Deutschland, Brasilien-Sieben auf einen Streich mit Spion

Inzwischen hat man das ungute Gefühl, dass so eine Fußballweltmeisterschaft die deutsch-amerikanischen Beziehungen massiv stört. Derzeit ist es doch so, Deutschland spielt, und irgendwo in Berlin fliegt ein Spion auf.

Wenn das so ist, sollte die Weltmeisterschaft in eine Verlängerung gehen, weil man irgendwie das Gefühl hat, Spione sind zu Spielterminen der Nationalmannschaft ebenso eingelullt wie die Zuschauer auf der Fanmeile.

Eins ist sicher, spionagemäßig war das vermutlich nur die Vorrunde, das beste kommt ja bekanntlich zum Schluss, die Enttarnung fünf weiterer Agenten zum Finale, so als Sahnehäubchen, denn etwas müssen unsere Ermittler schon noch ackern, sofern sie die Nationalmannschaft im Finale toppen wollen, und dazu gehören eben mindestens fünf, besser ein paar mehr versenkte Bälle, äh Agenten im gegnerischen Tor Amerikas.

Jetzt also ist vermutlich das Verteidigungsministerium betroffen, und so langsam fragt sich der Zuschauer, wer da was und wie lange nicht im Griff hatte. Eine gute Spionageabwehr, die sieht anders aus.

Die Amerikaner jedenfalls, sie stehen heute ebenso bedeppert da wie gestern die Brasilianer, die einem im Gegensatz zu den USA richtig leid taten. Und ja, es war fair sie anschließend zu trösten, zu zeigen, dass man dennoch nicht böse miteinander ist, was wohl eher niemandem einfällt mit den Amerikanern zu tun, da wächst nur das Misstrauen, die Enttäuschung.

Sieben zu Ehrentor, das war schon was, das sah man fassungslos, obwohl man kein Brasilianer war, das war wie Schülermannschaft gegen Bundesliga, war irgendwann nicht mehr zum Jubeln. Das Tor gegen Spionage hingegen, darüber freut man sich, vermutet man doch, dass da noch viel mehr kommen könnte, derweil gerade jetzt die Welt eigentlich ein starkes Amerika, dass gemeinsam mit Europa und auch Russland und der Türkei als Schutzschild sich zwischen Israel und die Palästinenser stellen müsste, auch zum Schutz Europas, denn Isis wird den Konflikt unterstützen. Angedroht wurde es ja schon. Und wenn dann die westliche Welt im Sumpf von Spionage versinkt, dann Gute Nacht Israel.

Die anderweitigen, politischen Konflikte sind zu viel ernst um sich jetzt nicht schnell zusammen zu reißen, schnell aufzuklären, was Amerika eigentlich einfällt, so wichtige Beziehungen so schwer zu verletzen wie derzeit. Übermut? So ein, weil wir es können? Arroganz? Demut und Aufklärung, das ist jetzt schnell erforderlich, das Umherstochern in Heuhaufen, das muss aufhören, man verliert ja das Wichtigste aus den Augen, was die Welt hat, die ganz normalen Menschen, die geschützt und nicht generell überwacht gehören. So wie derzeit jedenfalls, wird man weder den Zerfall aufhalten, noch dauerhaft Frieden sichern können, denn jetzt fetzt sich jeder mit jedem, misstraut einander, statt gemeinsam daran zu arbeiten, die Welt sicherer, friedlicher, gerechter zu machen.

Ob die amerikanische Führung das irgendwann einsieht? Denn schließlich gefährden und schaden sie derzeit mehr sich selbst, isolieren sich. Ob Obama auch erst aufwacht, wenn es Irgendetwas zu 1 steht? Beim Zwei zu Null sind wir ja eben angekommen, mindestens …

Deutschland jedenfalls ist gerade im Viertelfinale angekommen, ob die USA den „Europäern“ folgen können, bleibt abzuwarten, zumindest politisch gesehen, denn aus der WM sind sie ja schon raus und wenn man dort wie hier noch einen Funken Verstand hat, dann muss man spätestens jetzt handeln, es ist später als fünf vor zwölf! …

Und Angela Merkel gehört nicht in die Mannschaftskabine der Nationalmannschaft, sondern ins Weiße Haus. Und anschließend zur Inspektion zu unseren Diensten. Denn wer so arbeitet, wie der Spiegel es beschreibt, der ist ein Messi, da gehört aufgeräumt. Teufel aber auch

Und Obama sei geraten, Snowden Asyl in den USA zu gewähren, der würde ihn aufklären, dass die Administration ihren eigenen Dienst nicht kontrolliert, sondern umgekehrt. Und das gab es schon einmal. Mehr Unfähigkeit auf allen Seiten und in allen betroffenen Staaten war nie.

©denise-a. langner-urso