Whistleblower Snowden 2.0? Vorsicht, False Flag!?

Wer derzeit mitdenkt, ist klar im Vorteil. Nach den Veröffentlichungen Snowdens wird vermutlich gerade der Geheimdienst völlig umgebaut, und die Amerikaner, die sind sicher nicht dämlich, denn die Dienste haben massiven Schaden genommen.

Im Rahmen dieses Umbaus könnten die Amerikaner also darüber nachdenken, was für Informationen ohnehin bereits bekannt, besser nachvollziehbar sein dürften, Dass man als unbescholtener Bürger schnell als drittes Glied einer Kette auf Terrorlisten landen kann, das ist schon länger bekannt, wer mitdachte, während der Snowden Veröffentlichungen, der wusste auch, die Zahlen Terrorverdächtiger müssten enorm hoch sein.

Jetzt also gibt es Zahlen, jetzt tritt angeblich ein neuer Whistleblower ins Rampenlicht und überlässt Greenwald Dokumente, die direkt aus dem Geheimdienst kommen sollen. Laut Spiegel geht die US-Regierung laut CNN davon aus, dass es einen zweiten Whistleblower im US-Geheimdienst gibt … aha, und kann ihn nicht finden? Da muss es ja mal wieder tausende Mitarbeiter mit Zugang zu genau diesen jetzt veröffentlichten Daten geben. Lächerlich! Ein Geheimdienst, der quasi über Dekaden die ganze Welt unbemerkt abhören konnte, der soll so dämlich und unorganisiert sein, wie man es uns jetzt ständig glauben lassen will? Klaro …

Und jetzt die Namensliste

Diese merkwürdige Liste, die ja 680.000 Namen enthalten soll, was mir nach allem, was ich bisherigen Veröffentlichungen entnehmen konnte, viel zu wenig erscheint, spätestens da würde ich misstrauisch werden, denn wir haben bereits erfahren, bis in welches Glied die Überwachungskette der amerikanischen Dienste ansonsten reicht. Da müssten also wesentlich mehr Namen erscheinen, geht man nur von einer europäischen Durchschnittsfamilie und deren unbekannten „Drittkontakten“ aus, nimmt man alle Freunde von Freunden und deren Angehörige mit hinzu.

Umso wichtiger wäre es wohl, Snowden zu befragen, was er denn von dieser mir eher als Fake an Greenwald vielleicht lancierten Liste hält. Greenwald kannte Snowden sehr gut. Aber vielleicht erkennt er ja in diesem Fall das Eigentliche nicht, denn wie sehr vertraut er der jetzigen Quelle? Ist er vielleicht einer Art „Betriebsblindheit“ anheim gefallen? Vorstellbar wäre es zumindest, und ein Wunder auch nicht. Und natürlich besteht ein Interesse daran, ihn in seiner Glaubwürdigkeit zu beschädigen …

Ein paar Tage vorher tritt zudem Keith Alexander, Ex-Chef der NSA, auf den Plan mit dem Vorhaben, er würde mit seinem Wissen zahlungskräftige Unternehmen gegen Angriffe der amerikanischen Dienste gegen Unsummen schützen. Und da wird niemand hellhörig? Nachtigall, ick hör dir trapsen! …

Ein Ex-Chef der NSA, und man lässt ihn so einfach gewähren? Das mag jemand glauben, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht. Der Mann arbeitet vermutlich nach wie vor für den Dienst, und was ist da besser, als noch hier und da ein paar Informationen gezielt zu verbreiten, die dem eigentlichen Ziel dienen, das da lautet: Keith Alexander bei genau den Unternehmen zu platzieren, die sich ihre Sicherheit etwas kosten lassen können.

Banken, Versicherungen, Staaten. Denn je mehr bekannt wird, desto größer der Kreis derer, die sich schützen wollen, die über unglaublich viele Kunden verfügen. Ein angeblicher Whistleblower 2.0 also versorgt Greenwald eventuell mit gewollten, nicht mehr benötigten Daten, von denen ohnehin aufmerksame Beobachter hätten wissen können, das es sie gibt.

Und vermutlich steigt mit jeder weiteren Veröffentlichung gewollt und provoziert, der zukünftige Kundenkreis, der für Geheimdienste vielversprechend ist. Wer überweist wohin wie viel Geld und so weiter und so fort, wie kann man hohe Sicherheitsstandards wieder für die Dienste nutzen? Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Die merkwürdige Rolle Alexanders

Jetzt also wird Keith Alexander beauftragt, und man hat den NSA-Floh direkt im Haus, denn wer kann denn tatsächlich überprüfen, was dieser angebliche EX-Geheimdienstchef dann an bis jetzt noch nicht vorhandenen Programmen dem System beifügt, die nicht entdeckt werden können, wer kann später überprüfen, welche Schwachpunkte dort ausgenutzt, welche Lücken erst geöffnet werden? Können das normale Programmierer feststellen? Und wie will man, treten dann Lücken auf, Keith Alexander beweisen, dass sie erst durch eine Zusammenarbeit mit ihm möglich geworden sind?

Und wie viele hauseigene NSA-Programmierer stehen vielleicht in Keith Alexanders Diensten? Würden Sie so jemandem tatsächlich ihre Sicherheit anvertrauen? Ich nicht, da müsste man ja mit dem Hammer gepudert sein!

Ich halte das für einen perfiden, doch nachvollziehbaren Versuch, Diensten erneut Zugang dahin zu ermöglichen, wo er derzeit vielleicht unmöglich ist oder nach den Snowden-Veröffentlichungen unmöglich gemacht wurde.

Bevor es in diesem Fall keinen greifbaren Namen, keine handfesten Beweise gegen einen tatsächlichen Mitarbeiter gibt, der sich outed oder verhaftet und angeklagt wird, gibt, gehe ich vorerst einmal eiskalt davon aus, dass hier die Obama-Administration mit Greenwald und über Keith Alexander und sein angebliches Sicherheitsangebot für zahlungskräftige Kunden, ein ganz perfides Spielchen spielt.

Das könnte eine ganz bösartige False-Flag Angelegenheit sein, die Greenwalds Reputation und Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit beschädigen soll, wenn sie irgendwann auffliegt, weil man ihm dann vorwerfen wird, gewisse Dinge nicht genauer geprüft zu haben. Man kann nur hoffen und beten, dass dem nicht so ist.

Ich derweil traue speziell dieser US-Administration jede Schandtat zu, die dazu dient, dass man demnächst Whistleblowern erst gar nicht mehr seitens der Medien vertraut, weil man eben nicht feststellen kann, ob all das nicht ein einziger Fake ist.

Und vielleicht ist genau das derzeit das Ziel. Als Warnung an jene, die vielleicht wirklich dazu werden könnten. Da platziere ich doch lieber einen Informanten, einen falschen Whistleblower, der gar keiner ist und versorge ein Medium mit für mich bereits unwichtigem Wissen, scheinbar aus eigenem Hause, dass man sich hat selber bereits ausmalen können …

Wie gesagt, mir ist Keith Alexanders quasi genehmigtes Unternehmen in Verbindung mit einem Snowden 2.0 einfach nur suspekt. Das ist zu viel des Guten, dass die Obama-Administration da gerade durchgehen lässt. Man kann es auch übertreiben.

Und was glauben Sie? Ist das vorstellbar, so eine quasi False-Flag Aktion, um sich Zugang zu verschaffen, samt angeblich neuer direkter Informationen eines neuen Informanten? Halten Sie die Aktion eventuell auch für gefaked um Greenwals zu beschädigen?

©denise-a. langner-urso