Von Medien und Trollen: Es reicht – ich will einen medialen Wandel

Die Dauerüberflutung mit Hunger, Krieg, Terror sie stumpft ab, und wenn man zu guten Nachrichten, nämlich dass Migranten eben auch Jobs schaffen, die vielen Hasskommentare liest, dann platzt einem irgendwann der Kragen. Es gibt Menschen, denen kann man es nicht recht machen, die pöbeln immer, und ich denke, wenn irgendwann keine Nachricht zum maulen veröffentlicht würde, dann würden sie selber Blogs eröffnen und sich über irgendwelche nicht-existenten, aus irgendwelchen Seen auftauchende Seeungeheuer echauffieren, gegen die der Staat nichts tut. So in etwa. Jetzt lassen die Medien mehr Kommentare zu, und was kommt? Verschwörungstheorien vom Feinsten und es ist eh alles erstunken und erlogen, egal um welches Thema es geht.

Ich verstehe die Medien derweil nur zu gut, lieber gar keine Kommentare, als den Unfug, den man dort zu so gut wie jedem Thema zu lesen bekommt, über den man zu entscheiden hat, ob man ihn überhaupt veröffentlichen kann oder soll. Selbst wenn es um den Mars geht oder um Sternschnuppen, irgendwie schaffen gewisse Individuen es, ihren Hass auf Gott und die Welt unterzubringen und ich frage mich, wie kann man nur so unzufrieden sein, dass selbst der Blick in den Himmel als Gefahr und verseucht erscheint.

Verwunderlich ist allerdings, wie es in Staaten in denen gute Bildung herrscht, dazu kommen kann, denn da pöbeln nicht selten Menschen mit Studienabschluss gegen Menschen aus Staaten in denen es das schon länger nicht mehr gibt, in einer Art und Weise, die weit unter dem Niveau ist, dass man selbst ohne jedwede durch Erziehung haben müsste, wobei man weit unter jedem Niveau landet, dass jene, gegen die gehetzt wird, haben.

Und ja, es sollte den Medien egal sein, was von ihnen gehalten wird, wenn sie einfach einmal gar keine Kommentare, sondern einfach wie früher nur mit der Snail-Mail gesendete Einzelkommentare veröffentlichen. Lügenpresse sind sie ja für gewisse Individuen ohnehin, da macht das irgendwann auch keinen Unterschied mehr, nur das Niveau der Diskussion wird sich vielleicht wieder etwas bessern. Und jede Trollfabrik erübrigt sich von selbst. Man muss solchen Leuten einfach nur das Wasser abgraben.

Zuzüglich wünsche ich mir, dass über gewisse Themen weniger, dafür qualitativ höherwertig und mehr recherchiert berichtet wird, weniger ist mehr und nimmt die heiße Luft aus so manchem Thema, kommen dann noch verschiedene Betrachtungsweisen hinzu, umso besser. Wir müssen zurück zum langsamen Journalismus, statt weiter wie derzeit. Twitter und Co bieten ausreichend Foren für Pöbelpresse und Billigjournalismus, der auf Klicks von Wutbürgern abzielt. Großunternehmen ziehen sich von Facebook zurück, warum sollten die großen Medien es nicht auch so handhaben, dann bleiben den Trollen allenfalls Verschwörungsportale, denn dahin geht dann der direkte Weg und google oder Twitter verlieren an Bedeutung, wenn es um wirklich gute Information geht.

Zur Verlinkung mag es ok sein, dann aber vorab Zugang von Followern, die nicht als Randalierer aufgefallen oder anderweitig bezahlende Leser sind, und notfalls diese blocken. Gleichzeitig sollte die Funktion bei Twitter und Co genutzt werden, dass nur berechtigte Personen bestimmte Tweets erhalten.

Ich nenne das Mediennotwehr, und ja, ich denke, irgendwann regen sie sich ab, die da meinen endlich auch mal zu Wort kommen zu müssen, derweil sie eigentlich nur eins wollen: Unfrieden stiften und auch mal gehört werden, weil ihnen ansonsten niemand zuhören würde.

Und zum Abregen empfehle ich einfach einmal eine Seite, die tatsächlich nur gute Nachrichten postet: gute-nachrichten.com. Und ne, ich werbe nicht, googlen dürft ihr selber, deshalb auch keine direkte Verlinkung. Und weshalb diese Sammelseite? Weil, ja weil man dort lesen kann und sich nicht über blödsinnige Kommentare aufregen muss, denn da gibt es keine Kommentarfunktion.

So, nu wisst ihr Bescheid. Ich wünsche mir irgendwie andere Medien, die mehr auf Vernunft statt auf Werbeklicks setzten, Alarmläuter gibt’s genug. Macht einfach mal auf Merkel und probiert Gelassenheit, wenn nicht gerade tatsächlich die Welt unterzugehen droht, wenigstens aus, und wenn es nur ein oder zwei Blätter des gleichen Hauses sind. Und setzt unterschiedliche Themenschwerpunkte, nicht Überflutung mit einem Thema in allen Blättern eines Hauses. Unterscheidet euch voneinander, wie ich es mir auch bei Parteien viel mehr wünschen würde. Ist ja bald Weihnachten, da darf man sich ja was wünschen, oder?

©denise-a. langner-urso