Vancouver: Wo das Olympische Feuer in Würde und Freiheit brennt

Die Olympischen Winterspiele 2010 sind eröffnet. Canada hat die Herzen der Menschen wieder im Sturm erobert. Die Flamme sie darf endlich wieder in Würde und Freiheit brennen, Journalisten dürfen aus allen Landesteilen unzensiert aus einem demokratischen Land mit großem Herzen berichten, dass es versteht die Menschen in Liebe und nicht im Zwang zu vereinen. Canada lehrt, wohin man Olympia nicht vergibt, in Staaten, die Dissidenten verschwinden lassen, Menschen zu Tode prügeln, andere Staaten vergewaltigen, die den Olympischen Geist ad Absurdum führen, indem sie ihn ein- und wegsperren, indem sie Journalisten drangsalieren und die eigene Bevölkerung zu Tode bevormunden. Perfektion ist nicht alles, die Menschenwürde, die Wärme, das Leben zählt, das atmen lassen, die Freiheit und Demokratie.

Der Zyklus des Lebens dargestellt in Bildern aus Licht und Schatten und im Wandel der Jahreszeiten inszeniert, das Miteinander von Mensch und Natur. Ein Spiel aus der Farben des Frühling, Sommer, Herbst und Winter in allen Facetten und seiner ganzen Vergänglichkeit und Schönheit. Gleichzeitig ein Aufruf, schonend umzugehen mit der Natur und dem Geschenk des Lebens, mit seinen Träumen; sie zu leben, sie zu verwirklichen, sie wahr werden lassen zu dürfen.

Wer Chinas Zwangstheater gemieden hat, der darf nun wieder aufatmen und sich das ansehen, was im Allgemeinen Olympia ausmacht: junge Menschen aus aller Welt vereint im Wettkampf in einem freien demokratischen Staat, der sie leben, lachen und lieben lässt, ganz so, wie sie es sich wünschen und erträumen, und wo Journalisten zwanglos von allen Orten und zu jeder Zeit unzensiert berichten dürfen.

Canada hat der Flamme wieder das Leben eingehaucht, das ihr in China verwehrt worden war. Canada hat sie sich frei bewegen lassen, anstatt sie in Drill und eingezwängt in engen Grenzen zu ersticken. Canada hat bewiesen was es für Menschen bedeutet frei und uneingeschränkt in einem freien Land miteinander sich austauschen zu dürfen, ohne versteckt protestieren zu müssen. Canada hat Olympia seine Seele wiedergegeben, in wunderschönen bunten Farbspielen des Lebens und der Träume, die dort so frei gelebt werden dürfen, wie sie in China verboten sind. In Canada brauchte niemand für die menschenrechte und mehr Demokratie zu protestieren, dies sind dort selbstverständliche Dinge, wie auch die Akzeptanz und Freiheit der Nachbarn.

Olympia ist dahin zurückgekehrt, wo das Olympische Feuer in Würde und Freiheit brennen darf und wo man es nicht in Lug und Trug erstickt. Möge der Geist Olympias nie wieder in ein Land gezwungen werden, das Menschheitsträume nicht zu würdigen weiss und das sie im Gegenteil einsperrt und totprügelt. Der Geist Olympias in Canada, wo Menschenrechte nicht nur eine Farce sind.

Canada hat es auch hervorragend verstanden, die Eröffnungsfeier und die Würdigung des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili, der so tragisch am Vortag ums Leben kam, miteinander zu verbinden.

©denise-a. langner-urso