Wie das Smart- mal wieder zum Stasiphone werden soll

 

Das Bundeskriminalamt hat sage und schreibe 50 Millionen Euro beantragt um mal wieder eine neue Software zu entwickeln, die unbemerkt überwachen kann, was man so alles mit seinem Handy so anstellt. Bundestrojaner, da war ja schon einmal die Aufregung riesig, und auch jetzt sprechen Datenschützer erneut davon, wie gefährlich so etwas ist, besonders, wenn solche Software in falsche Hände, etwa in jene von Möchtegerndiktatoren vom Schlage Erdogan gerät. In dem Augenblich nämlich ist niemand mehr sicher, kein Oppositioneller, der Verschlüsselung zu seiner Sicherheit braucht, kein Journalist, niemand.

Speziell wenn es um Sicherheit geht, ist die Behörde, wie übrigens insgesamt unser Land in diesem Bereich bisher ja nicht gerade Weltmeister, eher im Gegenteil. Wir erinnern uns nur an Merkels Handy. Und wie gerne man guten Freunden das zur Verfügung stellt, was man eigentlich besser für sich behalten sollte, auch das ist ja hinreichend bekannt.

Auch das Auto wird immer mehr zur Überwachungsfalle

Und wer meint, er sei im Auto sicher, so ist er auch gelackmeiert, weil auch diese sind ja derweil mehr Computer als Kraftfahrzeug. Und überhaupt, wer braucht all das? Kühlschränke, die selber einkaufen und Häuser, die man smart aus der Ferne steuert. Einbrecher und Datendiebe hatten bisher immer die Nase vorn, die schlafen ja auch nicht, und wer es schafft Autos und sogar Flugzeuge komplett aus der Ferne zu übernehmen, der schafft es auch die Sicherheitsvorkehrungen smarter Wohnhäuser zu knacken. Ich frage mich ohnehin immer öfter, wie sicher diese moderne Technik ist, und ich will gar nicht wissen, was passiert, wie erpressbar eventuell Menschen werden, wenn Kriminelle mitlesen, wo man wie schnell über rote Ampeln gefahren ist, wann solche Daten vielleicht erstmals auf gewissen Plattformen veröffentlicht werden. Speziell wenn es dann um Menschen mit viel Geld, hohen Ämtern und Co geht, dann wird es gefährlich, denn dann wird nicht nur ein Computer unbenutzbar sondern demnächst das Auto und andere Dinge. Welches Auto passt zu deinem Leben, das fragt freundlich eine Webseite. Zu meinem bestimmt keins, das einem Computer ähnelt, ich will selber prüfen können, warum das Teil nicht startet, statt danach einen Werkstattcomputer befragen lassen zu müssen, und ja, ich will gewisse Teile einfach austauschen und reparieren können, und daran wird sich auch nichts ändern.

Was tut die Politik für Sicherheit, Entwicklung, Innovation?

Ich weiß nicht, ob ich das will, ob unseren Politikern überhaupt klar ist, wie gefährlich gewisse Neuerungen sind, ich glaube, sie registrieren es noch immer nicht, oder nehmen es als unabwendbares Schicksal hin, sonst würde nämlich endlich statt in Bundestrojaner massiv in intelligente Köpfe, Ausbildung in diesen Bereichen und in Entwicklung investiert werden, um nicht irgendwann als Hochtechnologiestandort abgehängt zu werden, weil einem andere mehr an Wissen voraus haben und sich dieses einfach per Hack klauen und viel fehlt dazu derzeit wirklich nicht, wenn man sich die Ausstattung von Schulen und die Lehrpläne in diesem Bereich, wenn man sich anschaut, wie heute oft noch mit veralterter Hard- und Software agiert wird, ansieht.

©denise-a. langner-urso