Daytrading: Populäre Strategien und Techniken

 

Im Daytrading, dem sehr kurzfristigen Handel mit Börsenkursen, werden eine Vielzahl von Strategien und Techniken verwendet, um den besten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt für einen Trade zu erörtern. Marktanalysten und Trader sind laufend dabei ihre Strategien zu verbessern und neue analytische Methoden zu konstruieren, um aktuelle Marktbewegungen besser verstehen zu können. Im folgenden Artikel finden Sie die Hauptkategorien der Strategien, die im Daytrading häufig Anwendung finden.

Fundamentalanalyse

Hierbei versuchen Trader die fundamentalen Indikatoren eines Wirtschaftszweigs zu verstehen, ob z.B. eine Währung unter- oder überbewertet ist und inwiefern sich eine diese relativ zu einer anderen verhält. Eine Fundamentalanalyse im Forex-Bereich (Foreign Exchange) kann äußerst komplex sein, da sehr viele Elemente an Daten der Wirtschaft eines Landes berücksichtigt werden müssen, um Indikatoren für zukünftige Investmenttrends bestimmen zu können. Anfänglich sind Trader gut beraten, wenn sie den Ein- und Ausfluss einer Währung analysieren. Daten dazu stellen die nationalen Zentralbanken zur Verfügung. Zusätzlich kann man sich durch aktuelle Nachrichten und veröffentlichte Daten eines Landes informieren, um einen Eindruck von potentiellen, zukünftigen Währungstrends zu bekommen.

Technische Analyse

Die technische Analyse ist eine weitere Hauptkategorie der Strategien des Daytradings, die besonders viel Zuspruch Seitens der Trader bekommt. Meistens umfasst diese Technik das Analysieren von vergangenen und aktuellen Preisschwankungen anhand von Charts, um zu bestimmen, in welche Richtung der Kurs zukünftig gehen wird. Der rationale Hintergrund dieser Strategie ist der Glauben der Trader daran, dass Marktbewegungen durch Angebot, Nachfrage und Massenpsychologie gesteuert werden. Letzteres etabliert Limits und Spannweiten für die Bewegung einer Währung.

Die technische Analyse umfasst eine lange Liste von individuellen Methoden, um wahrscheinliche Währungstrends vorherzusehen. Viele Trader favorisieren technische Analysen, weil sie dadurch das Gefühl haben, eine objektive, visuelle und wissenschaftliche Basis dafür zu haben, wann sie Währungen kaufen und verkaufen sollen.

Trend Trading

Das Trend Trading ist die populärste und weitverbreitetste Daytrading-Strategie. Man identifiziert einen ab- oder aufsteigenden Trend in der preislichen Bewegung, z.B. einer Währung, und wählt den Einstiegs- und Ausstiegspunkt basierend auf der Position des Preises innerhalb dieses Trends und der relativen Stärke desselbigen aus.

Trader zitieren oft den Satz, „der Trend ist dein Freund“. Damit meinen sie, dass aktuelle Trends verlässliche Indikatoren sein können, wohin sich ein Kursentwickeln wird und wo man am besten Ein- und Ausstiegspunkt setzt. Trend Traders benutzen eine ganze Bandbreite an Werkzeuge, um Trends zu evaluieren, z.B. den bewegten Durchschnitt, Indikatoren für die relative Stärke, Volumenmessungen, richtungsweisende Indikatoren und Stochastik.

Range Trading

Unter dem Range Trading versteht man die simple und populäre Strategie basierend auf der Idee, dass sich Preise immer in einer mehr oder weniger stabilen und vorhersehbaren Spannweite, innerhalb einer gewissen Zeit bewegen. Das kann man speziell in stabilen Märkten feststellen.

Range Traders verlassen sich auf die Möglichkeit, bei vorhersehbaren Widerstandslinien bzw. Unterstützungslinien (Höhen und Tiefen) regelmäßig kaufen und verkaufen zu können. Gelegentlich passiert das wiederholt bei mehreren Trading Sessions. Range Trader benutzen ähnliche Werkzeuge wie die Trend Trader, um potentielle, den Trade betreffende Aus- und Einstiegslevel zu identifizieren. Das sind z.B. der relative Stärke Index, der Commodity Channel Index und Stochastik.

Momentum Trading

Das Momentum Trading und dessen Indikatoren basieren auf der Ansicht, dass starke Preisbewegungen in eine gewisse Richtung darüber Auskunft geben, dass ein Trend weiter in diese Richtung verlaufen wird. Genauso sprechen negativ gerichtete Bewegungen dafür, dass ein Trend an Stärke verloren hat. Momentum Trading befassen sich mit dem Preis und dem Volumen einer Währung und bedient sich bei Analysen häufig grafischer Hilfsmittel, wie Oszillatoren und Candle-Stick Charts.

Swing Trading

Swing Trading ist üblicherweise eine mittelfristige Trading Strategie, die häufig über eine Periode von Tagen bis Wochen verwendet wird. Swing Trader versuchen Trades über einen längeren Zeitraum zu bewerkstelligen, die zwischen Höhen und Tiefen hin und her schwingen. Das dient dazu, den „Noise“ also gewisse Störsignale bzw. unwichtige Preisschwankungen neben eindeutigen Indikatoren zu relativieren, die es beim Daytrading gibt. Außerdem vermeidet man damit zu schmale Stop-Losses zu setzen. Das könnte einen Swing Trade zu früh durch kurzzeitige Kursschwankungen beenden.

Zusammenfassung

Es gibt eine Vielzahl an verschiedene Strategien, die sich Trader zunutze machen können, um Preisbewegungen vorherzusehen und sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Manche Trader benutzen einen eigenen Ansatz auf exklusive Weise, während andere hybridartige Strategien verwenden. Obwohl man keine Garantie bekommt, dass eine Strategie wirklich funktioniert, ist es oftmals sehr nützlich, wenn man sich mit verschiedenen Techniken auseinandergesetzt, damit man eine Art Arsenal an Werkzeugen zur Verfügung hat, mit dessen Hilfe man sich dem Markt anpassen kann. Viele Broker bieten eine kostenlose Börsensimulation an, mit welcher man ausgiebig testen und experimentieren kann. Von dieser Möglichkeit sollte man in jedem Fall Gebrauch machen und nicht vorschnell echtes Geld riskieren.

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