Oft fördern das Verhungern und Verarmen von Menschen. Wie wollen das nicht und tun das auch nicht bewusst, aber es ist gut, einmal darüber nachzudenken. Biodiesel zum Beispiel, wir verbrennen in unseren Autos Lebensmittel. Dafür wurden vielleicht anderswo auf der Welt Menschen enteignet, man brauchte schließlich ihr Land um den Mais für den Kraftstoff anzubauen. Dafür wurde vielleicht irgendwo, wo unsere übersättigte Gesellschaft es nicht sieht Urwald gerodet, eine Tierart, eine Pflanzenart für immer vernichtet, wer weiss das schon?
Niemand wird uns das freiwillig sagen, wozu auch, es gibt ja diverse Menschen, die am Elend anderer, an Ausrottung und Vertreibung gut verdienen, wir fragen nicht lange, es wird schon ok sein, das, was wir da bei Aral, Shell und anderen in unseren Tank füllen, im sprichwörtlichen Sinne dürfte das nicht selten ein Tiger sein, oder ein anderes Leben, dass für unseren Weg in den Urlaub oder zum Einkaufen abgeschlachtet wurde oder einfach abgeschossen werden durfte. Selten denken wir darüber nach, aber so dürfte es sein, während wir über Klimaschutz reden, im warmen Haus, verbrennt unsere Heizung gerade das Futter von Koalabär und Panda. Ist ja auch egal, wir sehen sie ja oft genug im Zoo, gibt ja also noch welche. Aber ist es das, was wir wollen? Tiere hinter Gittern, nur weil wir uns ohnehin den Urlaub im Urwald nicht leisten können, müssen wir sie deshalb einsperren und uns damit zufrieden geben, wir, die wir ihnen die Käfige mit dem Futter der eigenen Art beheizen?
Das Subventionieren von Lebensmitteln, auch so ein Thema, dass Landwirten in armen Ländern die Lebensgrundlage entzieht. Unsere tiefgekühlten Hühnerreste für Afrika, wollen wir helfen, klar, aber nicht, indem dort der Bauer kein lebendes Huhn mehr verkauft, weil deutsche Tiefkühlkost billiger ist, Hilfe zur Selbsthilfe, die wir immer so stolz herreden, sie sieht anders aus. So erzeugen wir künstlichen Hunger. Das ist verfehlte Entwicklungspolitik, scheinheilige Politik, die nur einem hilft, uns selbst, vorrübergehend, bis diese Menschen als Boat-People an unseren Küsten landen oder vorher im Mittelmeer ertrinken. Das führt uns dann regelmässig die verfehlte Politik der EU vor Augen, jedenfalls sollte es stets erwähnt werden, wenn wieder einmal Menschen ertrunken in Benidorm oder anderswo angespült werden, an unserem Badestrand vor Afrika, das derweil verhungert, eben weil die Menschen dort kein Auskommen mehr mit dem Einkommen haben.
Heute bauen wir dort die Fabriken ab, die HIlfsorganisationen ihnen zur Selbsthilfe errichtet haben, Geflügelfabriken ect., nur, weil unsere wirtschaftlichen Interessen nun eben einmal so gelagert sind, so gelagert sein sollen. Wenn dann ein Boot kentert, sind das die Kollateralschäden, die unsere Hühnerfarmen,Rinderzuchtbetriebe,Schweinezuchten, unser Konsumverhalten verursachen.
Die Fleischindustrie toppt das sogar noch durch das Verfüttern von Lebensmitteln. Katzen erhalten Rindfleisch wie Hühner Schweinefleisch ect., all das, was diese Tiere nie fressen würden, ließe man sie wählen, jedenfalls ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, das Hühner sich Tierknochen zu mehl vermahlen würden ect. Das ist schizophren, oder etwa nicht?
Eigentlich ist das Verfüttern nicht artgerechter Nahrung oder das Verbrennen von Lebensmitteln im Tank auch eine Art eines Verbrechen gegen die Menschheit, denn bewusst werden Lebensmittel zerstört, die irgendwo anders auf diesem Planeten zum täglichen Überleben genügen würden, und das nachdem man die Menschen, die das Land auf dem das was hier zerstört wird gedieh, vertrieben wurden durch Nestle und Co.
