Die Linke – Was ist das?

Es war einmal, so fangen Märchen an. Es war einmal eine Partei, die hieß Die Linke. Gibt es diese Partei eigentlich noch, oder hat Lafontaine einen zerschossenen Haufen aus Totalverweigerern zurückgelassen? Eine neue Doppelspitze hat er ja derweil, dieser rudimentäre Widerstandshaufen, aber das ist auch alles.

Die Linke zerreibt sich zwischen Lagern und weiss selbst nicht, warum, wohin. Dabei wäre eine kämpfende Kraft wichtig, an Themen mangelt es jedenfalls nicht. Man hatte diverse Chancen neu zu beginnen und hat sich dadurch nur immer mehr selbst verfangen in einem klebrigen Spinnennetz und eingemauert, weil man auf die alten ewig gestrigen mehr baut, als auf seinen Nachwuchs. Weil man einer bankrotten DDR nachtrauert, die ihre Menschen erschoß, wenn sie das Land verlassen wollten, weil sie einfach neue andere Wege gehen wollten, reisen, den Kapitalismus ausprobieren. Vielleicht wären sie sogar zurückgekommen, nach ein paar Jahren, entmutigt. Müssig aber, es ist vorbei, das streng bewachte Experiment hinter Mauern, gescheitert, weil es zur Diktatur verkommen war.

Jetzt gehört Geschichte aufgearbeitet, wie es in Westdeutschland geschah, nach dem Krieg, als ein Teil des großen Landes einmal dunkle Geschichte aufarbeiten musste. Die Zeit des Verdrängens ist vorbei, die Zeit des Ignorierens, Negierens. Jetzt sind jene dran, die es damit leichter hatten als der Westen, jetzt gehört Ostgeschichte und Nazivergangenheit aufgearbeitet, jetzt endlich auch von denen, die bis dato sich verweigerten, daneben standen, fein raus waren. Das Versteckspiel ist beendet, auch für die, die sich flüchteten, flüchten konnten, hinter Mauern, sich und ihre Geschichte und Vergangenheit, in Die Linke. Gauck weiss das und legt den Finger in die Wunde, zur rechten Zeit. Gauch sucht die Aufarbeitung, die Auseinandersetzung, zu Recht!

Wie demokratisch angekommen ist man als Die Linke? Ist man zur Zusammenarbeit in einer Demokratie in der Lage, willig, bereit? Oder betreibt man Wähleraugenwischerei wie alle anderen, nur zu den eigenen Gunsten, für den eigenen Sessel? Hat man Arsch in der Hose? Wählt man generell als Die Linke, als ein „Linker“ dagegen, oder schaltet man Hirn ein und Zwag ab? Wie quasi undemokratisch verhalten sich jene Neulinken aus dem Westen? Was färbt ab, von wo auf wen?

Widerstand will man heute leisten und tut es nicht, definiert nicht einmal genau, wogegen eigentlich, das beweist alleine schon die Wahl des neuen Bundespräsidenten am kommenden Mittwoch. Hier könnte Die Linke dem Merkel Lager Probleme bereiten und verweigert sich, mit Argumenten zumal, die keine sein dürften in diesen Zeiten. Worum also geht es dieser Linken von Die Linke? Um sich selbst, sie kreist um sich selbst, als sei sie der Nabel der Welt, und ist es doch nicht einmal für alle HartzIV Empfänger, für Kriegsdienstverweigerer, alleinerziehende Mütter, die doch eigentlich in Massen gen links streben müssten. Totalwiderstand lohnt sich nicht, aber dafür sind die Bremsen derweil zu eingerostet. Sie tut nichts für ihre Mitglieder, wenn sie sich der Realität verweigert, der Moderne, dem „Regierenwollen“. Im Gegenteil, die Totalverweigerung macht sie überflüssig wie ein Pickel am Hintern!

Themen, sie liegen umher, Die Linke, sie sollte dankbar sein. Da wäre zuerst der G8, der folgende G20 Gipfel, und Die Linke? Was tut Die Linke? Sie ist verstummt, dreht sich um sich selbst, hadert mit Gauck, beschimpft ihn quasi, ihn, der viel gemeinsam hat, mit dem was Menschen meinten, als sie einst riefen: „Wir sind das Volk“, ein Volk,ohne Partei, das eingefangen werden könnte, und doch, diese Linke will es nicht, das Volk. Sie hadert lieber mit ihren Flügeln und Altstalinisten, Ewiggestrigen, Sarah Wagenknecht, all den Lafontains ohne Zukunft und all den jungen der Partei ohne echte Vergangenheit ausser ihrer HartzIV-Karrieren.

