Welt – Deutschland muss mehr Verantwortung übernehmen

Dieser Satz hat und macht viele Menschen wütend. Wieso eigentlich? Alternativ könnte man auch sagen, weil irgendwann niemand mehr Lust hat, Deutschland zu Hilfe zu eilen, sollte es irgendwann einmal wirklich bei uns so richtig krachen. Möglich wäre das nämlich, toben doch bei uns schon diverse Auseinandersetzungen verschiedenster Gruppen.

Der obige Satz, er könnte auch so weitergehen, für die eigene Sicherheit, im Sinne eigener Sicherheit, und ein völlig entwaffneter Staat, so wie ihn Utopisten sich derzeit wünschen, der ist bei dieser Weltsicherheitslage eben nicht machbar, wenn überhaupt, man gibt die Hoffnung ja nie auf, nur sieht es danach eben nicht aus, im Gegenteil, Konflikte rücken immer näher. Wir leben nämlich in einer globalisierten Welt, tatsächlich, und die Uhr, die kann man eben nicht rückwärts drehen, entweder, man passt sich an und schwimmt, oder, man säuft ab.

Ein Beispiel, wie Deutschland sich verhält:

Zwei Schüler, einer bringt Spitzenleistung, sein Sitznachbar ist ebenso bis heute ein Topschüler gewesen. Doch plötzlich kreuzt er die Arme, verweigert sich komplett, und jetzt passiert Folgendes, die Lehrerschaft sagt, er darf das, er darf abschreiben, bekommt irgendwann, ohne sich jemals noch einmal am Unterricht beteiligt zu haben, sein Abitur samt Spitzennoten. Ach, das wäre uns nicht egal? Na sieh mal einer an. Doch so ähnlich wird heute schon oftmals verfahren, überzeichnet!

Dann ein weiteres Beispiel: da schleifen sich gewisse Zeitgenossen durch sämtliche Talkshows und jammern, sie hätten vor Jahren noch einen Job gehabt, hätten ein Abitur, seien Bestverdiener gewesen, und plötzlich habe man sie entlassen. Hunderte Bewerbungen habe man geschrieben. Ja und? Es gibt etwas, das nennt sich Selbstständiges Handeln. Hat man sich derweil Fremdsprachen angeeignet, weiter gebildet, es im Ausland versucht, versucht, sich mit seinem Wissen eventuell selbstständig zu machen? Davon ist nie die Rede, oder? Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, man muss schon mehr für sich tun als zu versuchen, sich auf den Sozialstaat zu verlassen, als jammern. Ich sozialisiere also lieber mein Elend, nahm den Gewinn aber mit, das war Anstrengung genug.

Deutschland verhält sich genau so auch in der EU. Gewinne aus Krisen, die nimmt dieses Land gerne mit, mit dem Elend, das durch dieses verhalten passiert, damit will man nichts zu tun haben. Deutschland ist durch und durch egoistisch. Es geht immer nur um uns. Um unsere Arbeitsplätze, um unsere Wirtschaft, dabei war die EU anders gedacht. Doch kriselt es anderswo, dann schottet sich dieses Land ab. Baut Barrieren, sucht nach Ausflüchten, lehnt sogar Topkräfte ab, ist nicht bereit, Abschlüsse anzuerkennen.

Was die Rüstung betrifft, da läuft das so, was die Energie- den Umweltschutz betrifft, immer von anderen fordern, sich selber nicht an das geforderte halten. Ja wie dämlich sind unsere Partner eigentlich, das frage ich mich schon nach einer Weile, denn möglich wurde all das ja erst durch unsere Partner, weil sie wohlwollend die Wiedervereinigung erlaubten. Und seit der Zeit benimmt sich das Land wie die Axt im Walde seinen Partnern gegenüber.