Ein Beispiel:
Alle großen Ketten haben ein schlechtes Gewissen, sie bemühen sich um Fair – Trade.Das ist Augenwischerei,denn hinter der Fair-Trade-Offensive der Großkonzerne stecken nicht Umweltbewusstsein und Nächstenliebe. Fünf Unternehmen kontrollieren zum Beispiel rund 80 Prozent des Kakaohandels.
Erst fünf Jahre nachdem ein Kakaobaum gepflanzt wurde, wird die erste Bohne geerntet werden. Die Konzerne müssen also langfristig denken, wenn sie ihren eigenen Bedarf retten wollen, und die Staaten wissen auch, was ihr Grund und Boden wert ist, was ihre Ressourcen wert sind, dass Tourismus sich manchmal eher lohnt, wenn er sanft ist, als wenn er in gerodeten Urwäldern stattfinden muss.
Die Produkte ‚Ethik‘ und Fair-Trade verkaufen sich richtig gut, sie sind teuer und verschleiern, was dahinter wirklich steckt, nämlich eigentlich Niedriglöhne, immerhin und oft Bestechung um an die Produktionsflächen zu kommen.Alles für billige Bohnen. Wen aber würde es eigentlich stören, wenn man diese bohnen direkt beim Kleinbauern kaufen würde, wenn sie teurer wären? Das Land der Menschen gehört ihnen nicht mehr, das hat mit Fair-trade nichts zu tun. Fair-Trade darf nicht so angesiedelt sein, das es einem Niedriglohnjob mit Hartz4 Aufstockung bei uns entsprechen würde, das ist nicht menschlich und schafft mehr Armut, gewollte Abhängigkeit, Billigstlohnkräfte. Fair Trade ist besser als normal billig aber was genau das ist, wer sagt uns das schon wirklich?
Die Rainforest Alliance zum Beispiel gerät immer wieder als „Fair Trade light“ in die Kritik. Diese Organisation garantiert Bauern nämlich weder Mindestabnahmepreise noch Mindestlöhne. Auch vergibt diese Organisation ihr Siegel schon für Produkte, die nur zu 30 Prozent von zertifizierten Betrieben stammen.
Transfair hingegen heißt und fordert 100 Prozent. Wenn sich also Nestle etwa von der Rainforest Alliance kontrollieren lässt, werden diese Produkte nicht vollständig aus fairem Handel stammen.
Für 50 Liter Biotreibstoff muss man zum Beispiel an die 120 Kilogramm Mais verbrennen. Davont kann man ein Kind in Sambia oder Mexiko ein Jahr lang ernähren. Wenn wir also nächstens einkaufen oder tanken, sollten wir einmal darüber nachdenken, ob unser Fair-Trade Siegel zu 100% vergeben wurde und wie viele Teller Mais, wir gerade auf dem Weg in das Geschäft im Motor verbrannt haben und wie viele Kinder davon hätten ernährt werden können. Auch sollten wir einmal schauen, was wir für einen Unsinn an unsere Haustiere verfüttern, denn Hauskatzen gehen wie gesagt normalerweise nicht auf Rinderjagd und Lachse fangen sie im Allgemeinen auch nicht.
Eigentlich sind wir nichts als Zerstörer fremder Lebensräume, wenn wir so weiter machen wie bisher und der Hunger eines Teiles der Menschheit führt auch zu Krieg und Terror, wenn wir das auch nicht gerne wahrhaben wollen und wenn unsere Politik und Wirtschaft zu gerne die Augen vor dieser realität verschließen, machen wir es ihnen nich zu leicht, schauen wir einmal öfter genau hin, was für ein Unfug uns da verkauft wird von Nestle, Unilever, Walmart, Aral, Shell und Co.
©denise-a. langner-urso
Ideen und Anregungen von:
KarlaKolummna, die einen wunderbaren Link geschickt hat:
Buchempfehlung: Wie kommt der Hunger in die Welt?
diverse andere Schriften und Interviews
Foto-Buchfoto-Jean-Ziegler, Wie kommt der Hunger in die Welt?