Spielautomaten online, geht das?

Jeder kennt Spielhallen, ganze Straßenzüge sind mehr oder weniger mit solchen Angeboten geflutet, solche Wohngegenden sind nicht besonders beliebt. Aber kann man Spielautomaten im Internet errichten, gar ganze Spielhallen eröffnen? Ja, das ist in diesem Falle die kurze Antwort, das geht.

Wer Kinder hat, der weiß, eine Spielhalle passt locker auf ein Handy, Kinder und Jugendliche lieben die Spiele, die ansonsten alleine Erwachsenen vorbehalten sind. Nur die Bezeichnung hat sich derweil verändert. Früher fanden sich im Internet andere Namen für solche Angebote oder besser die Webseiten, auf denen sie verzeichnet waren.

Heute passt sich das Internet einfach ja nur dem an, was die Menschen, für die diese Umgebung sehr oft Neuland ist, kennen, und somit staunt man, wenn man plötzlich tatsächlich über einen Verweis ala http://www.spielautomaten.info/ stolpert. Denn das ist ja eigentlich eher das, was immer schon im Internet angeboten wurde, eine Mischung aus Spielhalle und anderen Games, wie es unter Netzdinosaurieren heißt. Wo einst der Stammtisch in der Kneipe sich befand, da wurde in der Straße renoviert, befindet sich heute die Eigentumswohnung und die, die sich da trafen, sie wanderten ab in die Foren im Internet, bauten ihre Stammtische oft da wieder auf, ihre Spielautomaten, die Snookertische, all das wurde mitgenommen. Und plötzlich standen die Spielautomaten, die einst Kindern und Jugendlichen verboten waren, weil sie in der Eckkneipe mit Bargeld benutzt werden mussten, jedem umsonst zur Verfügung, auch Kindern, warum auch nicht?!

Man kann dann zwar weder wirklich etwas gewinnen, es macht aber dennoch Spaß, zu staunen, wenn irgendwann einmal eben doch ganz viele gleiche Zahlen in einer Reihe auftauchen. Und man lernt auch, wie oft man dafür spielen muss. Und wenn Eltern verantwortungsvoll sind, dann beobachten sie das Spiel, legen Münze für Münze auf den Tisch und machen dem Nachwuchs klar, was er an Geld verloren hätte, wäre all das im wahren Leben passiert. So hat so ein Spiel etwas Gutes, man kann gemeinsam etwas lernen.

Viele Seiten befassen sich damit, den Spieltrieb des Menschen zu befriedigen, und wenn das dann auch noch umsonst geschieht, hat niemand etwas dagegen, wenn nicht im Spiel selbst, (ingame, wie Altuser es nennen würden), Kinder und Jugendliche doch auf die eine oder andere Art dazu bewegt werden, die elterliche Kreditkarte benutzen zu müssen um das Spiel in all seinen Varianten benutzen zu können.

Viele Anbieter dagegen sind ehrlich, es gibt keine versteckten Kosten, allenfalls hier und da ein paar Ungeduldige, die unerlaubte Zusätze benutzen, die anderen den Spielspaß dadurch nehmen, weil sie übermäßig stark werden, was zu Unbesiegbarkeit oder ständigem Gewinnen des Spiels führt. Oft kommen solche Mitspieler auch zu ungeahntem Reichtum, gemeint sind die, die sich Gold oder ähnliche Dinge kaufen, was ihnen massive Vorteile verschafft.

Aber es gilt in diesem Bereich auch inzwischen immer öfter, dass wer seine Spieler liebt, der wird über kurz oder lang seinen Betrügern das Handwerk legen und sie verbannen und wer wirbt, um aus eigentlich als kostenlos geltenden Spielen Kindern und Jugendlichen das Taschengeld aus der Hosentasche zu ziehen, der wird über kurz oder lang dafür bestraft, weil man ihnen den Rücken kehrt.

Und irgendwie passt doch genau hier eigentlich der Satz: „ Wer betrügt, der fliegt!“ Oder etwa nicht? Nein, wer sich seiner minderjährigen Klientel gegenüber so verhält, wie es immer noch und immer wieder Spieleanbieter tun, der hat auf Dauer auf dem Spielemarkt im Internet nichts verloren, gehört abgestraft, und wenn es die Anbieter nicht verstehen, dann tut der Gesetzgeber eben das dafür Notwendige! Und das ist auch gut so …

 

©denise-a. langner-urso