Forderung: 30 Stunden Woche …

Nein, es ist nicht der 1. April, es ist kein Aprilscherz.

Der Spiegel berichtet heute von Wissenschaftlern und Politikern, die die 30 Stunden Woche fordern.

Die Begründung lautet: Ein „Überangebot an den Arbeitsmärkten“ führe zu schrumpfenden Gehältern.

Dabei rufen die Unternehmen verzweifelt nach Fachkräften. Wie also soll das passen? Es passt gar nicht, die Forderung ist absurd.Und es ist Wahlkampf, da ergreift man eben als Partei mit sinkenden Wählerzahlen jeden Strohhalm, und sei er noch so dünn.

Ob Mindestlohn oder weniger Arbeit, beides vernichtet Arbeitsplätze, beide Dinge lassen außer Acht, dass Deutschlands Arbeitgeber durch sehr hohe Sozialabgaben bereits mehr als genug belastet sind.

Die Forderung, die, wie wir bei weiterem Lesen erfahren, von der Partei Die Linke kommt, ist allenfalls reiner Populismus und Wahlkampfgetöse, schließlich sieht man die Felle, sprich Wähler, im Westen von dannen schwimmen.

Aber die Forderung passt, meint man doch so vom Problem Gysi wenigstens für kurze Zeit ablenken zu können. Ein guter Karnevalsgack ist sie allemal, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Aber gut, lassen wir den Forderern ihre Meinung. Wenn man seine Partei beschädigen kann, dann ist man bei der Linken auf bestem Wege, denn niemand nimmt solche Vorschläge ernst, zumindest nicht dann, wenn er darüber nachzudenken bereit ist.

Mag sein, die Forderung nach einer 30 Stunden Woche kommt daher, dass eine Mindestlohnforderung derweil ausgelutscht ist, weil man darüber derweil in vielen anderen Parteien auch nachdenkt, und so muss eben etwas anderes her, was nach mehr Freizeit aussieht. Freizeit und Urlaub klingen immer gut, schließlich reisen die Deutschen gern.

Es ist nicht ein Überangebot an den Arbeitsmärkten, das zu schrumpfenden Gehältern führt, Das übrigens nennt man „Freie Marktwirtschaft“, liebe Linke, das gehört zwangsläufig dazu.

Hinzu kommt eine Krise, die längst nicht überwunden ist. Steigende Löhne führen wie gesagt zur Verlagerung von Arbeitsplätzen, zum Arbeitsplatzabbau. Und man kann nun einmal nicht die Arbeit einer Putzfrau oder eines Putzmannes vergleichen mit der einer Ärztin oder eines Ingenieurs.

Schlechte Bildung und Ausbildung führt zu Jobs, die eben niedriger entlohnt werden als andere Arbeiten. Das war schon immer so und wird auch so bleiben, sofern man die „Freie Marktwirtschaft“ nicht abschaffen will.

Bei der Partei Die Linke hat man aber sehr diesen Eindruck. Und wenn die Partei so weiter agiert wie bisher, sich als Blockierer im Bundestag gebiert und Forderer nach absurdesten Dingen, die völlig unrealistisch sind, bleibt, so hat die Partei den Wiedereinzug in den Bundestag nicht verdient.

Schließlich erwarten die Wähler, dass man dort notfalls über die Parteigrenzen hinweg arbeitet, wenn man Deutschland voran bringen will. Dazu nämlich wählen wir teure Volksvertreter. Abgeordnete, die in ständiger Verweigerungshaltung verbleiben und ständig eine Absurdität nach der nächsten verlauten lassen, nimmt niemand ernst und will niemand dauerhaft alimentieren.

©denise-a. langner-urso