Wer eben die Pressekonferenz zur Coronakrise gesehen hat, der fragt sich, wie die Bundeskanzlerin jemals zur führungsstarken Persönlichkeit erklärt werden konnte, denn innenpolitisch, wenn es um Deutschland geht, wird Merkel zur Nullnummer, ebenso enttäuschend die anderen Länderchefs, die sich offensichtlich auf nichts einigen konnten außer darauf: es gibt eine Krisensituation. Toll, ganz großes Kino.
Andere Staaten handeln, 16 Bundesländer bekommen die Ansage: macht doch was ihr wollt, wir versuchen mal auf einem kaum existenten und vermutlich leer gekauften Markt ein paar Restbestände an Beatmungsgeräten zu kaufen. Schlimmer geht es nicht.
Mehr als was man ohnehin wusste also kommt nicht von oben, und das obwohl man sehr wohl handeln könnte, wenn man nen Hintern in der Hose hätte, denn es gibt, man höre und staune für Deutschland Notstandsgesetze, die man sehr wohl anwenden könnte.
Aber gut, vermeiden wir halt Kontakte und waschen uns brav die Hände und harren der Dinge, die da noch kommen mögen …
Besser als das was der Bürgermeister von Berlin tut, war das auch nicht, man hätte auch darauf verzichten können. Dabei wären strikte Handlungsanweisungen nötig gewesen, aber was soll es, vermutlich wollte man wieder einmal nicht irgendjemanden verärgern, und Hauptsache man entscheidet in Krisenzeiten, was der Wirtschaft und dem Politikzirkus nützt und dortigen Interessen hilft.
Man beruft sich eben am liebsten auf europäisches Handeln, schiebt Verantwortung von sich und auf höhere Ebenen, wie so oft in letzter Zeit.
Derart verlassen fühlt man sich da, alles wirkt kraftlos, müde, fast gelangweilt, uninteressiert. Wer derart wirkt, der sollte tatsächlich in Bälde gehen und die Regierungsverantwortung jemand anderem überlassen, im Bund wie in Berlin.
Als Bürgerin sage ich Danke für Nichts.
©denise-a. langner-urso