IS kann man nicht mit Worten einnebeln, Herr Augstein, Frau Roth, Frau Käßmann
IS bedroht nämlich uns alle. Oder haben Sie noch nicht die Landkarte gesehen, die selbst Spanien und andere europäische Staaten umfasst? Vermutlich nicht. Noch nicht mitbekommen, dass der Kulturkampf radikaler Islamisten auf deutschem Boden, in unseren Straßen bereits tobt?
Aber gut, Augstein, Käßmann und Roth dürfen gerne einen Mitflug in einer Transall beantragen, die derzeit Hilfsgüter in den Irak fliegt, sicher findet sich ein Fernsehsender, der eine Diskussionsrunde mit IS-Vertretern in Erbil zu organisieren bereit ist. Andernfalls, ich bastle euch gerne weiße Flaggen, vielleicht lassen sie sich ja auf ein multikulturell-religionsübergreifendes Gebet ein, die Köpfer vor Allah.
Ach so, man bleibt lieber in der Redaktionsstube und hämmert ein paar Zeilen in den Computer? Man versteckt sich lieber im Parlament oder spricht das Wort zum Sonntag, dem eh kaum jemand noch zuhört, eignet es sich doch hervorragend für eine Thronsitzung? Eben.
Radikale Islamisten kann man nicht totquatschen, die wollen zuerst den Kopf, da ist dann nicht mehr viel mit Quasseln und schönen Worten, Herr Augstein, Frau Roth, Frau Käßmann.
Aber ihr drei Friedensbeter gemeinsam, das ist vielleicht sogar für renitente Islamisten einer zuviel, wäre ja möglich, und das könnt ihr doch gemeinsam einmal ausprobieren, hier demnächst in Deutschland, wenn Pierre Vogel wieder einmal eine seiner berühmten Reden halten darf, weil wir so demokratisch und verständnisvoll sind, wenn Jugend umnebelt und radikalisiert wird. Mal sehen, was die dort Anwesenden dazu sagen. Und anschließend stellen wir euch nochmal die Frage nach Unterstützung für verfolgte Jesiden, Christen, Muslime und alle Andersgläubigen im Einflussbereich von ISIS.
Frieden, das ist so eine Sache, den müssen beide Seiten kompromisslos wollen, ohne dass man dadurch andere von seinen Ideen überzeugen will, Frieden lässt leben und unterdrückt nicht, denn das ist kein Frieden. Was also soll sie tun, die Welt? Keine Waffen mehr schicken, schon klar, keine Waffen mehr produzieren. Schon vergessen? Hamas baut Waffen quasi aus Müll, und jetzt? Was also sollen wir nicht mehr produzieren? Sämtliche Grundprodukte?
Fein, lasst uns zuerst alle Wälder abholzen und niederbrennen, damit niemand mehr auf die Idee kommt, Keulen zu schnitzen. Lasst und alle Wale ausrotten, weil auch deren Körpergerüst sich hervorragend für die Waffenproduktion eignet, lasst uns überhaupt die Tierwelt ausrotten, damit keine Sehnen für Bogen mehr gebastelt werden können, und natürlich sollten wir sämtliche Steine entsorgen, umlagern auf den Mond, denn auch die werden in den Händen Wahnsinniger zu Waffen, von Autos gar nicht zu reden, von Schnüren, die man aus Gewächsen drehen kann.
Ihr wollt Frieden? Dann löscht die Menschheit aus! Nur bis es soweit ist, muss den verfolgten und durch ISIS vom Tode bedrohten Menschen im Irak geholfen werden! Und Augstein, Käßmann und Roth dürfen gerne konkrete Vorschläge machen, wie das ohne Unterstützung von Waffen vollbracht werden kann …
©denise-a. langner-urso