Was sind CFDs und wie handelt man damit?

 

Ein CFD (Contract for Difference), oder zu Deutsch Differenzkontrakt, ist ein Begriff aus dem Börsenhandel und stellt einen Vertrag zwischen zwei Parteien, normalerweise „Käufer“ und „Verkäufer“ genannt dar. Dadurch vereinbart wird, dass der Verkäufer dem Käufer die Differenz zwischen momentanem Wert eines Handelsguts und jenem zu Abschluss des Vertrags bezahlen wird. Sollte die Differenz aber negativ sein, muss der Käufer dem Verkäufer die Differenz bezahlen.


Im Klartext heißt das: CFDs sind Finanzinstrumente, die es dem Trader erlauben seinen Vorteil aus jeglichen Preisveränderungen eines Börsenwerts zu schlagen, indem er die Möglichkeit hat entweder auf steigende Kurse zu spekulieren („Long“), oder auf fallende Kurse zu setzen („Short“).

 

Besonderheiten von CFDs

 

Es gibt eine Reihe an Finanzinstrumenten die gerne zur Börsenspekulation verwendet werden. So erfreuen sich momentan CFDs großer Beliebtheit. CFDs ähneln stark dem Markt für Optionen und Futures, unterscheiden sich allerding in einigen Punkten.

  • CFDs sind in den USA von Privatanlegern nicht handelbar
  • Der Einstieg ist sehr günstig möglich
  • Es kommen übergroße Hebel zum Einsatz
  • Große Auswahl an handelbaren Werten
  • Es gibt kein Auslaufdatum; also keinen Zeitverfall.

Aufgrund ihrer Beschaffenheit und der günstigen Einstiegsmöglichkeit für Trader, werden CFDs sehr gerne zum Daytrading, also zum Tageshandel genutzt. Beim Daytrading macht man sich die großen Hebel zunutze, die bei CFDs zum Einsatz kommen, um schon aus kleinen Kursveränderungen seinen Gewinn zu schlagen. Dabei werden Positionen normalerweise innerhalb eines Tages eröffnet und auch wieder geschlossen. Oft dauern die Trades auch nur wenige Minuten.


Hält man eine Position über Nacht, so wird beim Handel von CFDs eine Gebühr fällig, durch welche sich längere Investments im Rahmen dieser Art des Tradings als zusätzlich unattraktiv gestalten.

 

Risiken des CFD Handels

 

Seit 9. August 2017 gehört auch in Deutschland das bis dahin größte Risiko des CFD Tradings der Vergangenheit an: Die Nachschusspflicht. Diese besagte nämlich, dass der Trader auch für Verluste über sein Tradingguthaben hinaus haftbar war. Die möglichen Auswirkungen der Nachschusspflicht wurden vor Allem von Anfängern immer wieder unterschätzt und so kam es vor, dass nicht selten Hobby-Trader durch ihre Verluste in die Privatinsolvenz getrieben wurden.

Schuld daran waren zumeist gravierende Ereignisse wie z.B. das Loslösen des Schweizer Franken vom Euro, welche es unmöglich machten rechtzeitig die Reisleine zu ziehen, um den Verlust abzufangen.

Diesem erschreckenden Szenario wurde aber glücklicherweise durch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) mit August 2017 ein Ende gesetzt; denn es trat endlich das Verbot der besagten Nachschusspflicht in Kraft, was einen sehr wichtigen Schritt zum Schutz der Privatanleger darstellt.
Dennoch ist CFD Trading keine risikolose Angelegenheit; ist doch weiterhin der Verlust des gesamten Tradingkapitals jederzeit möglich.

 

Was macht einen guten CFD Broker aus?

 

Früher war die gängige Empfehlung, dass man in jedem Falle einen CFD Broker wählen solle, bei dem es keine Nachschusspflicht gibt. Dieser Tipp hat sich mittlerweile erübrigt, wodurch man sich wirklich auf die Qualität eines CFD Broker konzentrieren kann.

Für den Handel von CFDs ist es sehr wichtig, dass eine Order möglichst schnell ausgehführt wird. Ansonsten kann sich ein Gewinn, in der Zeit vom Absetzen eines Auftrag bis zur tatsächlichen Ausführung, noch einmal schnell in einen Verlust verwandeln. Deswegen ist es wichtig darauf zu achten, dass die Trading Software des Anbieters gut und zuverlässig funktioniert. Treten im Bereich der Software des Brokers grobe Mängel auf, ist dies normalerweise ein K.O.-Kriterium, da sich mit diesem Anbieter dann nicht professionell arbeiten lässt.

Ein wichtiger Punkt sind natürlich auch die Konditionen für das Trading.
Manche Broker rechnen ihre Kosten über Spreads ab, andere über einen Fixbetrag pro Order und manche bieten auch eine monatliche Flat an. Welche Broker dabei besser oder schlechter sind, lässt sich so pauschal nicht sagen, denn es hängt vom Trader ab.

Bei geringem Tradingkapital werden normalerweise Broker besser geeignet sein, bei denen Spreads genutzt werden. Bei höherem Tradingvolumen kann sich ein Fixbetrag pro Order anbieten. Bei denjenigen, welche eine Vielzahl von Trades in großer Höhe durchführen kann sich dann eine Flat auszahlen.

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