Vom Tourette-Syndrom und Depressionen

Vielleicht sind Sie schon einmal einem Menschen begegnet, der am Tourette-Syndrom litt und haben sich über dessen Verhalten gewundert. Die Menschen, die unter dieser seltenen Krankheit leiden, haben die sogenannten Tics, die sie nicht verhindern können. Ganz einfach gesagt, bewegen sie sich plötzlich unkontrolliert und können plötzliche Geräusche und Bewegungen nicht vermeiden. Meist aber haben sie gar nicht bemerkt, dass sie einem solchen Menschen begegnet sind, denn diese Erkrankung kann man heute operieren, mit einem direkten Eingriff in das Gehirn, bei dem der Kranke nicht einmal eine Narkose erhält, denn der Arzt muss während des Eingriffs den Erfolg kontrollieren können. Der betroffene erhält während der Operation eien Hirnschrittmacher, der dafür sorgt, dass die Tics, die unkontrollierten bewegungen also, verringert werden. Diese Operation hat den Vorteil, dass Medikamente, die ja dauerhaft auch schädigen, weil es eben immer Langzeitwirkungen gibt, verringert werden können. Ich verlinke hier einmal zu Wikipedia und zur Tourette Gesellschaft Deutschland e. V

Vielleicht haben Sie ja auch die Filme Lorenzos Öl, der auf wahren Begebenheiten basierte, und „Zeit des Erwachens“ gesehen, der die Parkinson Krankheit beschrieb und die Suche nach Linderung. In einem Fall war es ein engagierter Artzt, im zweiten Beispiel Eltern, die verzweifelt über Jahre hinweg nach einer Therapie suchten. Heute werden beide Krankheiten ganz selbstverständlich behandelt. Bis dahin aber streben viele Patienten, dauert es, bis das Wissen in der Medizin auch in Therapien umgesetzt wird. Eben deshalb, weil eine riesige Medizinindustrie erst dann absahnt, und zwar samt der Pharmaindustrie, wenn eine Krankheit „massentauglich“ wird. Dabei ist selbst die am wenigsten verbreitete Krankheit es wert, den Menschen Aussicht auf Heilung zu geben, dass sie von den Kassen auch übernommen wird, jedenfalls dann, wenn der Mensch und nicht nur die Aktie einen Wert hat. Das aber nur am Rande …

Weshalb aber Benutze ich im Titel das Tourette-Syndrom und Depressionen in einem Atemzug? Ganz einfach deshalb, weil derweil auch bei Depressionen oft operiert wird. Mir war das bis vor kurzem auch nicht bekannt, aber manchmal stolpert man beim Surfen über Seiten im Internet und ist überrascht darüber, welche Fortschritte es in vielen Bereichen gibt, über die man in den Massenmedien viel zu wenig sieht und hört, einfach vermutlich, weil zu wenige Menschen an solchen Krankheiten leiden. Wobei die Depression als Krankheit ja wesentlich verbreiteter ist, als das Tourette-Syndrom.. Und deshalb verlinke ich auch zu Depressionen, denn derweil kann man auch in diesem Bereich operativ eingreifen.

rTMS,  repetitiven transkraniellen Magnetstimulation, nennt sich der Eingriff, der bei Depressionen gemacht wird und Medikamente ersetzt.rTMS ist eine wirksame Methode zur Behandlung von Depressionen, was wenig bekannt ist. Und auch diese Menschen laufen oft über Jahre von Arzt zu Arzt und nehmen viel zu viele schädliche Medikamente. Und dieser Eingriff dauert nur 20 Minuten, ist zudem auf Dauer wesentlich kostengünstiger als alle Medikamente und die damit verbundenen Nebenwirkungen, die den Körper nachhaltig schädigen. Wie üblich, wenn es sich nicht um eine Volkskrankheit handelt, muss man auch bei dieser Behandlungsform selber für die Linderung zahlen, und das obwohl immer mehr Menschen an Depressionen erkranken, wozu man übrigens auch das Burn-out-Syndrom zählt! Ein Skandal eigentlich, steigen doch die Beiträge immer und verdienen die Krankenkassen doch an jedem von uns!

 

©denise-a. langner-urso