Umweltschutz, BP, da zeigt sich die Ideenlosigkeit vollends. Obama unterstützen in seinem Kampf, korrupte Richter, die Anleihen besitzen, aufdecken, zeigen, diskutieren, Atomkraft, ist all das Nichts? Sind da keine Themen, die Menschen beschäftigen, ihnen Angst machen, sie bewegen? Anscheinend nicht, jedenfalls keine, die Wähler von Die Linke begeistern könnten, müsste man sich sonst nicht ihrer annehmen? Was ist mit den Kirchen, mit dem Mißbrauchsthema, eine Die Linke verstummt.

Steuerdebatten, und die Linke führt sie nicht, präsentiert keine Gegenkonzepte, liefert nicht, keine wirklich großen Reden,keine Beiträge zur Staatsverschuldung, keine Lösungsansätze, nur immer die Vuvuzelatröte des „Wir Sind Dagegen“, mit immer den selben Argumenten. Man kann es nicht mehr hören. Keine Debattenanstöße, die nachdenkenswert wären werden durch ihre blassen Redner Lötzsch und Ernst. Beide Akteure, denen inzwischen am eigenen Sessel mehr gelegen ist, als an edn Mitgliedern, den Menschen, dem Volk, dem Land. Realitätsferne unter der Glaskuppel, im Glashaus, Bundestag.

Afghanistan und andere Einsätze der Bundeswehr, Wehrpflicht und Freiwilligendienste. All das sollten große Themen sein, Themen der Die Linke, und auch dieses Mal das Nullsummenspiel, nur das Dagegengetöne, wie rabiate Kleinkinder. Keine Vorschläge, Jobs als Perspektiven, weil Arbeit gemachrt werden muss, und nicht liegenbleibt, wie es im Übrigen generell der Fall ist. Es gibt Arbeit, die muss gemacht werden, da hilft nix, da fallen keine Jobs weg, wenn Steuern steigen, das fällt nicht das Land zusammen, bricht die Produktion weg. Aufdecken, aufzeigen, begründen, fordern, für die Menschen, die Generation Zukunft, das wäre die Aufgabe der Die Linke, und diese hat sich nach Wolkenkukusheim verzogen, träumt den Traum von einer anderen Welt, einem anderen Land, das sie aber nicht mitgestalten mag.

Verträge, Bündnisverpflichtungen, einmal prüfen, bevor man Totalabzüge plant, aber genau das ist es, was sie derzeit wohl nur noch kann, Die Linke, ihren eigenen Totalabzug planen, weil man in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, wenn man ausser einem „Generalnein“ nichts liefert, als Perspektive, und wenn das Wahlprogramm sich in einem Wort finden lässt, dann wird eine solche Partei überflüssig, das beweist gerade die Einpunktepartei FDP mit ihren Steuersenkungstiraden. Ein einfaches Nein genügt nicht, es freut den Gegner, denn Wähler sind nicht dumm, schauen derweil genauer hin als zuvor, die Zeiten der Pubertät sollten vorbei sein, auch für Die Linke, entweder beweist sie endlich, dass man sie ernstnehmen, mit ihr rechnen muss, oder sie wird in der Versenkung verschwinden und vom Wahlzettel. Wähler, Menschen, das Volk, das Land, sie alle verdienen mehr als General-Neinsager ohne echte Begründungen, Bürger wollen mehr als Zickenkrieg bei Dieter Bohlen alias Lafontaine!

Der Die Linke sollte eines klar sein, auch ihre Sitze im Bundestag werden vom Steuerzahler finanziert, sie sind abhängig von der Stimmenanzahl. Wenn Die Linke nicht zügig Themen findet, die ausser der Selbstbefummelei, des Selbstmitleides, des Kreisens um den eigenen Nabel die Wähler interessieren, sie mitreissen wie Gauck, dann wird die „Die Linke“ das Alter der DDR bei weitem nicht erreichen, und dann wäre es, ehrlich gesagt, auch nicht schade um sie.

©denise-a. langner-urso

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