind wird doch vorgelebt. In Amerika schaut der Präsident sogar dabei zu, wenn ein alter unbewaffneter Mann erschossen wird. Wie hat er denn Widerstand geleistet, der Osama Bin laden? hat er die Elitesoldaten etwa mit dem Koran beworfen, war das seine „Waffe“?

Nein, die Amerikaner haben alles falsch gemacht, auch wenn der Tod des Terrorführers nicht unbedingt unerfreulich war. Sie haben Völkerrecht gebrochen, um in einem anderen Staat auf fremden Territorium einen Unbewaffneten zu erschießen und zwei andere Familien dabei ebenso gefährdet. Das ist nicht vorbildlich und hat mit westlicher, christlicher Kultur und Demokratie aber auch rein gar nichts mehr zu tun.

Hinzu kommt das unmögliche Verhalten, den Leichnam, ob Terrorist oder nicht im Meer zu entsorgen. Dass ausschließlich Seefahrer dort im Todesfalle bestattet werden dürfen, das hat Obama übersehen. Natürlich wollte niemand eine Pilgerstätte für diesen Terrorfürsten, und dennoch hätte man ihn irgendwo in einer Wüste Richtung Mekka beerdigen können, nach Mekka gerichtet, denn das ist beim Abkippen von einem Schiff aus keinesfalls gewährleistet. Und das ist etwas, was einem, der Kultur und Brauch achten will, einfach nicht abgenommen werden kann. Obama hat auch gegen dieses Recht der letzten Ruhe eines Islamgläubigen verstossen, und das ist wahrscheinlich das größere Übel als die Tötung selbst.

Wenn es also nun zu vermehrtem Terror kommt, dann ist nicht zuletzt auch Obama daran Schuld, und genau das könnte sich auf Dauer gegen ihn und seine Wiederwahl richten. Ist Amerika wirklich noch das demokratische Vorbild, das es so gerne vorgibt zu sein, jetzt, wo es sich so offensichtlich für die Welt über jede Moral hinweggesetzt hat, so viel an Recht gebrochen und willkürlich und ohne Prozess vor aller Augen einen Menschen, und sei er auch Terrorist gewesen, hat hinrichten lassen?

Eines ist gewiss: „Ist der Ruf erst ruiniert, regiert man völlig ungeniert“, und das hat Obama jetzt erreicht, und kann entsprechend auftreten und handeln, zumindest, was Moral, Anstand und die Menschenrechte sowie das Völkerrecht angeht. Denn bessere Zeiten und eine sicherere Welt sind mit einem solchen wortbrüchigen Falken ausgeschlossen!

Und die Kanzlerin? Frau Merkel gratuliert und freut sich, wie üblich, wenn ein amerikanischer Falke das Völkerrecht bricht, denn das ist nun einmal ihre ganz persönliche alternativlose Art. …

©denise-a. langner-urso

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