Der Reichtum „Gottes“ und die Armut der Welt

Der Spiegel weist heute auf eine Spurensuche nach dem Besitz der Kirchen hin, eine Doku, die recht vielversprechend ausschaut.

Und ja, wir wussten es bereits, Gott teilt nicht gerne und Vergebung, die ist ihm auch fremd, das erkennt jeder, der einmal die Bibel gelesen und hinterfragt hat. Hätte er Adam und Eva im Paradies belassen, er hätte dessen Schönheit und Reichtum teilen müssen, doch der Vater war geizig, hat seine Kinder enterbt, und vergeben hat er ihnen auch nicht.

Was allerdings seine Vermögensverwalter betrifft, die sind noch undurchsichtiger als er selbst, verstecken, verschleiern und tun all das, was er als Todsünde erachtet. Mord und Totschlag inbegriffen, wenn man sich einmal die Kreuzzüge anschaut.

Und lernfähig ist er auch, der alte Herr, sogar Konten in Steuerparadiesen sind ihm nicht fremd.

Eigentlich wäre es längst an der Zeit, dass sich die Kinder wehren, ist ihnen doch das Mittel von Recht offenbart, alleine, sie trauen sich irgendwie nicht, den renitenten Übervater in seine Schranken zu weisen, obwohl sie es sehr wohl könnten, so denn Politik sich die merkwürdigen Geschäfte im Hause des Herrn einmal vornehmen und diese offenlegen lassen würde, durch das zweite Mittel, das der Staat hat, die Steuerverwaltungen, die Steuerfahndung, um nur ein Mittel zu nennen.

Blasphemie! Das höre ich schreien, doch ist es keine Blasphemie Transparenz zu fordern, den Mythos weiter zu entzaubern, gewisse Dinge wie die Eintreibung von Finanzen im Namen des Herrn zu hinterfragen.

Nichts ist für ewig, schon gar nicht gewisse Zahlungen, die in der Zopfzeit vereinbart wurden, derweil das Kapital, das der Herr nimmt, freiwillig nicht denen zukommen lässt, die es am dringendsten bräuchten und denen vorgegeben wird, helfen zu wollen, wie Obdachlosen etwa. Denn bei dem geschätzten Vermögen könnte das sehr wohl geleistet werden. Und Armut predigt er ja, der alte Mann, nur nicht für seine Vertreter und sich selbst.

Und wenn jeder aufgerufen ist zu sparen, dann sollte man doch am Besten ganz „Oben“ anfangen und sich von dort nach „Unten“ bewegen.

Na dann, vielleicht mag die Doku nicht wirklich das entflechten, was der Herr so sorgsam zu verstecken versucht, verschleiert, vielleicht hinterzieht. Lehrreich ist es immer zu sehen, wie unergründlich die Wege des Herrn doch sind, besonders seine Finanzen betreffend. Und Mahnung vor Neppern, Schleppern und Bauernfängern, die ist nie falsch.

Na dann, die ARD Doku nennt sich „Vergelt’s Gott“ , was wohl meint, vor einem unsichtbaren Gott, besser Übervater, der schon mit zwei Kindern völlig überfordert war. Wie soll so jemand in der Lage sein, sich um die ganze Menschheit zu kümmern? Dem überforderten Übervater gehört endlich das Sorgerecht entzogen und er entmündigt. Möge er seinen Finanzbedarf und den seiner Angestellten selbst decken und die Mittel dafür selber eintreiben, bei denen, die gerne Bauernfängern folgen, und ausschließlich bei diesen …

©denise-a. langner-urso