Bauen in Zeiten des Klimawandels – Und Die Grünen versagen

Wer heute bauen will, der muss schon sehr genau rechnen, und ich habe zu diesem Thema in der Waltroper Zeitung folgenden Artikel Der Traum vom Eigenheim – Das Musterhaus als echte Alternative entdeckt. Was auf den ersten Blick in dieser Zeitung wie Werbung klingen mag, ist eher eine Warnung.

Die Vorschläge darin sind aus meiner Sicht bereits sehr gut, und dazu meine ich, es gibt heute sehr viele Anbieter, die Holzhäuser als Komplettpaket anbieten, und diese sind oft ebenso gut wie das, was andere Anbieter die noch mit Sein und Co bauen, im Programm haben.

Dort sollte man sich auch einmal umsehen, denn Holz ist seht zu empfehlen, speziell wenn man an die vielen heutigen Allergien denkt, hinzu kommt, dass Holz atmet. Wählt man dazu ein Flachdach, so kann man dieses hervorragend begrünen.

Sogar unsere Städte, naja, zumindest einige, zerbrechen sich ja bereits darüber den Kopf, welche Bepflanzung denn dem Klimawandel am besten gewachsen ist und haben bereits damit begonnen mit anderen Bäumen zu experimentieren. Dazu gab es erst vor ein paar Tagen einen sehr guten Bericht in der Süddeutschen: Stadtnatur und Klimaanpassung Grüne Lungen für Städte. Und auch in Berin befasst man sich mit dem Thema, denn natürlich ist eins klar, nicht jeder Baum verträgt dauerhaft Temperaturen wie an diesem Wochenende, und lernen aus anderen Staaten, die immer schon höhere Temperaturen verzeichneten, kann nicht schaden, im Gegenteil. Denn Bäume, die mehr Hitze ertragen, die vertragen auch weniger Wasser, und nichts ist kostbarer als das.

Dass uralte Baustoffe wie Lehm und Holz nicht nur die Feuchtigkeit in Innenräumen regulieren, das kann jeder selber überprüfen, wenn er ein solches Haus einmal anschaut und sich darin etwas länger aufhält.

Was ich noch immer vermisse, wenn es hingegen um Wohnen in Städten geht, das ist die Auseinandersetzung mit Vertical Towers, die ja wahre Urwälder sind und die ebenfalls die Städte an heißen Tagen kühlen und sie zudem von Schadstoffen reinigen können. Mooswände sehe ich nicht als Alternative zu mehr grün, sie wirken auf mich einfach nur hilflos und ich denke dabei immer, da sind einige Leute irgendwie einfach zu faul, sich näher in das komplexe Thema einzuarbeiten und nachzudenken. Genau das hätte ich eigentlich von den Grünen erwartet, doch was passiert, wenn sie in Regierungsverantwortung kommen, das durften in Berlin gerade erst vor ein paar Tagen ein paar Straßenzüge beobachten, und getextet wurde dazu passend: Das Tulpen-Massaker von Prenzlauer Berg. Und das unter wessen Ministerium? Richtig! Da sträuben sich jedem vernünftigen Menschen die Haare, denn ich hätte gerne dazu jene Statistik, die die Todesfälle durch Baumscheibenbepflanzung durch Stadtgärtner in Berlin ausweist …

Eigentlich also wäre da ein tolles Thema, ökologisch bauen und wohnen in und um Städte, und die Grünen raffen es nicht. Schade, denn genau dafür wären eigentlich sie genau die richtige Partei, nachdem ihnen ja derweil das Thema Atomkraft so gut wie abhanden gekommen ist. Aber stattdessen schießen sie lieber gegen Autofahrer, statt sich zu überlegen, wie Auto, Natur und Stadt nebeneinander existieren könnten, ohne eine ganze Wählerschicht auszugrenzen ihnen bei der Bundestagswahl die Stimme geben zu können. Ja, ich sage schade, denn ich habe auch bei keiner anderen Partei dazu etwas im Programm gelesen …

©denise-a. langner-urso