Datenleak -Nicht das geringste Problem!

Das was heute bekannt wird hat vielleicht ein weitaus größeres Ausmaß als derzeit bekannt, und es beweist auf der anderen Seite auch, eine gute Blockliste macht Sinn, es fiel einem nicht auf, welch kriminelle Netzwerke da so derzeit auf Twitter und anderswo agieren. Und nein, das schafft auch keine Blase, so ein Umfeld, in dem im Graubereich agiert, in dem unter Umständen so kriminell vorgegangen wird wie jetzt bekannt, braucht tatsächlich niemand, schon gar nicht, wenn er ehrlich ist, wenn er fest mit beiden Beinen zur Demokratie, zum Grundgesetz, zu Gesetzen überhaupt steht. Damit hat sich ja eben erst Sascha Lobo in einem Artikel befasst.

Der heute bekannte Leak, auch Doxxing genannt, ist vielleicht gar nicht das größte Problem, das jetzt auf die Betroffenen zukommt und das die Behörden beschäftigen sollte, was ich für viel wesentlicher halte ist – welchem der Gehackten wurden zuzüglich Datenpakete und Dateien untergeschoben und was ist darin enthalten, denn das ist die wirkliche Sauerei an dem, was heute bekannt wird, dass jemand einem anderen Dateien unterjubelt und diesen dazu zwingt, sich rechtfertigen zu müssen für Dinge, die er nie getan, gesehen, gehört hat. Bekannt ist das derzeit ja vorerst nur vom SPD-Bundestagsabgeordneten Post, und jemandem Daten unterzuschieben, das ist das tatsächlich perfide an der Sache.

Profis wissen ziemlich genau, wie schwer es zu beweisen sein kann, dass Fotos oder Videos bearbeitet wurden, und welcher Schaden damit angerichtet werden kann. Darauf gehört es zu achten, wenn jetzt ermittelt wird, wer der Hacker war, was damit bezweckt werden sollte, denn es handelt sich eben nicht nur um einen stinknormalen Hack, das geht, zumindest, wenn man sich den Bundestagsabgeordneten der SPD genauer anschaut, tiefer. Da ging es dem Hacker nämlich um mehr, da geht es um Diskreditierung, da geht es darum, dass sich eventuell jemand rechtfertigen und etwas beweisen muss.

Bösartig ist aber auch noch etwas anderes, die AFD wurde wohl nicht Ziel des Angriffs, jedenfalls scheint das Stand der Dinge zu sein, doch fragt sich jetzt die halbe Republik, wieso, warum, weshalb, stellt berechtigt die Frage, weshalb diese Partei nicht Ziel war und bringt die Partei nicht nur auch in auch Erklärungsnot, im Gegenteil, auch wenn man mit der Partei nicht sympathisiert, hinterlässt das einen denkbar faden Beigeschmack, und die AfD gerät in dem Fokus, erhält mehr Aufmerksamkeit als sie verdient, geht in Abwehrhaltung, wird zweitrangig quasi zum Opfer gemacht, zumindest in den Augen ihrer Anhänger. Mehr Irrsinn geht wirklich nicht.

Die Frage aber ist, wem nützt all das, wer profitiert davon, wem dient das? Zumindest wenn jemand der Partei dadurch helfen wollte, dürfte diese Rechnung wohl kaum aufgegangen sein, zu offensichtlich hat sich der Urheber verhalten. Auf der anderen Seite steht das: mich beschäftigt mehr – ist ein Hacker, sofern Sympathisant einer Partei, tatsächlich so blöd, dass er  versucht, genau diese derart in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken? Was ich übrigens auch nicht glauben mag, dass ein einzelner User all die derzeit geleakten Daten alleine beschafft haben soll-hochladen ja, aber solche Mengen alleine sammeln? Wie lange soll das denn bitte gedauert haben? Übrigens-es soll auch schon vorgekommen sein, dass unter falscher Flagge gesegelt wurde, das nur mal nebenbei, und wie man sieht, jemandem Daten unterschieben ist ja kein Problem …

©denise-a. langner-urso