Ruhe vor dem Sturm – Warten auf die Bitcoinpapers

 

Wir warten hier in Deutschland auf eine handlungsfähige Regierung und derweil freuen sich jene über die Handlungsunfähigkeit von Politikern, die jedweden Versuch aushebeln, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. In den USA sind diese Kräfte bereits weit allem voraus was jemals neben Steuergerechtigkeit gestanden hat, und das ist dem unermesslichen Reichtum gewisser skrupelloser Spender Trumps zu verdanken. Ein paar Millionen hier, ein paar Millionen da und schon hebelt Geld den für diese Menschen richtigen Kandidaten ins Amt, nur wie vom Volk muss er daherkommen, keine Ahnung darf er haben, wie er missbraucht wird, möglichst naiv muss er sein und man muss ihm nur lange genug erzählen, wie intelligent er doch ist.

Bei uns läuft das zum Glück noch etwas anders, nur was so im Hintergrund unter Nutzung von Computern und Vernetzung so läuft, das begreift nur jemand, der sich ständig mit der Materie befasst, gewiss aber kein Politiker auch nur einer unserer Parteien. Vielleicht ahnen sie es, greifbar ist es aber ganz gewiss für sie nicht, ganz zu schweigen von normalen Arbeitnehmern, die sich überwiegend damit befassen müssen, wie sie am Monatsende die nächste Miete finanzieren.

Bitcoins? Ähm ja, schon mal gehört

Bitcoins zu schürfen ist für normale Menschen so unvorstellbar schwierig zu verstehen, wie wenn sie die Berechnungen Steven Hawkings nachvollziehen müssen. Man braucht zwar nur Computer mit massiver Rechenleistung und Energie, wie und was dann aber passiert, das ist unvorstellbar schwer zu erklären, klar ist jedoch, es entsteht eine Parallelwährung, ein Zahlungsmittel, das so gut wie niemand je zu Gesicht bekommen hat und auch kaum wird. Nur eins ist klar, schon heute sind Politiker und Justiz schon kaum in der Lage riesige Geldflüsse nachzuvollziehen, einen gemeinsamen Weg zu finden, wie man auch nur innerhalb der EU zum Beispiel es verhindern soll, dass Steuerparadise entstehen, Unternehmen sich nicht um Zahlungen drücken, und jetzt also auch noch Kryptowährungen, die Steuerhinterziehung Scheunentür und -tor öffnen. Experten, die davon auch nur ansatzweise Ahnung haben, die fehlen so sicher wie das Amen in der Kirche, man hat ja nicht einmal hinreichend Experten um im darknet zu ermitteln und zu beobachten, was dort vor sich geht.

Bitcoin also und es wird zum Schürfen eine immer größere Menge an Energie benötigt, Spielfeld für Unternehmen, die gut begründen können, warum sie etwa bei uns unbedingt Ausnahmeregeln brauchen, um von der Energieumlage befreit werden zu müssen. Und es wird ja in dem Bereich konstatiert, damit keine Nachteile im internationalen Wettbewerb entstehen, können stromintensive Unternehmen eine Reduzierung der EEGUmlage beantragen. Großverbraucher müssen in diesem Fall ein zertifiziertes Energiemanagement nachweisen.

Wer will das eigentlich so genau prüfen? Ich habe da so meine Zweifel, und ich bin ansonsten kein Verschwörungstheoretiker. Nein, ich begründe auch nicht weiter, was ich dabei denke und woran, darauf kommt jeder meiner Leser auch, wenn er denn mehr als eine Hirnzelle hat. Die Energiewende ist ein Segen für jene, die sich schon immer haben ihre Unternehmen vom Endstromkunden finanzieren lassen, immer mit der Begründung Wettbewerbsnachteil, wenn nicht …

Mehr Fluch geht nicht

Spielfeld auch für Diktatoren, die Geld drucken müssen, weil sie mit Sanktionen belegt sind und doch handeln müssen, oft eben auch sich im Darknet oder andere dunkle Kanäle beschaffen müssen, was ihnen das Überleben sichert, demnächst vielleicht auch Spielfeld für den einen oder anderen unserer direkten Nachbarn, wenn die EU zu stark sanktioniert, und weil man derweil eben lieber doch wieder lieber Nicht Mitglied in diesem Verein bleiben würde, wären da nicht die vielen abzugreifenden Subventionen.

