Die Schweiz, die EU und der eventuelle Brexit

 

Wenn man sich mit den Themen Brexit und heute Schweiz und EU befasst, so wird erneut deutlich, was für ein Saftladen dieser Verein sein muss und warum die Menschen für gewisse Vorgänge so gar kein Verständnis aufbringen können. Die Schweiz ist ja ein durch und durch demokratisches Gebilde und stellte vor sage und schreibe 24 Jahren einen Aufnahmeantrag, der laut Spiegel, und hier kommt der Lacher, in einem Keller im Archichiv lagert, derweil X undemokratische Staaten des östlichen Europa derweil Mitglider der EU sind, bei denen man sich fragt, was muss man eigentlich alles übersehen wollen, um mit Brachialgeschwindigkeit in dem Verein Aufnahme zu finden?

Zumindest ja wohl, dass so einige Staaten eher diktatorisch-korrupt regiert werden, einen Nachbarn haben, der auch Interessen haben könnte, und natürlich den Willen der Bürger, nur so wird nämlich ein Schuh draus, ganz abgesehen von den wertvollen Rohstoffen, die diese Staaten besitzen. Und nur darauf kommt es der EU doch eigentlich an, darauf, sich wertvolle Ressourcen sichern zu können, weil Produkte teurer Werden, wenn man anderweitig viel teurer einkaufen, wesentlich weiter anliefern lassen muss.

Was erlauben sich Staaten, die ihre Bürger über einen Beitritt abstimmen lassen, das scheint das Motto der EU zu sein, obwohl doch der Anschein erweckt werden soll, demokratischer als in diesem Staatengebilde, außer vielleicht in den USA, geht es nicht, und das Konzept braucht die Welt um glücklich zu sein, am besten verbunden mit TTIP Abkommen. Dabei beweist die Schweiz mit vielen bilateralen Abkommen, dass selbst Kleinstaaten auch ohne EU überleben können, denn sonst würde sie ja wohl kaum noch so gut leben, wie sie es tut. Ginge es nach dem, was innerhalb der EU ständig behauptet wird, hätte das Land längst untergehen müssen.

Dass speziell gerade jetzt in der Flüchtlingskrise die heutige EU immer unheimlicher wird, dass der Unmut steigt, dass liegt auch daran, in welchem Höllentempo mit der Türkei verhandelt wird, welches ja offensichtlich kaum demokratische oder andere Probleme zu haben hat, man redet sie klein oder spricht gleich gar nicht darüber, wenn es um Erweiterung in diesem Falle geht, dann alleine, weil man Angst vor Menschen aus noch weiter entfernten Gebieten hat, und verlogener geht es nun nimmer. Da sind dann plötzlich sämtliche Zustände innerhalb der Türkei so gut wie Wurscht, Hauptsache, man befriedigt den, der für einen die Drecksarbeit übernehmen soll, egal, welche Zustände in diesem Land selber herrschen, und all das, derweil im Keller eines verstaubten Archives ein Beitrittsgesuch lagerte, aus einem Staat, der nun wirklich ohne viele Fragen hätte aufgenommen werden können, doch dem stand wohl eins im Weg, ein Zuviel an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Und ja, was hat ein kleines Land wie die Schweiz wohl zu bieten außer dem, wo sind denn die Ressourcen? Ach, das will man nicht gefragt haben? Genau deshalb, weil die großartige Ressource eben die hervorragende Demokratie ist.

Danke, die EU hat ihr wahres Gesicht mehr als oft genug gezeigt, immer dann, wenn sie ihre eigenen Kriterien verletzte, wenn es um Aufnahmen ging, immer dann, wenn es darum ging, ihr angeblich so soziales Gesicht zu zeigen, immer dann, wenn man versuchte, die Mitbestimmung der Staaten auszuhebeln, immer dann, wenn man sich lieber mit Glühbirnen, Teekochern oder Bananenkrümmungen statt mit Menschenrechten und sozialer Sicherheit befasste, immer dann, wenn man den Bürgern neue Gesetze und Verordnungen oder Zahlungen aufs Auge drückte, derweil es einzelnen wenigen Wirtschaften besser, dafür aber heute vielen anderen schlechter geht, als vor dem Beitritt, und allen Bürgern gemeinsam ohnehin, weil eben dieses Gebilde niemals vorgesehen war, tatsächlich Menschen zu dienen, es sollte nur Wirtschaftsabläufe erleichtern und beschleunigen, nur zu oft versagt selbst das, weil man an bürokratischen Vorschriften erstickt, und weil die, die am meisten von der EU profitieren, EU-weit gar nicht ausschreiben, gar arbeiten wollen, weil man besser mauscheln kann, wenn man es mit sich selbst zu tun hat.

Die Schweiz also will nicht rein in den Laden, die Briten eventuell raus? Ich kann es verstehen, ich kann auch die Bürger verstehen, die so eine EU nicht wollen, wie wir sie haben, weil ein X eben nie ein U sein wird, selbst, wenn man es noch so oft erzählt und als solchen Buchstaben verkaufen will.

denise-a. langner-urso