Wenn der Werbewurf Spaß macht

©Gerd Altmann / pixelio.de

Täglich ärgert man sich, dass viel Werbung in Briefkästen landet, obwohl dort steht, Bitte keine Werbung einwerfen. Ich frage mich dann immer, ob bestimmte Unternehmen mit Blinden arbeiten, möglich wäre es, und nein, das ist nicht diskriminierend gemeint, ich achte das, was blinde Menschen an Leistung erbringen mehr, als das, was ein normaler Mensch im Alltag und im Berufsleben erbringt. Aber um deutlich zu machen, warum man sich über ungebetene Werbung wundert, ist der Vergleich hoffentlich erlaubt.

Dass manche Unternehmen Anschriften verkaufen auch das ist jedem bekannt, denn nur so kommt es ja dazu, dass einem sogar Kataloge und Broschüren ins Haus flattern von Branchen, mit denen man noch nie etwas zu tun hatte.

Manchmal aber freue ich mich auch, wenn ich ungebetene Werbung finde, zumal, wenn man herzlich darüber lachen kann oder, wenn sie sogar Sinn macht.

Heute war so ein Tag, und ich bin mit dem, was ich fand umgehend zu meiner Nachbarin marschiert, die Lehrerin an einer Grundschule ist. In dem Katalog, der sich uns präsentierte waren so nette Dinge, dass man damit den Unterricht lustiger gestalten kann, wie eine Hand mit hoch gestrecktem Daumen. Meiner Nachbarin jedenfalls sind einige gute Ideen eingefallen, wie man Kindern den Schulalltag mit so etwas vergnüglich gestalten kann. Ich fand es auch komisch, anstatt eines Lobes einfach einmal unerwartet die Hand zu zeigen. Wer Kinder hat, kann sich die Lacher vorstellen, und natürlich lockert so etwas den Unterricht auf.

Was wir auch besonders schön fanden, das waren Karten, die Menschen darstellen. Gerade, wenn Kinder eingeschult werden, dann hängen ja oft die Namen der Kinder an den Kleiderhaken oder es gibt eine Tafel mit den Fotos der Neulinge, damit die Lehrerin sich die Namen besser merken, darunter hin und wieder Sternchen oder Schmetterlinge als Belohnung anbringen kann. Die Namensmännchen aber sind ebenso niedlich, wie das, was Schulen ansonsten sich einfallen lassen.

Ich habe anschließend auch geschaut, ob das Unternehmen, das eigentlich Produkte für Fort- und Weiterbildung anbietet, also Moderationswerkzeuge, wie Flipcharts und Co, auch eine Präsenz im Internet hat, und siehe da, ich wurde fündig und den erhobenen Daumen, den muss man einfach lieben!

Lernen ist ja nicht auf ein gewisses Alter begrenzt, wer aufhört, sich zu bilden, der hat heute schon verloren, und so ist es nett zu sehen, dass auch im Erwachsenenbereich mit Spielen und Klängen geschult wird.

Ganze Moderationskoffer, die für den Unterricht bestens geeignet sind haben wir auch gefunden, und vielleicht ist das sogar günstiger als Materialien einzeln zu erwerben, denn vom Bastelpapier bis zu Stiften ist darin so gut wie jedes benötigte Material vorhanden.

Lieber Werbebote, solche sinnvollen Werbesendungen dürfen Sie getrost einwerfen! …

©denise-a. langner-urso