Krieg, geht nur ganz oder gar nicht, denn halbe Kriege gibt es nicht. Wir liefern Waffen in alle Welt, und die, die am lautesten schreien, Krieg nein Danke, die pöbeln auf der anderen Seite: Wenn wir es nicht tun, Waffen liefern, dann machen es andere. Ist nämlich der eigene Arbeitsplatz, die eigene Wirtschaft bedroht, eigenes Wachstum in Gefahr, dann nimmt man gerne mit, was man kriegen kann. Das Geld, nämlich, das bei Stellvertreterkriegen, die andere für einen mitführen, das nämlich nimmt man gerne, sichert es doch den nächsten Urlaub, das Feierabendbier, das Ticket in der Fankurve. Was für eine Verlogenheit!
Jetzt also hätten die Kurden gerne Waffen aus Deutschland, und dämlicher als dieser Kommentar aus dem Spiegel geht gar nicht:
9.
bekkawei heute, 13:32 Uhr
Warum aber werden dann Waffen aller Art in andere Golf-Staaten wie z. B. Saudi Arabien, Qatar etc. geliefert, das sind ja wohl autoritäre Staaten die die Waffen nur brauchen um Ihr eigenes Volk in Schach zu halten.
Antwort dazu: Na warum wohl? Weil da auf die Lieferung auch die Zahlung folgt. Das wäre bei den Kurden wohl kaum der Fall.
Eben, man hat Angst, es könne irgendetwas nicht bezahlt werden. Aber wer für unsere Waffen zahlt, der bekommt sie natürlich. Als ob das mehr zählt als 100.000 Menschenleben, die durch Isis bedroht sind, unser Scheißgeld. Pfui Teufel!
Gerade in diesem Konflikt zeigt sich auch, selbst Saudi-Arabien steckt Rückkehrer von Isis in den Knast, die im Ausland Propaganda betrieben und gekämpft haben, selbst Saudi-Arabien fühlt sich bedroht, denn so einen Staat, wie Isis ihn gerne hätte, eigentlich ist er ja schon da, nur die, die da sich Führer bei Isis nennen, die wollen natürlich gerne selber an die Macht, selber diktieren, was sache ist, unterordnen geht gar nicht, da wären die Dumpfbacken nämlich das, was sie vorher auch waren, nichts. Totalversager.
Deutschland aber liefert wie gesagt Waffen in aller Herren Länder, und beschwert sich dann, wo überall diese Waffen landen. Das Thema Amerika und weiter, das haben wir ja gerade erlebt. Nur nach Saudi-Arabien und weiter, danach fragt keine Sau, und in beiden Fällen treten in Diskussionen immer die selben Leute auf den Plan, die zwar das eigene Muttersöhnchen an keiner Front der Welt sehen, es doch aber gerne in einem Rüstungskonzern arbeiten lassen, es selber tun. Nein, aber Krieg, das geht ja gar nicht, die Waffe ohne Mann hingegen schon. Ekelhafter und verlogener geht es wohl nicht.
Isis bedroht uns alle, aber nur keinen eigenen Soldaten samt Waffe liefern. Doch genau in diesem Falle wäre das auf Anfrage hin und im Rahmen der Völkergemeinschaft der richtige Weg, denn hier geht es um Menschenrechte, doch wird auch öfter in Foren gepöbelt, was uns das alles anginge. Und es geht uns etwas an, eben weil wir jenes Material liefern, samt der damit verbundenen Kenntnisse, das irgendwann auch von Isis benutzt wird, nur sagt das eben keiner, und der Weg führt eben über Katar und anderswo, doch wir reden ausschließlich über Wege von Amerika nach Südamerika.
Sind wir eigentlich noch ganz dicht? Die Waffe hat am Mann zu bleiben, fertig. Hat der Verteidigung von Menschenrechten und bei so humanitären Katastrophen wie jetzt im Irak ihren Einsatz zu finden. Entscheidet euch also endlich, Waffe samt Mann oder gar nicht, halbe Kriege gibt es nicht.
Und wer Waffen am Mann liefern will, bitte, macht das, aber die Verlogenheit deutscher Politik und all derer, die damit ihr Feierabendbier erarbeiten, die hat gefälligst aufzuhören, wer Waffen produziert, der hat notfalls auch in den Krieg zu ziehen oder seine Töchter und Söhne in solche zu schicken, damit die Tatwaffe anschließend hierher zurückkehrt. Soviel Ehrlichkeit muss sein. Es gibt keine halben Kriege!
Und solange wir Waffen verstreuen wo immer es geht, wird jeder damit geführte Krieg auch zu unserem Krieg und Deutschland ist sehr wohl beteiligt, anderes zu behaupten ist eine glatte Lüge. Und wenn wir ohnehin beteiligt sind, dann können wir unsere Waffen auch selber bedienen, dann haben wir wenigstens die Kontrolle darüber, was mit ihnen geschieht.
Beendet endlich diese unglaubliche Verlogenheit von einem friedlichen Deutschland und schickt das zugehörige Bedienungspersonal mit. Dann habt ihr die Rüstungs- und Ausfuhrkontrolle, von der hier immer gelogen wird. Denn dann zählt man „Verluste“ und Lieferungen auch endlich ehrlich.
Und die, die sich ihr Feierabendbier verdienen wollen, die sollen bitte gegebenenfalls zuzüglich als Wartungspersonal hin und wieder ihre Soldaten in Kriegsgebieten unterstützen. Und wer nicht selbst in den Krieg ziehen will, der soll bitte Waffenproduktion verbieten. Ständig nur am Tod anderer verdienen wollen, sich bei Bedrohung hinter anderen verkriechen, sorry, aber perverser geht es wirklich nicht.
Das ist genau so dämlich, wie der Welt ständig etwas von CO2 Emissionen und Klimawandel vorzujammern und selber am schnellsten die fettesten Suvs fahren zu müssen und zu verkaufen und dafür Strafen an die EU von Steuergeldern zu zahlen, damit gewisse Leute sich diesen Luxus leisten können und unsere Autoindustrie solchen Schwachsinn produzieren kann.
Und mit solchen Dreckschleudern fährt ja Politik selbst bei Klimagipfeln vor, fahren die, die am lautesten schreien ja am liebsten selber. Irgendwer wird immer jammern, man kann nicht jeden glücklich machen. Entweder ist man konsequent, oder man lässt es! Noch andere Beispiele gefällig? Ich glaube kaum. Wie blöde sind wir eigentlich?
©denise-a. langner-urso