Depressionen entstehen nicht von ungefähr, sie entstehen durch Schiksalsschläge, werden ausgelöst durch Stress, können aber wirksam bekämpft werden. Auch der Burnout gehört dazu, der ja immer öfter Gesprächsthema in den Massenmedien ist. Depressionen sind ein gesellschaftliches Problem, ausgelöst eben auch von den Umständen, die unser modernes, sehr schnelles Leben mit sich bringt. Laut Wikipedia leiden 4 Millionen Menschen an dieser Erkrankung und die Dunkelziffer ist hoch. Männer erkranken an dieser Krankheit ebenso wie Frauen. Was jedoch wenig bekannt ist, ist, dass Depressionen wesentlich öfter in Konsumgesellschaften und reichen Gesellschaften auftreten, als in ärmeren Ländern. Vielleicht macht Geld, macht all unser Reichtum also wirklich eher unglücklich. Und Depressionen entwickeln sich langsam uns schleichend, sie treten nicht plötzlich auf.
Was stimmt also nicht in unserer Gesellschaft, woran liegt es, dass Menschen an dieser Krankheit immer häufiger leiden. Ist es der fehlende Zusammenhalt der Gesellschaft? Ist es jene oft beklagte Vereinsamung zu vieler Singles, fehlt uns die Zeit für den Nächsten? Sind vielleicht genau diese Dinge es, die diese Krankheit auslösen? Weil einfach man eben doch reservierter gegenüber dem Nächsten ist? Weil man zwar Smalltalk miteinander führt aber keine wirklich tiefen Gespräche? Ist es die Verlustangst, die dazu führt, weil viele Menschen in der Kindheit gelernt haben, dass Beziehungen eben nicht ein Leben lang halten, man sich lieber deshalb gar nicht erst bindet? Führt diese Oberflächlichkeit vielleicht dazu? Ich verlinke hier einfach einmal zu den vielfältigen Erscheinungsformen dieser Erkrankung, zu der auch Namen wie die Winterdepression und der Babyblues zählen, weil das vielleicht mehr Leser interessiert, als wenn ich auf die PMS-Form verweise.
Aber dennoch, wer an dieser Erkrankung leidet, für den gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten, der muss sich weder schämen noch verstecken, so wie sich auch jemand nicht verstecken muss, der einen Herzinfarkt erlitten hat. Denn wie gesagt, es ist inzwischen eine Volkskrankheit. Und wer Psychotherapie und Psychopharmaka nicht lesen mag, auch für den gibt es interessante Neuerungen im Bereich der Behandlungsformen zu erkunden, nämlich rTMS gegen Depression, wobei ein kleiner Eingriff die Erkrankung wegoperiert. Man erkundige sich also frühzeitig, denn ist man erkrankt, dann fallen Entscheidungen schwer, ist schnelle Hilfe nötig. Wissen schadet nicht, denn man weiß dann auch gleich etwas über die Früherkennung. In diesem Sinne, wie man so schön sagt, bleiben Sie gesund, fröhlich und sorgen Sie für ausreichend nette soziale Kontakte und einen netten Freundeskreis, viele Gesprächspartner, die auch zuhören können, das ist schon die halbe Miete um nicht krank zu werden und auch dann, wenn man es bereits ist.
©denise-a. langner-urso