Endlich ist der Führerschein bestanden, und der Fahranfänger möchte sich den ersten eigenen fahrbaren Untersatz kaufen, und schon stellt sich ihm die wichtige Frage, welche Versicherung ist sinnvoll, denn Versicherungen kosten viel Geld und decken nicht in jedem Falle jeden Schaden ab.
Entscheidet sich der Fahrschüler dafür, sich einen nagelneuen Wagen anzuschaffen, dann ist die Frage der Versicherung schnell zu beantworten, es führt kein Weg an der Vollkaskoversicherung vorbei. Neuwagen werden öfter gestohlen, speziell, wenn man stolz diesem Sonderausstattungen oder ein spezielles Outfit verpasst, bei älteren Fahrzeugen sinkt meist die Diebstahlrate, es sei denn, es handelt sich um Sondermodelle oder Fahrzeuge, für die es ohnehin wenige oder nur teure Ersatzteile am Markt gibt. Denn auch dann verschwindet das kostbare Altteil schon einmal zerlegt in Einzelteile sonst wohin, weil sich damit noch mehr Geld machen lässt, als mit dem kompletten Fahrzeug.
Die Vollkasko, das muss man wissen schließt auch stets die Teilkasko mit ein und deckt Schäden auch dann, wenn man selber der Verursacher ist. Die Versicherung tritt also für alle Schäden ein, auch bei selbst verschuldeten Unfällen oder gar Vandalismus. Kauft man sich also einen Neuwagen, ist die Vollkasko die richtige Entscheidung, zumal man, wenn man ehrlich ist, ja auch noch nicht Profifahrer ist, wie dann, wenn man regelmäßig über einen längeren Zeitraum gefahren ist.
Entscheidet man sich hingegen für ein gebrauchtes Fahrzeug, dann muss man sich einmal genau anschauen und informieren, welchen Zeitwert das Auto zum Anschaffungszeitpunkt noch hat. Übersteigt nämlich ein Schaden den Zeitwert, wird dieser von einer Teilkaskoversicherung nicht übernommen und man zahlt definitiv drauf. Ein gefragtes Fahrzeug, das nach einigen Jahren am noch hohen Verkaufswert hat, wird man anders versichern, als eines, das eben gerade noch ein paar hundert Euro kostet.
Es wird also quasi mit zunehmendem Alter Herzenssache, welche Versicherung man abschließt, und nur, wer es sich leisten kann, wird mit zunehmendem Alter des Fahrzeugs dann die Vollkasko noch beibehalten.
Selbst eine Teilkasko macht in dem Augenblick keinen Sinn mehr, wenn man feststellt, dass eben bereits die Reparatur einer Fensterscheibe den Zeitwert übersteigt, denn schließlich kostet auch die Teilkaskoversicherung noch Geld. Es lohnt sich also, sich nach dem Zeitwert des Wagens in regelmäßigen Abständen zu erkundigen, denn welchen Sinn macht wohl der Abschluss einer Versicherung, wenn die Beiträge derselben ohnehin teurer sind, als das, was der Wagen überhaupt noch wert ist?
Ist man jedoch dringend auf seinen fahrbaren Untersatz angewiesen und kann im Zweifelsfalle die Kosten eines selbst verschuldeten Unfalls nicht leisten, kann sich keinen neuen Wagen leisten, dann empfiehlt sich in jedem Falle die Vollkasko, wobei man sich ohnehin nur ein Auto anschaffen sollte, wenn man sich die Kosten nicht anderswo absparen muss, denn Autofahren wird ja nicht billiger.
Außerdem sinken die Kosten einer Vollkasko ja auch mit den unfallfreien Jahren, was bei einer Teilkasko nicht der Fall ist, ihre Kosten bleiben stets bei 100%. Es kann also bei jahrelanger Unfallfreiheit auch vorkommen, dass irgendwann die Vollkasko günstiger ist als die Teilkaskovariante, speziell, wenn sie ein Auto fahren, das allgemein wenige Unfälle verursacht, denn auch die Typenklasse spielt ja eine wichtige Rolle, wenn es um die Höhe der fälligen Versicherungsprämie geht.
Und noch ein Tipp, geben sie die Kilometerzahl an, die sie wirklich benötigen, auch so kann man sparen. Betrug kann im Schadensfall übrigens sehr teuer werden, wenn man die Kilometerzahl niedriger angibt, als die, die man wirklich benötigt hat. Im Zweifelsfall schaut die Versicherung sehr genau auf den Tacho, und dann erhält man eine dicke Nachzahlung.
Halten Sie sich auch daran, dass Sie ihr Fahrzeug unter Umständen als Einzelnutzerfahrzeug versichert haben. Dann darf niemand anderes ans Steuer.
Und wenn sie Fahrer ausgeschlossen haben, die eine bestimmte Altersgrenze unterschreiten, dann müssen Sie sich auch daran strikt halten. Im Zweifelsfall zahlt die Versicherung nämlich überhaupt nicht! Und Unfälle passieren meist genau dann, wenn man Ausnahmen macht, und sie müssen noch nicht einmal der Verursacher sein.
©denise-a. langner-urso