Eine Berufsausbildung absolvieren und dann 45 Jahre am gleichen Schreibtisch zubringen? Das war einmal. Von heutigen Arbeitnehmern wird eine ständige Weiterqualifizierung erwartet, um mit den technologischen Entwicklungen der globalisierten Welt Schritt zu halten. Besonders deutlich wird dies in der IT-Branche.
Die IT-Branche entwickelt sich rasant weiter
Längst ist bekannt, dass sich eine Fortbildung auszahlt. Wer sich ständig beruflich weiterentwickelt, steigert seine Chancen bei Bewerbungen enorm und kann auf entsprechend höhere Gehälter hoffen. In der IT-Branche sind Fortbildungen sogar unverzichtbar, da sich das technologische Umfeld ständig ändert. Die Angebote sind entsprechend umfangreich und reichen von einem Abendstudium an einer privaten Hochschule bis zu einfachen Fortbildungskursen im eigenen Betrieb um bestehende Kenntnisse zu erweitern.
So hat jeder IT-Experte in der Ausbildung oder im Studium beispielsweise Grundkenntnisse in SQL (Structured Query Language) erworben, einer weitverbreiteten Datenbanksprache, mit deren Hilfe in unzähligen Firmen die eigenen Datenbestände verwaltet werden. SQL wurde bereits 1970 unter dem Namen SEQUEL entwickelt und seitdem immer wieder überarbeitet und erneuert. Ohne regelmäßige Schulungen und Fortbildungen in diesem Bereich, wäre es Mitarbeitern nicht möglich, die firmeneigenen Datenbanken dauerhaft zu betreuen. Und SQL ist nur eines von vielen Beispielen. Auch Programmiersprachen, Verwaltungssysteme, Betriebssysteme, Content-Management-Systeme und Server-Anwendungen erfordern ständige Weiterbildungen der IT-Fachleute im Betrieb.
Fortbildungen vom Chef finanzieren lassen
Verantwortungsvolle Geschäftsleiter wissen um die Bedeutung der Fortbildung im IT-Bereich. Schließlich wäre es für die Firma eine Katastrophe, wenn Software-Anwendungen, Datenbanken oder Server nach einem großen Update nicht mehr funktionieren oder niemand da ist, der den Mitarbeitern neue Funktionen erklären kann. Sie werden von selbst regelmäßige Seminare und Workshops für ihre IT-Fachleute in den eigenen Firmenräumen organisieren oder außer Haus in Hotels mit Konferenzräumen.
Ist dies nicht der Fall, sollten IT-Experten sich nicht scheuen, den Chef auf Fortbildungen anzusprechen. So manchem Chef fehlt einfach die Zeit und das Interesse, sich näher damit zu befassen, doch wird ihm ein detaillierter Plan vorgelegt, wird er ihn häufig gerne abnicken und sich über die Eigeninitiative freuen. Übrigens: Ein Recht auf Weiterbildung besteht allgemein nicht, allerdings haben Arbeitnehmer in den meisten Bundesländern im Rahmen des Arbeitnehmerweiterbildungsrechts Anspruch auf Bildungsurlaub. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer jedes Jahr fünf Tage zusätzlichen bezahlten Urlaub in Anspruch nehmen darf. Allerdings muss der Arbeitgeber die Kosten für die Fortbildung selbst nicht tragen.
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