Friedensnobelpreis: Zum Freibrief für Unruhestifter verkommen

 

Der Friedensnobelpreis gehört abgeschafft, zumindest sollte über die Vergaberichtlinien neu nachgedacht werden. Er sollte im Zweifelsfalle auch rückwirkend aberkanntwerden, so, wie man auch ganzen regionen die Auszeichnung zum Weltkulturerbe oftmals aberkennt.

Dieser Preis ist in den letzten Dekaden immer mehr zur Massenware verkommen, wird viel zu häufig vergeben, viel zu oft gefordert für Menschen, die mal gerade irgendwo und angeblich unter falschen Tatsachen in Knästen von Despoten gelandet sind, denn oft sitzen sie da nicht ganz zu Unrecht. Die Bedingungen mögen ja zu bemängeln sein, alleine das aber rechtfertigt so einen Preis noch nicht. Die CSU, die hätte noch vor kurzer Zeit Frau Timoschenko für diesen Preis vorgeschlagen, wobei das, was die Dame sich letzthin geleistet hat, eigentlich schon als Volksverhetzung bezeichnet werden sollte. Denn wie steht es geschrieben?

Den Tatbestand einer Volksverhetzung definiert § 130 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs:

Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,

1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt– oder Willkürmaßnahmen auffordert oder

2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,

wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Und jetzt „rügt“ die Bundeskanzlerin das, was diese Dame geäußert hat. „Du, du, das sagt man aber nicht“ mehr fällt der Bundesregierung dazu nicht ein und bei der CSU herrscht das große Schweigen im Walde. Nein, im Gegenteil, dafür gehört Timoschenko gleich wieder vor ein Gericht gestellt, wenn man sich selber noch ernst nehmen will. Das hätte man der Ukraine sagen müssen, nicht diese unwürdige Herumlaviererei, denn jeder Bürger hätte sich der Strafverfolgung ausgesetzt gesehen, hätte man ihn bei ähnlichen Aussagen erwischt.

Die Grünen, die wollen Altkanzler Schröder den Mund verbieten, fallen über Altkanzler Schmidt her, sind verkommen zu einer Partei, die ihr Motto geändert hat und quasi heute sagt: Frieden schaffen mit Atomwaffen. Laut Spiegel sagte Özdemir:

„Es bleibt Helmut Schmidt unbenommen, sich in Putin hineindenken zu wollen, aber man muss nicht gleich Verständnis für etwas zeigen, nur weil es innerhalb der Putin’schen Logik stimmig ist“.

Ich sage dazu: „Man muss als Bürger nicht Verständnis haben, nur weil es innerhalb der Grünen Logik stimmig erscheint.“ …

Und man darf getrost sagen, ginge es nach den Fans von Bayern München, dann wäre ihr armer Uli Hoeneß der perfekte Kandidat, der ja so viel gute Dinge tut und dafür jetzt demnächst so ungerechtfertigt abgestraft wird.

Diese Auszeichnung sollte etwas Besonderes sein, eine Auszeichnung für ein komplettes Lebenswerk darstellen. Er sollte auch nicht an Institutionen vergeben werden und nicht in jedem Jahr. Etwas Herausragendes sollte damit bedacht werden, ansonsten sollte seine Vergabe ausfallen.Und an Staaten in denen die Todesstrafe herrscht, gar an deren Präsidenten oder an Regionen in denen sie noch irgendwo auch nur im Gesetz steht oder wo irgendein Staat sie vielleicht noch nützt, wo jemand mit solchen Staaten verhandelt, ohne die Abschaffung zu erwirken, dahin gehört der Preis auch nicht vergeben.

Ein Obama hatte den Preis nicht verdient, worin bitte besteht denn die Leistung dieses Präsidenten, der mehr Unruhe gestiftet hat und erzeugt als viele seiner Vorgänger? Ein Griff ins Fettnäpfchen. Und schaut man sich die Vergabe an die ach so friedliche EU an, so sollte man aus heutiger Sicht auch sagen, das war ein Griff ins Klo. Beiden gehört eigentlich der Friedensnobelpreis aberkannt, beide haben ihn nicht verdient.

Nein, dieser Preis muss zu etwas ganz Besonderem werden, er sollte nicht vergeben werden, wenn es sich nicht um eine so außergewöhnliche Leistung handelt, die deutlich und für viele Jahre Frieden bewirkt hat. Und wer ihn erhält, der hat das Wort Waffe und Krieg nicht in den Mund zu nehmen, sich gar daran zu beteiligen in Absicht jemanden zu töten. Er hat die Worte nur dann zu benutzen, wenn sie aufzeigen, wohin ihre Nutzung führt. So ein Preis wie gesagt gehört am Lebensende oder nach dem Tod vergeben, oder an solche Institutionen, die wirklich Frieden sichern, die nachhaltig dem Wohl von Menschen dienen. Und wenn man das bedenkt, dann war Henry Dunant (1828–1910), der Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz einer der ganz wenigen Menschen, die ihn wirklich verdient hatten, diesen heute zur Massenware verkommenen und meist zu voreilig vergebenen Preises. Man könnte ihn eigentlich abschaffen …

 

©denise-a. langner-urso

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