Was Pulse of Europe mit Wahlen in Deutschland zu tun hat

 

NRW hat gewählt, und es hat in diesem Bundesland, in dem, in dem die meisten Wahlberechtigten leben, ein paar gewaltige Verschiebungen und Erdrutsche gegeben, und ich denke, dass sich das die Parteien einmal aus einer völlig anderen Sicht als nur aus Betrachtung der Einzelprobleme von Bundesländern, die derzeit genannt werden, anschauen sollten. Und sie sollten noch etwas anderes betrachten, den menschlichen Faktor.

Nehmen wir zuerst einmal die Linke. Da wird ununterbrochen gegen Europa geredet, regelrecht Wahlkampf gegen Europa gemacht, und an jedem Wochenende wird für Europa und seine Errungenschaften von Pulse of Europe marschiert. Das sollte der Partei inzwischen aufgefallen sein. Die Mehrheit der Wähler will keinen Ausstieg aus diesem Projekt, und selbst wenn den Menschen an Europa hier und da etwas nicht gefällt, so ist ihnen doch klar, der Frieden, den die Gemeinschaft bringt, überwiegt alle aus Sicht der Linken negativen Seiten.

Manche Dinge könnten schneller gehen, wurden versäumt, aber gut Ding will auch Weile haben, und es soll hin und wieder schon vorgekommen sein, dass manche Dinge zur Umsetzung neue Köpfe ohne Tunnelblick benötigen, und einfach so aufs Geratewohl marschieren, das bekommt hin und wieder auch nicht besonders. Bei der Energiewende hat man das gesehen, womit wir bei den Grünen wären.

Ja, was sagt man dazu dieser Partei? Der letzte Absatz, den ich eben schrieb passt dazu ebenfalls gut, mancher Wandel benötigt eine Generation, man kann nicht alles immer sofort übers Knie brechen wollen. Und dass in NRW die Kernwählerschaft erreicht wurde, das ist schon wesentlich mehr an Aussage, als ich je zuvor gehört habe. Grüne Themen wurden längst von allen anderen Parteien ebenfalls aufgesaugt, nicht nur von der Union, der speziell diese Partei ja ständig einen Rechtsruck nachsagt, wenn derzeit irgendwo Wahlen verloren gehen.

Grüne Politik muss immer auch bezahlbar und realistisch umsetzbar bleiben und kann gegen Mehrheiten nicht mit dem Holzhammer umgesetzt werden wollen.

Und ja, dann bewegt mich und auch andere Menschen meines Umfeldes immer eine Frage, gerade, wenn es um Politiker dieser Partei geht, die die Regenbogenfahne stolz vor sich her trägt. Wo eigentlich sind jene im Vorstand, in der Partei, die das auch leben, von denen der Wähler weiß? Sowohl bei der SPD als auch auf Seite der Union fallen uns dazu jeweils sofort Namen ein. Derweil kämpfen die Grünen für die Ehe für alle. Ganz ernst kann ich das nicht nehmen. Da sind mir die anderen Parteien im Umgang mit dieser Wählergruppe ehrlicher. Selbst in diesem Artikel des Tagesspiegel findet sich keine Erwähnung: Politik unterm Regenbogen.

Jetzt also waren gestern Wahlen in NRW, und ja, ich denke, das Festhalten an Herrn Jäger hat der SPD und ihrer Spitzenkandidatin Frau Kraft nicht gerade geholfen, im Gegenteil. Bei dem, was im Hause Jäger passiert ist, wäre ein Rücktritt längst fällig gewesen, so, wie er jetzt bei seiner Regierungscheffin erfolgt ist.

Zumindest in Teilen hat er also der Kandidatin mehr geschadet, als er an Erfolgen hätte vorweisen können. Und ja, den meisten Menschen ist Bildung, Spitzenbildung außerordentlich wichtig, auch das ist ein Konkurrenzprodukt auf dem Weltmarkt.

Und je höher diese ist, je vergleichbarer in der Welt, ja bereits im eigenen Land, umso mehr vertrauen die Wähler den Parteien. Und im Rahmen der Flüchtlingskrise sollten selbst die Grünen begriffen haben, wie sehr es Kindern schadet, wenn sie in einem anderen Staat sich mit dem, was sie daheim gelernt haben, den Allerwertesten abwischen können. Das ist ja bereits innerhalb der EU so, wenn es um Ärzte und Krankenschwestern geht, da kommen diese nur aus angrenzenden Staaten und benötigen ewige Fortbildung. Und niemand käme ja wohl auf die Idee, dass wir in diesem Bereich unser Ausbildungsniveau an andere EU-Staaten nach weniger anpassen, oder?

Zuletzt wäre dann noch etwas zur SPD zu sagen und ja, auch zur Union. Je dichter sich an Programmen bekämpft wird, umso mehr honoriert das der Wähler, und Schlagworte und ein einziger EU-Kopf werden kaum reichen, um einen Regierungswechsel herbei zuführen. Und nicht nur ich habe die Probleme der Parteien Die Grünen und Die Linke bemerkt.

Und in dem Zusammenhang, bei dem, was ich bei beiden Parteien entweder an Bevormundung, übers Knie brechen von Vorhaben oder Herbeibeterei von sozialem Weltuntergang ohne solche Combi sehe, kann ich mir eben R2G im Bund nicht vorstellen. Mir ist das in der Hauptstadt schon zu unüberlegt, was hier derzeit passiert. Und es ist bestimmt nicht so, dass in Zeiten des Internets das nicht auch von Wählern anderer Bundesländer bemerkt wird.

Und übrigens denke ich, dass das Wahlrecht ab 16 auch bei der Bundestagswahl umgesetzt werden sollte, denn die Zukunft gehört der nachwachsenden Generation. Und wenn etwas sozial gerecht ist, dann der Frieden, den ein vereintes Europa verspricht.

©denise-a. langner-urso