Was im Büro nicht fehlen darf, Karteikarten

Das glauben Sie nicht? Sie widersprechen, weil ja im Internetzeitalter viel in Clouds gespeichert wird oder auf dem PC?

Umso wichtiger sind solche kleinen Helfer. Vor ein paar Tagen war in meiner Wohngegend ein Massenausfall des Internets. So, online also ging nun einmal überhaupt nicht. Ja, man könnte ja über das Handy mit dem Computer surfen, dachte ich, doch Pustekuchen, UMTS war auch betroffen. Nun ja, Sie können sich vorstellen, was passiert, wenn dann nicht alle Daten auf der Festplatte liegen, wenn irgendjemand im Büro vor Dienstschluss Daten nicht mehr gespeichert hat, weil manche Dinge ja auch bis zum kommenden Tag Zeit haben.

Den fremden Schreibtisch durchsuchen, weil etwas fehlt? Gut, manche Menschen tun das vielleicht, aber wenn man ein sehr winziges Unternehmen hat, dann kommt es auf Vertrauen an, Privatspähre gibt es auch noch, anrufen, wenn der Mitarbeiter im Frei ist, das wollen Sie auch nicht. Und jetzt? Das Handy eben gerade im Auto, es schüttet, was das Zeug hält. Naja, Mag nicht raus, arbeite zwar nur vor daheim, aber Parkplatz ist gefühlte 20 Kilometer entfernt.

Nicht alle Dinge sind ja besonders wichtig, aber Sie möchten ihrem Auftraggeber wenigstens eben ansagen, dass es eben derzeit keine Onlinemöglichkeit gibt, dass das Netz ausgefallen ist, auch das Private, dass ein Auftrag eben erst ein paar Stunden später bearbeitet werden kann. Gibt ja etwas weiter weg eben doch noch Netzmöglichkeiten. Und ohnehin braucht der PC eben ein Update, das läuft.

Jetzt ist guter Rat teuer, und man kann sagen, was man will, Karteikarten für den Notfall, wie solche hier, die sollte es trotzdem noch für die wichtigsten Dinge geben. Ist meine persönliche Meinung, denn manchmal kommt eben alles Unmögliche auf einen Schlag. Nun ja, und ganz ehrlich? Wer etwas älter ist, der kann sich auch nicht mehr jede Rufnummer merken, selbst bei Altkunden nicht, und wenn dieser dann auch noch eben vor ein paar Tagen eine neue Handynummer mitgeteilt hat, dann wird es bitter, denn wie gesagt, momentan tobt das Chaos.

Für solche dämlichen Notfälle, ja dafür braucht es dann eben doch noch Pappkarten, und nein, die stehen nicht irgendwo, die stehen genau da, wo sie hingehören. Und zuverlässig werden die immer sofort erneuert. Den regen also, den konnte ich in Ruhe abwarten, ein Wolkenloch nutzen, in ein nettes kleines Cafe mit Onlinezugang gurken, und gut war. Und ja, so komisch es klingt, mein Auftraggeber, der telefonierte auch nicht von da, wo er sein sollte, der hatte nämlich ähnliche Probleme wie wir und wollte mich informieren, dass es mit der Bearbeitung Zeit hat, weil er auch nicht erreichbar sei und das, was er als Artikel haben wollte, eh nicht hätte empfangen können, und der hatte natürlich selber bemerkt, dass wir ebenfalls nicht erreichbar waren.

Tja, Technik ist oft auch nicht der Hit. Und jetzt stelle man sich vor, das komplette Netz fällt aus, dann stellt sich die frage, wie gut Unternehmen ausgestattet ist, und wer wie gut organisiert ist, um möglichst schnell umzuorganisieren und den nächsten reitenten Boten mit der Post zu beauftragen. Könnte ja mal vorkommen, bei all den Hackern, oder? Und wehe, dann kommt alles auf einen Schlag wie bei mir an einem Tag. Tja, und die Neuinstallation, die klappte, denn die gabs vorab runtergeladen per anderweitigem Medium. Aber auf chaotische Notfälle, da sollte man immer halbwegs vorbereitet sein, weshalb ja auch immer ein paar Umschläge und Briefmarken bei mir auf Vorrat liegen, sicher ist sicher …

©denise-a. langner-urso