Von Regierungen, Klimawandel und Raubtieren

©Dieter Schütz / pixelio.de

Heute wollen wir unseren Autogahrern ein paar Tipps geben, denn im Rahmen des Klimawandels zieht es ja immer mehr Tierarten zu uns, die hier eigentlich nicht beheimatet sind.

Zuerst, wenn ihr auf einen Bären trefft, unbedingt Gas geben, Bären lassen für gewöhnlich die Börse fallen, und das geht nun ja wohl gar nicht. Jede Regierung wird sich freuen, wenn ihr ein paar dieser Tierchen erlegt.

Anders verhält es sich mit Elchen, unbedingt ausweichen, selbst, wenn ihr dabei den einen oder anderen Baum abrasieren müsst, schließlich ist ja schon so der eine oder andere Elchtest daneben gegangen. Egal, ob ihr mit Lebensmitteln fahrt, die Grünen werden euch es nicht vergessen, wenn ihr so ein Tier erlegt.

Tigermücken bitte nicht totschlagen, wenn ihr irgendwo rastet! Die Wissenschaft braucht diese Neubewohner unbedingt lebend, noch besser, ihr lasst euch zuerst stechen und fangt sie anschließend. Lebende Versuchskaninchen sind gefragt, die Krankenkassen haben Überschüsse und zahlen immer gerne, wenn ihr als lebende Objekt im Tropeninstitut ankommt, da freut sich die Pharmaindustrie ebenso, wie der Herr Doktor.

Apropos Raststätte. Wer Mitglied einer Partei ist, der möge doch folgenden Vorschlag unterbreiten: Raststätten, diese Urlauberausbeuter sind abzuschaffen, wir brauchen Wachstum. Unsere Regierung hat beste Kontakte nach Saudi-Arabien. Wir brauchen keine Raststätten, wir brauchen Oasen mit Beduinen, die sind gastfreundlicher und man kann vermutlich somit gleich den Ölkonzernen ein Schnäppchen schlagen, die Beduinen liefern den Sprit bestimmt günstiger, und die Konzerne sind ausgeschaltet. Und ein Wasserloch samt Palmen ist wahrlich erholsamer als unsere Raststätten, speziell bei dieser Kamelhitze, da kann man dann gleich mal eben umsonst abtauchen.

Wenn ihr weiter fahrt und auf Schakale trefft, denn auch die wurden derweil in unseren Landen gesichtet, bloß nicht umfahren! Ihr legt euch ansonsten gleich mit Regierung und Opposition an. Diese Tiere sind unbedingt zu verschonen, selbst, wenn es euch das Leben kostet, oder glaubt ihr, eine Art gibt sich selbst zum Abschuss frei? Die schlägt gnadenlos zurück, wenn ihr einen der ihren erwischt!

An sämtliche Hobbyjäger ergeht hingegen die dringende Bitte: entdeckt ihr einen der zahlreich über unseren Städten kreisenden Geier, Flinte raus und abschießen – die braucht hier nun wirklich keiner …

Also, liebe Leute, haltet die Augen auf und fahrt vorsichtig, man kann ja nie wissen, was einem so plötzlich über den Weg läuft …

©denise-a. langner-urso