Was Kohle- und Windkraftlobby verbindet

 

Ist im Prinzip alles, denn beide wollen Geld verdienen, nur mit völlig unterschiedlichen Mitteln. Natur und Umwelt stören da nur, wie man wunderbar am Beispiel Pankow in Berlin sehen kann. In Pankow nämlich soll, zur Verwunderung der Opposition Windrad Nummer 7 entstehen, und das ganz in der Nähe sowohl eines Biotops, vor dem bereits der Straßenbau kapitulieren musste, und auch, dass dort massiver Neubau für tausende Berliner entstehen soll, scheint niemanden abzuschrecken, warum auch, denn längerfristige Folgen für die Gesundheit von Mensch, Natur, Tier und Umwelt sind wesentlich schwerer nachzuweisen, als direkte Folgen und bereits gut erforschte Krankheitsursachen. Und wie schwer das im Zweifelsfall ist, auch um Entschädigungen zu kämpfen, das wurde nirgendwo besser bewiesen, als bei dem Skandal um Schießstände der Polizei. Das ist und bleibt Tatsache. Bis heute und über viele Jahre, wird darum vor Gericht gestritten.

Wale stranden immer wieder, und es wird vermutet, dass daran eben auch für uns unhörbare Schallwellen beteiligt sind, Fledermäuse, die es im Umfeld der Biotops auch gibt, orientieren sich ebenfalls per Ultraschall, und ob das auch bei Insekten im Boden oder Vögeln auch eine Rolle spielt, ist bisher überhaupt so gut wie nicht erforscht. Bekannt aber ist, dass Menschen, die in der Nähe von Windrädern leben müssen, immer wieder und öfter über gesundheitliche Probleme klagen.

Was allerding Tatsache ist, dass wie beim Baustadtrat Schmidt auch in diesem Fall wieder ein Grüner, Baustadtrat Vollrad Kuhn nämlich, selbstherrlich handeln und in diesem Fall mit dem Argument Klimanotstand planen durfte, ohne überhaupt vorab irgendwelche Gremien der Bezirksverordnetenversammlung informiert zu haben, wenn es um erneuerbare Energien geht, ist derweil offenbar jedes Mittel erlaubt, denn wer sich vom Klimanotstand bedroht fühlt, der gehört zu den Guten, egal, ob darunter eventuell Natur, Umwelt und andere Mitmenschen leiden.

Und wenn es eben um Windkraft geht, dann muss notfalls ein Biotop weg, derweil man im Hambacher Forst genau das Gegenteil tut und sich auf Bäume hockt, um den Hambacher Forst vor der Vernichtung zu schützen. Mehr grüne Verlogenheit geht nicht. Ich bin aber der festen Überzeugung, bereits heute sollte darüber geredet werden, wie man bei eventuell dann irgendwann doch nachgewiesenen Erkrankungen durch Schall den Betroffenen helfen und sie entschädigen will, das gehört auch zur Ehrlichkeit, dass man sich vorab mit eventuellen Opfern befasst und sich vorher überlegt, wie man mit diesen dann umgehen will, die eventuell mit ihrer Gesundheit für den Klimanotstand und den Einfluss von Windrädern bezahlen müssen. Folgenabschätzungen macht man besser vorher.

Es soll auf die Wissenschaft gehört werden, so hört man es auch von den Grünen, und dass wir uns mitten im Klimawandel befinden und daran auch Schuld haben, wird kaum jemand bezweifeln, und dagegen kann auch jeder nach seinen Möglichkeiten, auch finanziellen, etwas tun. Wogegen man hingegen nichts tun kann ist es, gesundheitliche Risiken für sich auszuschließen, wenn man mit einem Windrad leben muss, dann bleibt einem nur der Wegzug, und das kann es ja wohl nicht sein. Und es kann auch nicht angehen, dass die, die einerseits sagen: „Hört auf die Wissenschaft“, auf der anderen Seite, wenn es um unerforschte Risiken geht, wissenschaftliche Warnungen for eventuellen Folgen, schlicht und einfach wegwischen und ignorieren, Menschen, die dadurch vermutlich erkranken, Einbildung vorwerfen.

So billig darf sich niemand raus reden können. Noch geht es darum, Menschen mitzunehmen, und indem man Krankheitserscheinungen einfach ignoriert und nicht wahrhaben will, wird das kaum möglich sein, dann spaltet man Befürworter und Gegner noch mehr, und das kann nicht der Sinn sein. Lieber also heute bereits über eventuelle Folgen mit Wissenschaftlern reden und auch darüber, wie im Notfall Entschädigungen auszusehen haben. So wird ein Schuh draus. Und wenn ein Biotop mit seltenen Tierarten einer Straße nicht weichen kann, ist auch nicht einzusehen, warum es für ein Windrad zu weichen hat. Mit der Gesundheit von Mitmenschen spielt man nicht. Punkt. …

©denise-a. langner-urso