Browserspiele – Neuland? Wissen, worüber andere reden

Wer im Internet unterwegs ist, der entdeckt Neuland, das wissen wir, und wer etwas tiefer in diesen unentdeckten Kontinent eindringt, der stösst irgendwann auch auf Spieleseiten. Die großen Medien bieten sie ihren Lesern an. Es ist auch nichts verwerflich daran, einmal zu schauen, was dort an Möglichkeiten besteht, denn innerlich bleiben wir irgendwie doch Kinder, auch dann, wenn wir es nicht gerne zugeben.

Hat man allerdings nur eingeschränktes Wissen, handelt es sich um ein Ballerspiel etwa, so schreckt das viele Menschen ab, denn Ballerspiele gelten als leicht anrüchig. Und nein, Spielen macht normale Menschen auch nicht süchtig, schließlich sind wir erwachsen und gehen ganz normalen Berufen nach. Und doch, irgendwann sind die Kinder aus dem Haus, so war es bei mir, so ist es bei meinen Nachbarn, und plötzlich kommt man ins Gespräch, weil man jemanden kennt, der sich mit Computern auskennt, weil man selbst schon längst online ist, und die Nachbarn, ganz normale Menschen, Angestellte und Beamte, haben eine Frage, was ihren PC betrifft.

Plötzlich wird klar, nebenan wohnt der Zocker vom Dienst. Wie bitte? Die sind doch immer so normal gewesen, und die spielen? Jo, genau, da wird nebenan die Superfarm gebaut, da entstehen in der Nachbarschaft ganze Städte online, da wird sich durch intercontinentale Schlachten geprügelt, was das Zeug hält. Und ganz nebenbei zieht nachts plötzlich ein Geruch durch die Wohngegend, den man auf Rockkonzerten, nicht aber im nächsten Garten erwartet.

Plötzlich hat man, und natürlich ist es niemand, einen ganzen Clan pubertierender Mittfünziger in der Umgebung. Naja, und was da so nachts an Geräuschen aus geöffneten Fenstern dringt, das erinnert an den besten Softporno. So also sieht heute der Zweite Frühling aus. Plötzlich fühlt man sich unter den Spießern eigentlich ganz wohl.

Klar, am Wochenend rauschen die erwachsenen Kinder samt Enkeln an, und dann wird klar, die sind die eingentlichen Spießer, derweil die Alten sich ins Fäustchen lachen und den Zeitpunkt, an dem die neuen Eltern sich wieder verdrücken, gar nicht abwarten können.

Besucht man so einen Nachbarn, um ihm hilfreich zur Seite zu stehen, dann tun sich wahre Abgründe auf, denn da stapeln sich in den Regalen all jene Spiele, die einst ihr Nachwuchs spielte, dann wird klar, wenn der PC oben ist, da wird gemeinsam mit der holden Gattin gerade der nächste Schlachtzug geplant. Gut zu wissen, dass man eben doch nicht der einzig altersverwirrte ist.

Wer also doch einmal sehen will, was so alles online machbar, baubar, züchtbar und zerstörbar ist, für den verlinke ich hier eine Seite, die es wirklich in sich hat. browserspiele.fm

Jedes Spiel, und nein, man muss nichts downloaden, wird dort ausführlich beschrieben, samt Video und Test, und spätestens auf der ersten Seite wird klar, es gibt eben nicht nur zerstörte Weltraumabenteuer, nein, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und der Computer bietet eben doch mehr als nur Information, Post, den Tante Emma Laden.

Na dann, trauen Sie sich, dann wissen Sie demnächst, worüber Medien, Kinder und Enkel immer berichten. Dann können Sie demnächst mitreden. Dann wissen sie mehr als Frau Merkel und Co. Und das will schon was heißen!

©denise-a. langner-urso