Rückenschmerzen durch Schulranzen: Wenn die Schultüte ruft

Bald ist es wieder soweit, dass es heißt, der Einschulungstermin rückt näher und somit ein völlig neuer Lebensabschnitt. Eltern gehen auf Materialsuch und haben lange Einkaufslisten. Und wie in jedem Jahr geht es auch darum, was und wie viel darf eine Schultasche wiegen, denn der kleine Rücken muss all das tragen. Und Rückenleiden entstehen oft früh in der Kindheit, einfach durch zu hohes Gewicht. Natürlich soll er auch gut aussehen, aber tun das nicht alle Schultaschen?

In das Gepäck gehört eigentlich nur das, was das Kind am Tag wirklich benötigt, viele Dinge können eventuell sogar in der Schule geparkt werde, wofür es noch immer praktische Schuhkartons für oft vorhandene Fächer gibt, andere Dinge muss man täglich nach dem Stundenplan neu einpacken.

Meist bleiben all jene Materialien in der Schule, die dem Kunstunterricht dienen, manchmal sind es auch spezielle Schulhausschuhe oder der Sportbeutel, wobei man darauf achten sollte, dass dieser stets mit frischer Sportkleidung aufgefüllt wird, denn irgendwann beginnt es ansonsten zu müffeln. Eltern, die ihre Kinder in die Schule bringen oder sie von dort abholen, können den Tausch selbst vornehmen, ansonsten macht es das Kind, wenn man es daran erinnert. Kinder sind ja stolz über all die Dinge, die sie selbst tun dürfen, das gibt ihnen das Gefühl, „groß“ zu sein, auch wenn man an der Grundschule ja erst wieder zu den Kleinen gehört.

Am wichtigsten aber ist es, dass die Tasche selbst nichts zu schwer ist, denn was nützt es schon, wenn diese mehr wiegt, als der Inhalt selbst?

Diverse Unternehmen beschäftigen sich damit zu prüfen, wie Schultaschen gebaut sein müssen, damit sie den Rücken kleiner Menschen nicht nachhaltig schädigen, und solche Schäden werden eben nun einmal nicht sofort bemerkt, sie sind erst später erkennbar, wenn es zu Rückenschmerzen kommt, weil es durch zu hohes Gewicht in jungen Jahren eventuell zu Verformungen gekommen ist. Diese sind dann aber so verwachsen, dass sie nur schwer korrigierbar sind. Hierzu ist vielleicht der Bericht des Austrian Standards Institute hilfreich, aber auch die Stiftung Warentest führt regelmäßig Tests durch.

Schulranzen sind nicht billig, zumindest dann nicht, wenn sie allen Standards entsprechen, die dem kindlichen Rücken und seiner Gesundheit dienen. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass es sich um eine dauerhafte Anschaffung handelt, die über viele Jahre ihren Dienst tut. Also rechne man den Preis auf ein paar Jahre, dann sieht die Welt gleich freundlicher aus und man hat ein Produkt, mit hoher Haltbarkeit. Denn wer zuerst billig kauft, der muss anschließend öfter neu anschaffen und kommt am Ende villeicht auf einen um ein Vielfaches höheren Preis.

In einigen Bundesländern gibt es Messen zum Schulanfang, auf denen man Materialien zu günstigen Preisen testen und kaufen kann. Hier einmal eine Verlinkung nach Waiblingen.

Wer dazu die Gelegenheit hat, der kann auch eine der schönsten Schulranzenparty aufsuchen. In jedem Falle aber sollte man sich vorab genau überlegen, ob höhere Kosten bei der Schultasche nicht jene Kosten aufwiegen, die durch den geschädigten Rücken in späteren Lebensjahren entstehen, man denke nur an die Dauerschmerzen, die man so seinem Kind hinterlässt.

©denise-a. langner-urso