Wohnungsmarkt – Wohnungsanzahl auf einen Blick

Speziell in Großstädten ist es schwer, die Übersicht über den Immobilienmarkt zu behalten. Bezahlbarer Wohnraum sei Mangelware, das verbreiten nicht nur die Medien, das sagen auch Politiker. Dauerhaft gesehen stimmt das, Studenten haben bereits heute Probleme, Wohnungen zu finden, die ihren monatlichen Etat nicht überfordern. Und auch die Diskussion um Altersarmut ist bei diesem Thema nicht hilfreich. Aber, so einfach wie manche Menschen sich das vorstellen, kann man es sich auch wieder nicht machen, denn man kann nun eben nicht für alle Bewohner einer Stadt Wohnungen zur Verfügung stellen, die entweder in direkter Nähe zu Universitäten liegen, oder für Rentner, die in der Innenstadt bleiben wollen, dann müsste man in Berlin etwa Hochhäuser wie in New York bauen und das dort, wo gerade das Stadtschloss entsteht.

Menschen sind bequem geworden, leider muss man das auch ansprechen, jene, die in Kürze in Rente gehen, haben Ansprüche, alles und jedes entweder in 5 Minuten erlaufen zu können, es zumindest mit dem Auto zu erreichen. Aus dem Bett ins Theater oder das nächste Café fallen, in den Discounter, die Arztpraxis, das scheint das Idealmaß aller Wohnraumwünsche zu sein. Wer so wohnen will, der muss aber auch damit rechnen, dass dort eben die Mieten steigen, derweil die Mietpreise an den Stadträndern relativ human sind, bleiben.

Jeder will in die In-Kieze ziehen, speziell, wenn er jung ist, doch die Wirklichkeit sieht eben so aus, dass man eben auch Abstriche machen muss, als Student, als Rentner, und wer vernünftig ist, der weiß das auch.

Schaut man einmal den Wohnungsmarkt mit realistischen Augen an, so wird klar, so leer gefegt, wie es ständig berichtet wird, ist er eben nicht. Eine Webseite, auf der man Mietwohnungen findet, macht das besonders deutlich, localestate de und es ist gut, sich darüber auch einmal zu informieren, denn es darf eben nicht nur die eigene Bequemlichkeit zählen, will man finden, was das Nest sein soll. Für jede Stadt gelistet gibt es dort nämlich sofort die Anzahl der gemeldeten Wohnungen, und schnell wird klar, so leer gefegt wie behauptet, ist der Wohnungsmarkt eben doch nicht.

Natürlich wird ständig argumentiert, man solle zum Beispiel alte Bäume nicht verpflanzen, doch die Generation, die mit diesem Satz argumentiert, sie ist am Aussterben, ist doch der Mensch heute viel flexibler als noch vor zwei Dekaden, wird genau das erwartet, nämlich auch einmal den Wohnort zu wechseln, wenn dort, wo man lebt, Arbeit eben nicht zu finden ist. Und Studenten sind ja gerade solche Wandervögel, die dem Studienplatz hinterher reisen müssen.

Dass man dabei aber eben nicht das bezahlbare Nest auf oder neben dem Campus findet, das sollte Menschen, die aus kleineren Städten anreisen, klar sein. Und ja, es gibt die öffentlichen Verkehrsmittel, die die meisten Orte in der City bequem erreichbar werden lassen, den Abstrich sollte man schon in Erwägung ziehen, erwirbt man doch dadurch oft höhere Lebensqualität, etwas mehr Ruhe, vielleicht sogar oft eine etwas bessere Umweltqualität, und das sollte mehr wert sein, als der In-Kiez …

©denise-a. langner-urso