Corona – Ersatzregierung aus Bund und Bayern

Wer sich die derzeitigen Pressekonferenzen anschaut, der hört immer wieder von den Vorteilen des Föderalismus, und ja, wenn alle an einem Strang ziehen, hat dies tatsächlich einen Vorteil, es übernimmt quasi eine Schattenregierung aus den Ministerpräsidenten und ihren Behörden, und das ist auch gut so.

Noch etwas aber zeichnet sich ab, wie stark die CDU, CSU doch in Katastrophenzeiten zum Handeln fähig und bereit ist. Da wird gemacht, geklotzt statt gemeckert und gekleckert, da wird nicht gezögert und herumlaviert. Jedweder Seitenhieb verbietet sich, jedweder Querschuss oder Wahlkampf, wie so manche politischen Akteure und andere Parteien, die nicht an der Bundesregierung dieses Landes beteiligt sind, jedwedes andere Thema, dass so mancher meint, jetzt auf die Tagesordnung setzen oder hinzufügen zu müssen, hat sich hinten anzustellen.

Den Menschen ist es derzeit relativ Wurst, ob und wie und wann irgendwelche Radwege geplant, oder wie man das Weltklima retten kann. Ohne Menschen erübrigt sich all das von alleine, und nichts ist so unwichtig, ob derzeit Radler schneller von A nach B kommen, die Bürger haben andere Sorgen, um die eigene Gesundheit, die ihrer Mitmenschen und auch über Wirtschaft und Jobs. Habeck hat versucht damit, also mit dem Klimaaspekt, gestern wieder zu warnen und es wirkte alles andere als ideenreich, es beweist Führungsschwäche, Ideenlosigkeit.

Ich als Wähler würde mir sehr genau überlegen, ob ich einem Regierungsverantwortung überlassen will, der in Krisen mehr Klimapolitik als die Gesundheit der Mitmenschen in Krisenzeiten im Auge hat. Grüner Spuren für LKW wie Söder und Spahn sie heute ankündigen, das hätte von Habeck kommen müssen, daran zu denken, wie man Warenlieferungen erhalten kann. Grüne sonstige Politik hat sich derzeit gefälligst hinten anzustellen, grün ist, was das Leben in Krisenzeiten halbwegs am Laufen und erträglich hält und zumindest das Gefühl gibt, es sei gewisse Normalität eben doch gesichert.

Bei anderen Oppositionsparteien schaut es nicht besser aus, die einen versuchen die Krise für sich zu nutzen, indem sie versuchen, noch stärker als in anderen Zeiten Geflüchtete zu Sündenböcken zu machen, wieder andere versuchen auf die Lage in Moria und anderswo zu verweisen.

Ja, auch das ist wichtig, ich bin mir aber sicher, dass die Bundesregierung auch die Lage auf den Griechischen Inseln im Auge hat, allerdings ist das derzeit sicher nicht das Thema zu dem die Bürger Eilmeldungen sehen brauchen, denn jede Vorgängerregierung hatte hervorragende Diplomaten und viel läuft im Hintergrund, was derzeit noch weniger gesehen wird, als ansonsten.

Und auch was an Seitenhieben von links kommt, man habe ja immer schon gewusst, wie bösartig der Kapitalismus ist, verbietet sich, denn ich will nicht wissen, wie es in sozialistischen Staaten derzeit ausschaut, in solchen, die von Populisten regiert werden, wie hoch dort die Erkranktenzahlen sind, wie unterversorgt Menschen in Venezuela derzeit sind, wie alleine gelassen, wie viele dort gerade erkrankt verhungern, denn nirgendwo kann man bereits in Normalzeiten sehen, was Sozialismus anrichtet.

Ebenso zu unterbleiben haben völlig absurde Vorschläge wie der, den gestern ein gewisser Baustadtrat aus Berlin, der sich selber in Quarantäne begeben hat, und zuvor schon mehr Chaos als Glanzlichter verbreitet oder gesetzt hat, Menschen, Kinder zwangsweise dezentral von ihren Eltern zu trennen und unterzubringen, darüber kann jeder normal denkende Mensch nur den Kopf schütteln, denn wir leben hier nicht in einem Polizeistaat wie der ehemaligen DDR, wo man mal eben irgendjemanden ohne Not zwangsweise dezentral unterbringt. Man ist ja mehr als entsetzt, wer in Berlin Verantwortung tragen darf, was der massiven Schwäche des Bürgermeister Müller geschuldet ist, der nie in der Lage ist, solche politischen Akteure in ihre Schranken zu weisen. Schmidt ist mickriger Baustadtrat eines durchgeknallten Bezirkes und nicht der Kaiser der Hauptstadt, worüber übrigens nach der Krise dringend diskutiert werden muss.

Von der FDP will ich nicht anfangen, da kommt was immer kommt, und das ist nicht viel, hat nicht die Gesamtgesellschaft im Blick, wenigstens unterbleiben da verbale Angriffe auf Menschen und unser Staatssystem.

Ich jedenfalls bin heilfroh, dass das Land derzeit die Regierung hat, die gerade regiert, und man sieht, dass eben auch Frau Merkel auch urplötzlich irgendeinen Schalter umlegen und auf Innenpolitik schalten kann. Ich würde mir wünschen, dass diese Gabe auch der nächste Kanzler hat, und nicht aus einer der derzeitigen Oppositionsparteien kommt, denn wie man sieht, kommt daher eher Unvernunft oder eben ständig etwas, was sich in Krisen verbietet und nichts damit zu tun hat. Allenfalls in dem einen oder anderen Bundesland scheint die Opposition in Krisenzeiten der Regierung zu helfen, und so hat das zu laufen, erst Land und Menschen, dann Partei und eigener Hintern.

©denise-a. langner-urso