Am deutlichsten stellt man das fest, wenn man sich einmal die Vergleichsportale für Heizöl anschaut. Viele von diesen Portalen vergleichen nämlich nur Preise eines einzigen Unternehmens miteinander und dessen verschiedene Lieferanten. Shell sei an dieser Stelle genannt, denn dieses Unternehmen ist oft der einzige Konkurrent, der sich auf solchen Portalen quasi mit sich selber vergleicht.
Allerdings stellt man das auch erst dann fest, wenn man die Lieferanten selber genauer hinterfragt, dahingehend, woher sie denn ihr Heizöl beziehen. Und dann wird schnell klar, ein Unternehmen vergleicht sich selbst, die Unterschiede liegen dabei allenfalls in merkwürdigen Zusatzkosten ihrer Endbelieferer. Da wird dann zum Beispiel ein Aufschlag für unterschiedliche Schlauchlängen berechnet, andere Anbieter nehmen höhere Preise, wenn es schnell gehen soll, wieder andere berechnen sogar Entfernungspauschalen. Und so geht es munter weiter. Ich verlinke hierzu einfach einmal was google auswirft, wenn man nur das Suchwort Heizöl eingibt, damit sich der Leser, die Leserin, selber ein Bild der vielen Vergleichsportale machen kann. Wobei eigentlich die Eingabe Vergleichsportale schon zeigt, welche Vielfalt in diesem Bereich vorhanden ist.
Auch Vergleichsportale zu vergleichen braucht Zeit!
So dauert es eine Weile, den besten Preis zu finden, denn Portale, die wirklich unterschiedliche Konzerne und deren Preise vergleichen, die gilt es erst einmal zu finden, und dann bekommt man tatsächlich im Portal selber höchst unterschiedliche Preise ausgegeben, und dort sind teilweise wirklich heftige Preisunterschiede um richtig viele Euro zu finden. Man sieht also, auch richtig zu vergleichen wird immer schwieriger, es lohnt sich aber in jedem Fall, denn am Ende sind dann tatsächlich Unterschiede vorhanden, die tatsächlich ein schönes Sümmchen ausmachen können. Die Schwankungen sind teilweise richtig heftig und oftmals finden sich günstigere Preise und solche Portale nicht auf der ersten Suchseite bei google!
Etwas einfacher ist die Angelegenheit noch bei den Telefongebühren. Hier allerdings ist auch in diesem Fall darauf zu achten, welcher Anbieter zu welchem Konzern gehört. Und auch im speziellen bei DSL-Tarifen gibt es gewaltige Unterschiede.
Ähnlich verhält es sich übrigens auch beim Kostentreiber und Verbrauchsgut Nummer 1, dem Strom. Und da sind die Unterschiede oftmals noch viel gewaltiger, zumal dann, wenn es um Ökostrom geht. Hier sollte man immer auch auf die jeweiligen Vertragslaufzeiten des Anbieters achten, darauf, wie lange man sich eventuell vertraglich bindet. Auch sollte man sich nicht dadurch blenden lassen, dass einem vorab ein gewisser Betrag für Treue zugesichert wird, denn es kommt hier besonders auf die Grundpreise an, und oft kommt man bei genauem Nachrechnen dann eben gerade plus-minus null heraus.
Bei Versicherungsvergleichen wird es absurd
Am deutlichsten aber wird der Wahnsinn von Vergleichen wohl wenn man sich mit Versicherungen befasst, denn in diesem Falle sind es die einzelnen Leistungen im Versicherungsfall, auf die es hier zu achten gilt, und die immer öfter ja als Zusatzleistungen angeboten werden. Beim Versicherungswechsel gilt es vermutlich am genauesten hin zuschauen. Bei dieser Art von Verträgen kommt es auf jede Kleinigkeit an, hier liegt der Hase am meisten im Pfeffer, steht oft erst im Kleingedruckten das, was am Wichtigsten ist, der Ausschluss von Leistungen. Hier sollte man also genau lesen, was da steht, wo schon der Normalsichtige Lupe plus Brille braucht!
Wer also im Internet Preise vergleichen möchte, der nehme sich bitte Zeit, auch wenn diese immer seltener vorhanden ist. So einfach ist die Sache nämlich gar nicht, wie man oft meint, denn auch hier steckt der Teufel im Detail. Wer genau schaut, der kann tatsächlich sparen, wird fündig, aber manchmal entspricht die Zeit, die man dafür aufwenden muss, eben am Ende doch der, die man bräuchte, träfe man sich mit Vertretern, speziell bei Versicherungen. Wer also meint, er könne in diesem Falle Zeit sparen, indem er im Internet vergleicht, der zahlt am Ende vielleicht sogar mehr.
Wie heißt es doch so schön? In der Ruhe liegt die Kraft. Das gilt auch für Vergleiche! Man nehme sich Zeit und schaue sehr genau hin, lieber einmal öfter …
©denise-a. langner-urso