Deutschland muss mehr Verantwortung übernehmen, jeder für sich, für uns, wir gemeinsam für andere

Und jetzt also der Irak, II, die Jesiden, Christen, verfolgte Muslime. Wie gesagt, all das findet in einer globalisierten Welt statt, der Terror rückt näher und das, obwohl sich das Land so weit wie möglich aus allem heraushält. Und die Gefahr, sie wohnt ja bereits nebenan, wie wir immer öfter erfahren. Und was macht die Bundesregierung? Sie meint, die nächste Wahl kostet Wählerstimmen, wenn man sich den friedlichen Wähler, aus der Rüstungsindustrie dadurch verärgert, dass man ihm abfordert, die Waffen selber zu bedienen, die er baut, liefert, die seinen Urlaub finanzieren. Denn in seinem eigenen Wohlbefinden da hat man den Bürger nicht zu belästigen, schließlich will der sich jeden Samstag in die Fankurve seines Fußballvereins hocken.

Aber, so ist die Welt eben nicht, denn irgendwann ist das Stadion gesperrt, davor stehen IS-Kämpfer , derweil ein paar noch durchgeknalltere derselben Truppe im Stadion die Mannschaft exekutieren. Ach und dann schreien wir plötzlich: Hilfe, das geht so nicht, können unsere Nachbarn, kann die USA mal bitte eben das Stadion freiräumen, damit die Ersatzbank wenigstens auflaufen kann? Den Mittelfinger wird man uns zeigen, doch genau so führen wir uns derzeit auf. Blos nicht selber beim aufs Konto starren bewegen, wir nehmen gerne die Gewinne mit, doch die Verluste und Toten, die überlassen wir anderen, wie schon einmal.

Und die Flüchtlinge erst, kommen doch alle nur, um kräftig abzusahnen, unsere Trägheit zu stören, bringen ihre Konflikte hierher, was fällt denen eigentlich ein …

Sorry, meine Welt, die ist real, ich mag auch keine Kriege, aber irgendwann müssen wir uns überlegen, ob wir den Feind lieber da bekämpfen, wo er derzeit noch vielleicht greifbar ist, oder ob wir lieber abwarten, bis er unseren Clubanhängern das erste Bundesligaspiel versaut. Mir ist tatsächlich ersteres lieber, denn wenn letztere eintritt, bin ich mir nicht so sicher, ob uns dann noch jemand helfen mag. Ich würde jedenfalls antworten, jetzt macht euren Scheißdreck gefälligst selber, ihr ward ja auch nie da, wenn man euch brauchte. …

Und irgendwie tun mir unsere Politiker derzeit allesamt leid, wer so ein Volk zu regieren hat, der hat es wahrlich nicht leicht. Ich möchte nicht in deren Haut stecken.

Für Frieden und die eigene Zukunft gibt es keine Kreditkarten! Dafür braucht es alte und neue Freunde, gute Nachbarn und Partner, Verhältnisse, die auf Gegenseitigkeit und nicht auf Ellenbogendenken aufgebaut sind. Wir können einfach nicht erwarten, als der trotzige faule Sitznachbar ständig irgendwo durchgezogen zu werden und dass jeder sich an uns anpasst.Wir hatten seit dem Mauerfall mehr als genug Zeit zum Reden, jetzt muss endlich die Entscheidung fallen, wie es weitergehen soll, mit dem Land, in der Staatengemeinschaft der EU und wo wir stehen wollen, in der globalisierten Welt. Der jetzige Völkermord im Irak ist der Scheidepunkt.

Irgendwann ist man eben auch einmal Volljährig, irgendwann haben Eltern eben nicht mehr die Verantwortung zu tragen, jetzt ist es bei Deutschland so weit! Wir wurden 18, als die Wiedervereinigung kam, jetzt haben wir unsere Ausbildung abgeschlossen.

Und ich habe keine Lust zu warten, bis uns unsere Eltern gewaltig in den Allerwertesten treten, weil irgendwann deren Geduld am Ende ist, und unsere Freunde sich auf den Weg in eine erfolgreiche Zukunft machen, neue Familien gründen, derweil wir irgendwann als Bettler vor diesen stehen, wenn unser Sparbuch aufgebraucht ist. Ich nehme mein Schicksal jedenfalls lieber selbst in die Hand und bin nicht gerne auf andere und deren Mitleid angewiesen …

©denise-a. langner-urso