Man wünscht sich, jemand würde Angela Merkel und ihre Koalition aufwecken, die sich gemeinschaftlich im Dauertiefschlaf befinden und von blühendem Mittelstand träumen. Halbwahrheiten, Lügen, Realitätsferne,Tatsachenverkennung,Ignoranz, so kann man die Reden der Bundeskanzlerin und ihrer Wasserträger heute im Bundestag bezeichnen, so und nicht anders.
Mittelstand? Welcher Mittelstand? Den schafft die Bundesregierung doch ab. Mittelstand, das ist das Handwerk nebenan, war es jedenfalls. Der Handwerker, der nicht Minijobs und Niedriglöhne bot, sondern seinen Mitarbeitern ein Auskommen mit dem Einkommen und die gesicherte Rente bot.
Es sind mehr Menschen in Arbeit? Ja und was für Arbeit zu welchem Lohn verrichten diese Menschen, Frau Merkel? So mies bezahlte, dass Familien zu Aufstockern werden, anschließend Niedrigrenten und demnächst das Gnadenbrot der Lebensleistungsrente beziehen dürfen, wobei man möglichst kalt und im Dunkeln zu hocken hat, damit es reicht. Nach 40 Jahren gibt es die Gnadenrente, aber auch nur dann, wenn man 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt und privat zuzüglich die Versichererklientel der FDP bedient hat. Genialer Coup!
Und dann die gute Investition in Bildung! Keine Angst Frau Merkel, wir haben verstanden. Dafür, dass Frau demnächst den Mädchen Werte daheim beibringt, erhält sie eine Kochprämie, damit das Wissen, wie man eine Brotsuppe kocht, nicht verloren geht. Der Einstieg nach Jahren in den Job dürfte damit kein Problem sein, für das Ehrenamt in der Suppenküche reicht diese Bildung allemal.
Die Rede ist von der genialen Herdprämie, damit Müttern ihrem weiblichen Nachwuchs beizeiten beibringt, wo in der Küche der Kochlöffel hängt, wo der Putzlappen liegt und wie man die Waschmaschine bedient. Würde die Mutter berufstätig sein, so zahlt sie Steuern, nur so nebenbei, Frau Bundeskanzlerin. Aber es kann ja auch der Gatte daheimbleiben, dem Sohn beibringen, dass man nur Mann ist, wenn man weiß, wie man die kleine Schwester zum Putzen verdonnert.
Aber was will man als Frau von einer Regierung erwarten, wenn sie selbst Niedrigtagelöhner im eigenen Haus als Putzkräfte und Schreiber beschäftigt? Was will man als Frau groß erwarten, wenn in der Rente die Erziehung von Kindern vor 1992 weniger wert ist, als danach? was will man als Frau erwarten, wenn man mit 100 Euro belohnt wird, dafür, dass man lernt, die Windeln des Kindes trocken zu halten, derweil man daheim das bepinkelte Klo putzt?
Was will man erwarten, bei der weiblichen Abgeordnetenquote dieser regierunf? was will man erwarten als Frau, wenn eine Regierung die Oma noch für das Hüten der Kinder ins Haus verdonnern will? Was will man als Frau von einer Regierung erwarten, wenn es dieser nicht gelingt, für gleiche Löhne für die selbe Tätigkeit durchzusetzen, wie für Männer? was will man als Frau von einer Regierung erwarten, der die Frauenquote am Allerwertesten vorbei geht? Nichts, außer Frauendiskriminierung darf man als Frau da erwarten!
Und das Bildungssystem hat man vorsorglich bereits darauf ausgerichtet, mit einem Abiturstandard, der vielleicht gerade noch dem früheren Hauptschulabschluss gleicht, damit um Gottes Willen endlich jede Null einen Studienplatz besetzen kann, Abschluss selbst bei Minderleistung garantiert, selbst, wenn man weder die Rechtschreibung beherrscht, noch ausreichende Sprach- und Lesefähigkeiten erworben hat.
Mehr Teilhabe von Millionen verkündet die Kanzlerin. Ach wirklich? Teilhabe an der Armut, oder woran? Die Einkommensungleichheit sei gesunken, auch darauf ist Frau Merkel stolz. Stimmt, die Millionäre sind so ziemlich gleich reich, derweil Frauen einen Einkommensunterschied von über 23% hinnehmen dürfen, gegenüber Männern. Na wenigstens dafür gibt es dann den EU Meistertitel in Einkommens-Diskriminierung, ist doch etwas, oder etwa nicht?
Keiner kann gezwungen werden, in Deutschland zu arbeiten, auch das tönte die Kanzlerin durch den Bundestag, und dieser Satz schreit vor Zynismus, schaut man sich die Auswüchse an, die bei der willkürlichen Sanktionierung von Hartz IV Empfängern derzeit astronomische Höhen erreicht haben.
Die Kommunen haben mehr Handlungsspielraum, das lobt die Mutter der Nation, Angela Merkel, auch. Muss wohl stimmen, deshalb scheint Berlin ja auch Millionen ins Flughafengrab schaufeln zu können, ist nicht in der Lage, das zweite Opernhaus fristgemäß zu bauen und so weiter und so fort. Merkel ist das ja auch Wurscht. Im Notfall nimmt die Dame den Hubschrauber, wenn sie nicht in Schlaglöchern der Bundesrepublik versinken will.
Der Mittelstand jedoch, den diese Kanzlerin meint, das sind Deutsche Bank, Allianz, Eon und RWE! Da fängt doch der Mittelstand an, der nicht belastet werden darf. Der Erfolg zeichnet sich ab an gesunkenen Lohnstückkosten. Klar doch, wenn der Arbeitgeber sich aus der Verantwortung ziehen, Arbeitskräfte auf dem Viehmarkt einkaufen und Sklavenlöhne dafür zahlen kann.
Wenigstens fertigt er den Arbeitnehmer noch nicht mit Lebensmittelgutscheinen ab, und doch wird die Klientel dieser Bundesregierung erst dann zufrieden sein. Und all das nennt sich Wachstumspakt im Neusprech der Kanzlerin und der Speichellecker ihrer Koalition. Genial, und voll daneben, abgehobener von jeder Realität geht es wahrlich nimmer! Macht nix, Hauptsache, es ist zum Wohle des deutschen Volkes, dessen Wohlstand gemehrt werde. Nur wem er gewährt wird, das sagt niemand, auch das ist wohl zum Wohle des Volkes …
©denise-a. langner-urso