Homophobie – Gehts noch, Frau Kramp-Karrenbauer?

Ich halte mir vor Lachen den Bauch. Mehr Homophobie war selten.

Die Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau. Und ich zitiere jetzt einmal, was die Dame laut Zeit Online dazu meint, ja, ich kann es mir einfach nicht verkneifen, sorry:

„Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen“

Ja, oder mit Tieren, nicht wahr, Frau Kramp-Karrenbauer? Sie haben ja so Recht, ich fordere jene Spinne ehelichen zu dürfen, die heute bei mir ins Wohnzimmer gehuscht ist, und ja, Frau Kramp-Karrenbauer, so ein Zweitmann wäre auch nicht schlecht, einer für den Haushalt, einer für die Knete, fehlt nur noch ein Drittmann für den Rest. Ja, wir Deutschen sind völlig gottlos und verdorben.

Weiter steht bei Zeit Online geschrieben:

„Am Ende dieses Prozesses werden wir uns wahrscheinlich auch mit der Frage nach der Volladoption befassen müssen.“ Diese lehne sie ab, sagte Kramp-Karrenbauer. Seit Jahren heiße es, dass für die Entwicklung von Kindern Vater und Mutter die beste Konstellation sei. „Gerade diese Frage dürfen wir nicht daran festmachen, ob sich jemand diskriminiert fühlt oder nicht – sondern allein am Kindeswohl.“

Nö, stimmt, ich finde es auch besser, wenn der Adoptivvater das Kind totschlägt, derweil die Ehefrau wegsieht, Hauptsache, das Kind hatte Mutter und Vater unterschiedlichen Geschlechts, und der Ex-Gatte konnte das eigene Kind nicht umsorgen, weil er in zweiter Ehe vielleicht einen Partner gleichen Geschlechts geehelicht hat. Und es werden bestimmt wesentlich mehr Kinder in Ehen gleichen Geschlechts missbraucht, misshandelt und zu Tode gebracht, und sicher wird uns die ablehnende Seite einer solchen Ehe bald entsprechende Beweise vorlegen.

Und ja, natürlich wird demnächst jeder Bruder seine Schwester, jeder Vater seinen Sohn und die Mutter die eigene Tochter heiraten wollen. Ja ne, ist klar. Jeder wird einen Antrag darauf stellen, jeden heiraten zu dürfen, bis jeder mit jedem in jeder Familie verheiratet ist.

Ich kann es nicht glauben, dass Menschen so ticken wie Frau Kramp-Karrenbauer und ich weiß auch nicht, wie ich beschreiben soll, was ich darüber denke.

Übrigens, Frau Kramp-Karrenbauer, haben Sie als saarländische Ministerpräsidentin eigentlich keine anderen Probleme? Wie wäre es denn, wenn Sie sich erst einmal um die Verschuldung ihres Bundeslandes kümmern würden, statt über die Lebensgestaltung von potentiellen Wählern zu sinnieren?

Homophobie hat einen neuen Namen: Kramp-Karrenbauer.

©denise-a. langner-urso