Da beißt man halt solange es geht, in den sauren Apfel und freut sich, dass man hin und wieder Strom geschenkt oder gar bezahlt bekommt, wenn man ihn gnädigerweise bezahlt abnimmt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Den Strom, der hier benötigt wird, der wird vielen Unternehmen ja so gut wie für lau zur Verfügung gestellt, und ich will gar nicht wissen, wie viele dieser Unternehmen damit eben eins nebenbei tun, Bitcoins schürfen und normale Abnehmer dafür zahlen lassen, und die Energiemengen, die es für einen Bitcoin braucht, sie werden ja nicht weniger. Hinzu kommt die Umstellung auf komplette Versorgung des Verkehrs auf erneuerbare Energien.

Ich sags mal deutlich: Wir verschenken Energie mit der eventuell anderswo umsonst Bitcoins geschürft werden, oft an Staaten mit niedrigeren Steuersätzen. Glauben Sie nicht? Auch gut. Nur ich komme dabei aus dem Lachen nicht raus. Wer finanziert hier eigentlich wem was, umsonst und vielleicht doppelt und dreifach? Politiker werden mag ja nett sein, nur dann sollte man auch hin und wieder über Tellerränder schauen können.

Tock, Tock, Tock! – Aufwachen!

Manchmal frage ich mich, ob Politiker überhaupt nachdenken, was in dem Bereich vielleicht gerade vor sich geht, wer davon profitiert, wie viel eventuell an Steuern nicht gezahlt wird, wie sehr da geschummelt wird, wenn es um Befreiung von der Umlage geht, ob sie überhaupt durchblicken was so im Hintergrund möglich ist, und ob jemand einen Plan im Hinterkopf liegen hat, wenn zu dem Thema plötzlich „Bitcoin-Papers“ auftauchen, denn es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das der nächste und vermutlich größter Steuerskandal sein wird, der da öffentlich werden wird. Fragt sich nur wann, und dann will ich nicht in der Haut irgendjemandes stecken, der heute ganz gemütlich vor sich hin sondiert und meint, es sei ja alles gut, weil läuft ja auch ohne Regierung …

Wer heute nicht ebenso auf dem neusten Stand ist, wie jeder kleine Hacker oder Steuerhinterzieher vom Format Steuerparadies mit Briefkastenfirmen, der hat den Paukenschlag nicht gehört, müsste er doch längst erkannt haben, woher demnächst der Wind wehen wird. Aus Briefkästen auf Palmeninseln nämlich ganz bestimmt nicht. Wo also sind die, die sich bereits jetzt dem Kopf über demnächst notwendige Gesetze machen, wo die, die sich da mit Strafverfolgung auskennen? Ich sehe weit und breit nur Tunnel, und darin noch nicht einmal Kerzenlicht …

Sollten tatsächlich Bitcoin-Papers auftauchen, dann kann jede Regierung einpacken, die gegen das was damit an Kritik verbunden sein wird, keinen Plan hat, nachdem Panama- und Paradise Papers ja bereits mehr als klar zeigen, wohin der Weg geht, zu nämlich einer Art Nebensystem samt eigenen Gesetzen und kraftvoll genug jedweden Staat in Grund und Boden zu ruinieren, weil einfach nicht begriffen wird, dass gewisse Mitbewohner dieses Planeten den Hals erst voll haben, wenn für sie jedweder Steuersatz bei Null steht, allenfalls symbolisch lächerlich niedrig gezahlt werden muss, weil sie ja angeblich Leistungsträger sind, und wenn die anderen ihnen die Nebenwährung auf Kosten immer höheren Energiebedarfs und zum Schaden für Umwelt und Natur finanzieren. Und für die benötigten Energieaufkommen reichen alle Solaranlagen und Windräder ganz sicher nicht …

Ich denke halt nur mit und voraus, sorry, ich dürft mich gerne für verrückt erklären, aber der Weg gewisser Herrschaften geht eindeutig Richtung Parallelwelt samt eigener Währung. Und wer die dann nicht hat, der wird ganz schön alt ausschauen, es sei denn, man geht demnächst dagegen vor, und es gibt ja Befürworter für die Abschaffung normaler Währungen. Warum wohl? Also bitte: Hinnemachen, nachdenken, fortbilden, Experten fragen, nach-, auf-, vorarbeiten, vorbeugen!

Aber was red ich? Wer bei uns politisch tätig ist, ist blinder als jedes Suppenhuhn nach der Schlachtung und mit Wissen um Möglichkeiten im Internetzeitalter wahrlich nicht gesegnet. Leider, wir bekommen Old-School ja nicht einmal mehr Flughäfen zu vernünftigen Konditionen und in einer Generation gebaut …

Und bei der Vorstellung, dass irgendein deutscher Steuerprüfer sagt, er habe das Schürfverhalten seines zu Prüfenden und die daraus entstandene Steuerschuld mit geprüft, kriege ich mich vor Lachen nicht mehr ein.

© denise-a. langner-urso